Und ich hab's auch schon überstanden. Ich sehe zwar aus, wie nach 10 Runden mit Axelaber noch wirkt die Betäubung, sodass ich noch nicht mal merke, wenn was rausläuft. Dumm gelaufen.
Ich hoffe nur, dass die Behandlung den gewünschten Erfolg bringt, sonst brauch ich bald keinen Zahnarzt mehr
hallo Sabine, "ausgelöst durch die heranrollende Depression . . " // Depression ?? Es konnte ja eine ganz einfache normale Krise gewesen sein, alkohol-krankheits-bedingt, also einen Trockenentzug (sagen manche dazu). Dieser geht nach paar Stunden bis zu gut 1 Tag vorbei. Kommt plötzlich, geht plötzlich, aus. Ist einfach so. Gruß Max
Sabine, freue mich das es dir wieder besser geht , du weißt jetzt das du Krisen meistern kannst, ohne Alkohol!!! Sollte es dir wieder einmal schlecht gehen, weißt du was zu tun ist. Ich wünsche dir weiter viel Erfolg. Gruß Elke
ZitatDepression wie eine Welle.Ich habe mir immer einen Wasserstrudel vorgestellt der mich nach unten zieht,bis man den Boden berührt dann gehts wieder nach oben.Ich glaube mann muss manchmal diesen unglaublichen Schmerz zulassen um wieder nach oben zu kommen.
Interessantes Bild, der Wasserstrudel. Nur die Gefahr des Ertrinkens ist mir inzwischen zu groß. Wenn ich merke, dass ich in den Depri-Strudel gerate, schreie ich um Hilfe und lass es zu, dass mir geholfen wird. Die starken Arme, die mich dann aus dem Strudel wieder herausziehen, wenn ich es allein nicht schaffe, sind dann Freunde, mit denen ich rede, oder ich schreibe hier. Wenn das auch nichts mehr bringt, dann meine Therapeutin oder meine Ärztin. Ich muss keinen Schmerz mehr aushalten. Schmerzen hatte ich in der Vergangenheit schon genug.
Zt. Zeit stelle ich gerade fest, wie sehr ich die Vorweihnachtszeit hasse und ich eine scheissangst vor Weihnachten habe. Da hab ich mir doch wochenlang tatsächlich was vorgemacht, weil ich dachte, diesmal wird es anders, da ich ja so stabil wäre und endlich weiß was ich will und was ich nicht will.
Pustekuchen! Meine Mutter ist eben noch mächtiger als ich es für möglich hielt.
Und bevor ich jetzt in den Advents-Depri-Strudel gerate und noch Bodenberührung habe, habe ich 5 Vorweihnachtstermine mit meiner Therapeutin gemacht. AD nehme ich nun auch wieder ein und dann ist ja noch die Gewißheit, dass Neujahr auf jeden Fall kommt und dann die Tage merklich wieder länger werden.
Hab da noch eine sehr, sehr große Baustelle vor mir.
Hat ja keine behauptet, dass es immer einfach ist, das Leben. Aber manchmal habe ich keinen Bock und würde zu gern meine Sachen packen und einfach abhauen.
Zitat Aber in gewisser Hinsicht freut mich das jetzt, da ich zumindest weiß, dass es zur Zeit keine neue Depressionswelle ist, was ich gestern noch annahm, sondern eine "normale" Alltagskrise
Was glaubst du, wie froh ich darüber bin, dass es "nur" eine Krise war. Wer Depressionen kennt, weiß wie furchtbar dieser Zustand ist und es fühlte sich für mich so an, als ob es wieder losgehen würde. Fehlschluss, Gott sei Dank.
Du hast natürlich völlig recht um Hilfe zu schreien und auch Hilfe anzunehmen.Ich habe deine lebensgeschichte gelesen (ganz ähnlich wie bei mir).Ich glaube das erste jahr nach dem Entzug ist das schwerste.Man ist ein völlig neuer Mensch damit muss man lernen umzugehn.Alles was man jahrelang verdrängt hat kommt hoch.Nur ich habe die Erfahrung das nach langer Zeit der Trockenheit immer noch Schmerz da ist .nur heute schau ich mir das für mich alleine genau an um es zu bearbeiten damit es für immer und ewig weg.Der Strudel kommt nicht mehr oft und ist nicht mehr so tief. Alles Gute für Dich ana
Schön, dass du aus dem schweren Tag mit "Ran-roll-Überroll-Welle" einen guten gemacht hast im Ergebnis
Ich finde den Satz so ins Auge springend, wo du von Gefühlen zulassen, nicht wegdrücken gesprochen hast.
Zu diesem möchte ich dir mein Bild schenken, dass ich dazu für mich in der Vergangenheit- auch in therapeutischer Begleitung damals- gefunden habe...
Meine verschiedenen Gefühle sind wie ein Chor... aufgeteilt in die choreigenen Stimmlagen und so stehen sie auch geballt vor mir.. Sopran 1 und 2- Alt- Tenor und Bass... ja - und ich als "Chorleiterin" vor ihnen...
Nu macht mein "Chor" aber ganz gehörig Rambazamba und schreit wild durcheinander, wenn ich nicht jedem auch mit Wille und Respekt mein Ohr leihen will... hehe- vor allem den unangenehmeren "Chormitgliedern" nicht zuhören zu wollen/können...
Und "Friede" im Chor war immer- so mit laufender Erfahrung meinerseits- nur längere Zeit möglich, wenn ich das eben tat- zuhören, aushalten, angucken, besehen, ausleben, ernst nehmen, stehen lassen, ev. auch sowas wie annehmen,wenn möglich ...
Die Kombi rennen, baden, heulen z.B. von Greeny z.B. kommt meiner dann auch schon nahe... sauna, fahrradfahren, schreiben, heulen, wenn´s dann besser ging reden mit meinem Mann oder Freundin Ich hatte Saufnix damals noch nicht gekannt bzw. damals gab es Saufnix noch gar net
Klar musste das auch in den Alltagsablauf passen können, aber wenn so ein Chordurcheinander anstand, dann war des halt auch der wichtigste Alltagspunkt an der Stelle... das andere anstehende habe ich dann dem untergeordnent, weil das "Selbstordnen" nu mal der Anfang ist, vom "Funktionieren-können" ohne "Dauerlangschrappen-an-der-ureigensten- Schmerz-Grenze" ist... so bis heute
Des "Aussitzen"/Wegdeckeln war nie wirklich produktiv, sonder verlängerte das Gschrei für mich eher...
Wenn dir Saufnix wirklich da ebenso ein Moment von Hilfe ist, dann um so schöner... Du machst das Sabine
gefällt mir prima Dein Bild vom Chor, der Rambazamba macht Empfinde ich so ähnlich: bei mir ist´s mein innerer Hühnerhaufen, sogar in verschiedenen Altersklassen, die für ordentlich Lebendigkeit sorgen und ich einzeln und auch gemeinsam als meine "Anteile" betrachte. Da will auch "jeder" zu Wort kommen und gehört werden. Ein "Jammerlappen" und ein "Vielfraß" sind auch dabei...