Schade, dass Du nicht ein wenig mehr über Dich geschrieben hast. Nun muss ich raten.
Campral nimmst Du also ein. Das heißt, Du möchtest zukünftig ohne Alkohol leben, oder eine längere Trinkpause machen? Mit dem Absturz meinst Du wohl einen Rückfall.
Also ich habe keine Erfahrung mit Campral und habe auch keine Ahnung, wie das zusammen mit Alkohol wirkt.
Wenn Du dauerhaft keinen Alkohol mehr trinken willst, warum kalkulierst Du denn schon in Gedanken einen Rückfall mit ein?
Solltest Du Deine Trinkpause beenden wollen, dann höre doch dann einfach auf, Campral zu nehmen.
Zitathabe nun seit 2 wochen campral. hat irgendjemand erfahrugen mit diesem medi? wie wirkt es sich aus wenn man mal einen absturz haben sollte?
Hallo mila,
ich denke das dir ein Mittel egal wie es heisst, nur wenig hilft um mit deiner Sucht umzugehen.
Es mag den Suchtdruck lindern, das mag schon sein. Aber irgedwie wenn du Suchtdruck hast will er dir auch etwas sagen der Suchtdruck, er will dir etwas mitteilen. Meisst wirst du ihn dann haben wenn das Mittel Alkohol dir gut getan hat. Dein Körper sagt dir jetzt möcht ichetwas trinken. Und du hast die Aufgabe dabei Achtsam mit dir umzugehen, auf dich zu achten. Dir fragen zustellen. Warum brauch ich das Mittel Alkohol jetzt. Sucht ist auch immer Ersatz für etwas was einem fehlt und man sollte dahinterkommen was das ist.
Das Mittel, ob es Campral heisst oder anders hilft dir gegen die Symptome den Suchtdruck, gegen den der dir eigentlich etwas mitteilen will.
Du ignorierst dich sozusagen weiter. Es ist wie als wenn du zum Beispiel schmerzen im Knie hast, da kannst du natürlich auch ein Schmerzmittel nehmen,. Der Schmerz wird weggehen das ist schon klar, aber dein Knie wird weiter kaputt bleiben. Denn auch der Schmerz im knie will dir ja etwas mitteilen, er will sagen kümmere dich mal drum, da ist was nicht in Ordnung, geh mal zum Arzt.
Solange du aber nur ein Schmezmittel nimmst, willst du gar nicht wissen was mit deinen Knie nicht in Ordnung ist, hauptsache es funktioniert erstmal weiter, bis du immer mehr Schmerzmittel brauchst, weil das Knie immer mehr kaputt geht. Irgendwann hältst du es nicht mehr aus und du hast das Knie geschädigt bis es gar nicht mehr funktioniert.
Genau so verhält es sich mit deiner Sucht und dem Saufdruck.
Und wenn bei dir Suchtdruck auftritt solltest du ihn ernst nehmen, nicht bekämpfen mit Mitteln.
Miezegelbganz meiner Meinung!!!!!!! Sicher ist es einfach ein Mittelchen zu nehmen, wenn es einem schlecht geht. Ich hatte während der ersten Jahre meiner Abstinenz sehr häufig Saufdruck und das war äußerst unangenehm auszuhalten. Ich war allerdings durch meine LZT darauf vorbereitet, daß dies passieren kann (nicht zwingend muss). Auch ich habe diesen Druck als Zeichen gesehen, hoppla, irgendwas hab ich übersehen in der letzten Zeit und habe mir angeeignet, dem etwas entgegenzusetzen, außer Saufen. In meiner damaligen Gruppe war ich mit meinem Saufdruck ein richtiger "Exot", fast alle meinten damals, niemals Saufdruck gehabt zu haben. (Merkwürdig waren nur die vielen Rückfälle) Und viele von denen nahmen Campral o.ä.. Oft wurden wir gefragt, wie sich denn Saufdruck überhaupt anfühlen würde. Meine Antwort war dann immer schlicht und ergreifend "Das Gefühl, das Du hast BEVOR Du Deinen Rückfall baust, DAS nennt man Saufdruck". Aber wie soll ich diesen Druck spüren, wenn ich in künstlich unterdrücke, geschweige denn, daß ich in der Lage wäre zu lernen, etwas dagegen zu unternehmen. Einen schönen Abend Euch allen noch Tina
Suchtdruck, ich nenne ihn mein frühwarnsystem, das da beginnt zu klingeln, wo alk sich in meinem kopf meldet. Warum auch immer, was es herauszufinden gilt. Schönen tag euch noch Esther
Mila99, ich stimme den Anderen zu, Medikamente helfen gegen die Entzugserscheinungen, aber sie helfen nicht bei der Suchtbekämpfung, das mußt du machen, ohne wenn und aber. Eine Therapie, stationär oder ambulant, Gespräche mit Therapeuten und in einer Selbsthilfegruppe, das sind Möglichkeiten trocken zu werden und einem Rückfall vorzubeugen. Ansonsten hat dich dein Arzt nicht darüber aufgeklärt was geschieht, wenn du wieder trinkst? Gruß Elke