Mir geht es gut, mit jedem Tag geht es mir besser!!
Ich habe Angst davor, dass es mir eines Tages so gut geht, dass mir mein Unterbewußtsein vorspielt, ich hätte nie ein Problem gehabt... Wie macht ihr das? Einerseits den Alkohol zu vergessen, auf der anderen Seite nicht zu vergessen, wie teuflisch er ist, wie schnell er Besitz ergreift. Ist es uthopisch für einen trockenen Alkoholiker, nie mehr an Alkohol zu denken?
erstens hab ich den Alkohol nicht vergessen, sondern ich kann mich noch ganz gut dran erinern, wie er bei mir gewirkt hat.
Ich kann mich sogar so gut dran erinnern, daß ich das Trinken sogar dann bleiben lasse, wenn ich zufällig - kommt alle paar Monate mal vor - Appetit drauf hätte. Ich erinnere mich dann nämlich leicht dran, daß es zumindest in den letzten Jahren meiner Trinkerkarriere betrunken nie so schön war, wie ich mir das nüchtern so vorgestellt hatte. Und dann lass ichs bleiben.
Und was wäre denn, wenn ich nie ein Problem gehabt hätte? Dann könnt ichs ja erst recht einfach bleiben lassen, oder meinst Du, jemand, der kein Alkoholproblem hat, ist zum Trinken verpflichtet, weil er ja keine Ausrede hat
Ist Dir schon mal aufgefallen, daß Nicht-Alkoholiker sich gar keine Gedanken drum machen, wenn sie grade NIX alkoholisches trinken wollen? Die tun das einfach.
ZitatGepostet von Miss_Rossi Wie macht ihr das? Einerseits den Alkohol zu vergessen, auf der anderen Seite nicht zu vergessen, wie teuflisch er ist, wie schnell er Besitz ergreift. Ist es uthopisch für einen trockenen Alkoholiker, nie mehr an Alkohol zu denken?
Das fragt sich Miss Rossi
Guten Abend Miss_Rossi !
1. Regelmässige Teilnahme an der SHG und das saufnix-forum !!!
2. Kann ja nur für mich reden: Aus heutiger Sicht halte ich es bei mir für utopisch, irgendwann nicht mehr an Alk zu denken. Aber mich stört das auch gar nicht. Denn wenn diese Gedanken ab und zu kommen, reflektiere ich das, mache mir meine Abstinenz bewusst und erinnere mich an die negativen Dinge aus meiner Säuferzeit. Dann sage ich mir: Da will ich nicht mehr hin, ich bleibe abstinent !
Ja, das klingt schon logisch. Niemals zu vergessen/zu verdrängen, wie beschissen man sich durch das Teufelszeug gefühlt hat und wie es einem nach und nach das Leben stiehlt. Alle Freude, Emotionen, ja, auch die schlechten, und vor allem die Liebe. Zu sich selbst und zu anderen.
Ich geh jetzt schlafen, freu mich auf Tag NEUN und wünsch euch alles Liebe.
also ich für mich versuche gar nicht, den Alkohol zu vergessen. So ganz geht das auch gar nicht, er begegnet mir ja immer wieder: Auf Feiern, im Supermarkt, an der Tanke... Also versuche ich mich immer wieder daran zu erinnern, was ich besoffen so für Eskapaden veranstaltet habe.
Das mit den Gedanken: Och, was geht mir das gut, ein Glas Wein kann ja nicht schaden. Und wie war das doch damals schön, mit einem Glas auf dem Balkon sitzen und den Sonnenuntergang zusehen. Ich mußte im Urlaub feststellen, das es eben nicht schöner mit einem Glas Wein ist. Und daran denken, das es zum Schluß eben NICHT das gemütliche Glas Wein war, sondern die ganz ungemütliche ganze Flasche.
Ich habe eben auch dazu geneigt, die negativen Seiten des Trinkens (in Gedanken wars ja kein Saufen) zu vergessen. Es hat ein Jahr gedauert bis ich gelernt habe, das es mit Alkohol nicht schöner ist. Selbst wenn man "Moderat" trinken kann.
ZitatIst Dir schon mal aufgefallen, daß Nicht-Alkoholiker sich gar keine Gedanken drum machen, wenn sie grade NIX alkoholisches trinken wollen? Die tun das einfach.
Genau, das gefällt mir, hatte ich fast schon wieder vergessen und ich freu mich, dass es mir und anderen hier jetzt auch so geht: keine Gedanken drum machen ... Der Unterschied ist nur, dass es für mich nie wieder Alkohol als Getränk oder sonstwie bewusst geben wird. Sonst unterscheidet mich überhaupt nichts von den Nicht-Alkolikern.