in den letzten Monaten bin ich nur am rumeiern. Mal lasse ich den Alk weg, mal höre ich mit dem Rauchen auf. Jetzt hat meine Ärztin mir die Pistole auf die Brust gesetzt: Chronische Bronchities mit Atemnot und das wird nicht besser wenn ich weiterrauche. Hat einer von Euch schon mal von beidem entzogen?
Das ist sicher eine sehr kontroverse Frage und die meisten von Euch werden antworten, mal soll eins nach dem anderen machen. Aber nach einer rauchfreien Woche habe ich gestern wieder mit dem Alkohol zugeschlagen und bin betrunken zur Tankstelle und habe mir Zigaretten geholt.
Eigentlich habe ich mir die Antwort schon selber gegeben, aber ich muss sagen ich habe Angst vor dem Entzug. Ich würde gerne in eine Klinik gehen für den Entzug, habe aber - so nebenbei - psychische Probleme und kriege Panik, wenn ich daran denke mit mehreren fremden Personen in einem Zimmer "eingeschlossen" zu sein.
Vielleicht fällt der/m einen oder anderen doch was dazu ein... bin im Moment ziemlich ratlos.
Vielen Dank schon mal.
Gruß Kate
P. S. habe gerade gelesen das schon einen ganz ähnlichen Tread gibt, wäre aber trotzdem froh, wenn eine/r schreiben würde der beides in Angriff genommen hat.
Das Problem kenne ich gut. Unzählige Male habe ich mit dem Rauchen aufgehört, um dann spätestens bei der dritten Flasche Bier ein Zigarettchen anzuzünden. Und auf ein Neues am nächsten Tag und so weiter...und wenn sie nicht gestorben sind, na den Rest kannst du dir denken.
Ich habe am 26.09.06 mit dem Trinken aufgehört und am 1.Oktober auch mit Rauchen. Es ist mir noch nie so leicht gefallen, wie jetzt und das liegt eindeutig daran, dass ich mir mein Hirn nicht mehr mit Alk vernebele und so auch keine Hemmschwelle fallen kann.
Da ich auch schon Schwierigkeiten beim Atmen hatte (immer das Gefühl, als würde mir jemand auf dem Brustkorb sitzen)wurde bei mir Wunsch endlich aufzuhören einfach übermächtig. Ich hatte jeden Tag Angst vor den Zigaretten und den Folgen.
Heute bin ich bei Tag 17 und sehr glücklich, auch wenn es noch nicht allzu lange dauert mein saufnix und rauchnix, so bin ich doch zuversichtlich und freu mich jeden Abend über die geschafften 24 Stunden.
Du solltest versuchen, eine für dich geeignete Klinik zu finden, wo auf deine spezielle Problematik Rücksicht genommen wird. Du musst deinem behandelndem Arzt nur die ganze Wahrheit über dich sagen, sonst findest du die richtige Therapie mit Sicherheit nicht.
Ich hoffe, ich konnte dir ein bisschen Mut machen. Hier gibt es auch noch andere, die das Rauchen und das Saufen gleichzeitig aufgehört haben. Du siehst also es geht.
Geh los, denn wenn du nicht losgehst, kannst du nicht ankommen.
Viel Glück dir und kein Druck, lösch das Feuer dort zuerst, wo es am heißesten ist und ich denke, das ist der Alkohol.
vielen Dank für die schnelle Antwort. Sie gibt mir Mut beides anzugehen und es hört sich so an, als ob es Dir dabei wirklich gut geht. Das freut mich!
Mit dem rauchen habe ich keine Wahl mehr. Wenn ich mich köperlich belaste bleibt mir die Luft weg und ich muss mich zum atmen zwingen. Der Alk besorgt den Rest... wann da die ersten Zeichen körperlichen Verfalls zu merken sind weiß ich nicht, kann aber nicht mehr lange auf sich warten lassen.
hallo Kate, wenn du (dann) trinkst kannst du dich nicht mehr kontrollieren, also rauchst du wieder. Wenn du rauchst dann war's das in Kürze. Bleibt nur noch: willst leben oder sterben? (Diese Frage ist für nichtSüchtige schwer zu begreifen, sie ist aber bitter ernst.) Wäre doch ganz schön wenn du es mit dem Leben versuchst? Grüßle Max
knapp und präzise bringst Du es auf den Punkt. Das Problem ist wirklich, das ich nicht besonders am Leben hänge. Nur will ich nicht langsam und qualvoll sterben.
ZitatDas Problem ist wirklich, das ich nicht besonders am Leben hänge.
das ist ja wirklich ein toller satz.
warum willst du dann denn überhaupt aufhören? auch mit leberzirrhose und lungenkrebs muss man heute meiner meinung nach nicht mehr qualvoll sterben, gibt doch tolle medikamente.
häng dich doch mal ans leben, nimm den rat deiner ärztin an und hör einfach auf.
ich habe vor mehr als 1 jahr zuerst mit rauchen aufgehört ein paar tage später mit saufen. ein schleck war das nicht als mal die erste euphorie weg war. aber froh bin ich heute alleweil über meine freiheit.
leichter machen kann dir das niemand, das musst du selber abwägen was für dich besser ist. auch das krankheitsrisiko bleibt noch lange nach dem rauchstopp bestehen. die lebensqualität steigt aber drastisch an. und alles ist besser zu ertragen ohne diese 2 krücken.
der Satz gefällt Dir nicht besonders gut? Nachdem ich lange Jahre durch Depressionen und Psychosen gegangen bin, habe ich es mir einfach "abgeschminkt" zusehr am Leben oder Beziehungen zu Menschen zu hängen. Das ist alles... Ich habe vieles kennengelernt und auch solche Kommentare wie die von Funkelsternchen können mich da nicht mehr aus der Bahn werfen.
Ich wollte nur einige Leute lesen die den doppelten Entzug durchgemacht haben, um mir ein wenig Zuversicht "abzuholen" und den Beweis das das möglich ist. Scheint aber in diesem Forum nicht der Fall zu sein...
weisst du, mit dem aufhören saufen habe ich mich etwa 5-8 jahre beschäftigt und schwergetan. mit dem rauchen noch länger. möglich ist es. gut ist es auch. aber resignieren vor dem leben solltest du nicht. auch nicht mit psychosen oder depressionen. und so wie du schreibst hörst du dich doch sehr resigniert an. für mich war die aussicht auf ein "besseres" leben ohne kotzen und husten schon ein starker motivator. und für mich ist die aussicht auf ein leben nach der depression auch ein starker motivator, mich mit mir zu beschäftigen, trocken leben zu lernen. der entzug ist das kleinste übel am ganzen, das umdenken und umkrempeln und aufarbeiten gibt da weitaus mehr zu tun. machbar ist das aber meiner meinung nach nur wenn man leben will.
zuerst hörte ich mit dem trinken auf. Doch das rauchen und kiffen schmeckte mir ohne Bier einfach nicht mehr richtig. Da ich auf keinen Fall wieder trinken wollte, musste ich auch das rauchen sein lassen. Seit dem 1. April bin ich alkfrei und seit dem 12.6 rauchfrei. Es war einfacher, als ich es mir vorgestellt hatte. Und nach anfänglichen Stimmungslöchern fühle ich mich heute besser als vorher. Liebe Grüsse angara
Bei mir war's genauso. Ohne Alk schmeckten die Kippen nicht mehr und da ich auf keinen Fall weiter bzw. wieder trinken wollte, mussten die Fluppen 5 Tage nach Beginn von Saufnix auch dran glauben.
Bis jetzt geht's mir prima dabei. Ich hoffe, dass bleibt so...ich weiß, bin halt eine Träumerin.
ich hab zuerst aufgehört zu rauchen. hab dann sport für mich entdeckt. dann hab ich aufgehört zu trinken. weil ich´s wollte und nicht, weil es ein arzt zu mir gesagt hat.