Es ist ein verregneter, grauer, nass-kalter Januartag. Also, genau das richtige Wetter, um sich von der nahegelegenen Barockkirche zu stürzen oder um sich den Kick zu holen, der dieser öden deprimierenden Grundstimmung entgegenwirkt. Und was gibt es Schöneres, als sich die dringend benötigte Selbstaufwertung im Kreise derer zu holen, die schon seit Jahren das Leben mit mir teilen und dafür gesorgt haben, dass der Jugendtraum vom Porsche auf immer ein Traum bleiben wird.Es ist wieder mal an der Zeit, dass meine heranreifende Brut ihren Teil zum väterlichen Wohlbefinden beisteuert. Und da es bis zum höchsten Feiertag des Mannes noch mehr als 5 Monate sind, habe ich vor einigen Jahren einen neuen Wettbewerb eingeführt, der ideal dazu geschaffen ist, bei den lieben Kleinen ein Bewusstsein für die wahren Werte im Leben zu entwickeln. Der Wettbewerb nennt sich „ wir wählen den Vater des Jahres“ und erfreut sich in unserem Hause einer hohen Wertschätzung. Jedenfalls bei mir. Um dem Ganzen einen professionellen und würdevollen Rahmen zu geben, ist mit dieser Wahl natürlich die Übergabe eines geschmackvollen Pokals verbunden. Nachdem ich mich gegen eine originalgetreue Nachbildung des amerikanischen Oskars entschieden habe, wird jetzt im jährlichen Wechsel von meinen kleinen weiblichen Piranhas, ein wunderschönes goldfarbenes Bambi überreicht. Für diesen erhebenden Moment schaffe ich dann noch den entsprechenden äußeren Rahmen, mit Kerzen und dem Ave Maria, sowie einer entsprechenden, großen Staatsakten angelehnten, festlichen Kleidung. Da es in der Vergangenheit sowohl bei der Laudatio auf mich, als auch der Dankesrede von mir, gelegentlich zu Missstimmungen kam, habe ich jetzt beide Parts übernommen. Gelegentlich konnte nämlich beim neutralen Beobachter der Eindruck entstehen, dass meine beiden Schwerstabhängigen ihrer Pflicht nicht mit der notwendigen Begeisterung nachkamen. Das schlug sich z.B. im Jahre 2002 in einem katastrophalen Wahlergebnis von 50 % nieder und gipfelte im Jahre 2003 mit dem Aufruf zur offenen Rebellion. Mit Spruchbändern wie „ Freiheit für Spielers Kinder“ oder „ kein zweites Guantanamo“ wurde die gefühlvolle Weihestunde einer harten Prüfung unterzogen. Um dem zukünftig vorzubeugen, habe ich dieses Jahr die komplette Zeremonie selbst gestaltet. Meine Älteste wird die von mir geschriebene Laudatio mit großer Ernsthaftigkeit vortragen und meine Kleine wird das Ergebnis der Stimmabgabe von 100 % mit dankeszitternder Stimme und tiefer Ehrfurcht verkünden. Sollte es diesbezüglich zu Irritationen kommen, so wird meine Älteste mal wieder die Gelegenheit bekommen, sich ausführlich an die Zeit erinnern zu können, als sie noch keinen Führerschein hatte und eben noch kein Auto benutzen konnte. Und meine Jüngste wird sich voller Dankbarkeit an die glorreichen Momente erinnern können, als ich sie nach der 8. Stunde von der Schule abgeholt habe, weil kein Bus mehr fuhr. Und es fährt immer noch kein Bus. Ich denke, dieses Jahr klappt alles. Hmm, muß mir noch mal überlegen, welch schönes Geschenk denn meine Leistungen des vergangenen Jahres entsprechend würdigen könnte. Gut, dass ich das Taschengeld noch nicht ausgezahlt habe.
Hatte die Verleihung der super tollen, goldenen Armbanduhr beim Strandferkeln letztes Jahr etwa auch vielleicht so einen ähnlich gearteten Hintergrund?
Hatte die Verleihung der super tollen, goldenen Armbanduhr beim Strandferkeln letztes Jahr etwa auch vielleicht so einen ähnlich gearteten Hintergrund?
Worum ging es denn dabei???
...ich warte...
nein, Wilma, bei der Armbanduhr wollte Adebar nur mal ganz spontan ihre Dankbarkeit zeigen. Manche Frauen haben ja solche Bedürfnisse,hä,hä
ZitatGepostet von Juma63 Oder hat Adebar dir die Uhr geschenkt, damit du das nächste Mal weißt, wann es Zeit ist aufzuhören
hmm,würde ich ja auch gerne glauben. vielleicht aber auch, wann es Zeit ist anzufangen
aber, ist alles nur Wunschdenken. Bekommen habe ich die als verspätetes Geburtstagsgeschenk Die Realität ist leider nie so aufregend, wie deine schmutzige Phantasie
das schöne an solchen Geschichten ist die Gewißheit, daß du im Alter auf die Pflege deiner Kinder angewiesen sein wirst. Bei dir dauert das ja nicht mehr all zu lange.
ZitatDie Realität ist leider nie so aufregend, wie deine schmutzige Phantasie
wieso??
Also, ich weiß ja nicht, woran du jetzt gedacht hast, aber ich dachte dabei z.B. ans Aufhören bezüglich deiner intensiven Beobachtung von aus dem Zelt kommenden Mädels oder dem Aufhören, damit, ständig das letzte Wort zu haben, par example
ZitatGepostet von Spieler Bekommen habe ich die als verspätetes Geburtstagsgeschenk Die Realität ist leider nie so aufregend, wie deine schmutzige Phantasie
das schöne an solchen Geschichten ist die Gewißheit, daß du im Alter auf die Pflege deiner Kinder angewiesen sein wirst. Bei dir dauert das ja nicht mehr all zu lange.
Gruß Ralf
Hi Ralfi,
immer wieder schön, Menschen zu treffen, die keine Freunde mehr brauchen
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.Es ist wieder mal an der Zeit, dass meine heranreifende Brut ihren Teil zum väterlichen Wohlbefinden beisteuert. Und da es bis zum höchsten Feiertag des Mannes noch mehr als 5 Monate sind, habe ich vor einigen Jahren einen neuen Wettbewerb eingeführt, der ideal dazu geschaffen ist, bei den lieben Kleinen ein Bewusstsein für die wahren Werte im Leben zu entwickeln
. Der Wettbewerb nennt sich „ wir wählen den Vater des Jahres“ und erfreut sich in unserem Hause einer hohen Wertschätzung. Jedenfalls bei mir
. Um dem Ganzen einen professionellen und würdevollen Rahmen zu geben, ist mit dieser Wahl natürlich die Übergabe eines geschmackvollen Pokals verbunden. Nachdem ich mich gegen eine originalgetreue Nachbildung des amerikanischen Oskars entschieden habe, wird jetzt im jährlichen Wechsel von meinen kleinen weiblichen Piranhas, ein wunderschönes goldfarbenes Bambi überreicht. Für diesen erhebenden Moment schaffe ich dann noch den entsprechenden äußeren Rahmen, mit Kerzen und dem Ave Maria, sowie einer entsprechenden, großen Staatsakten angelehnten, festlichen Kleidung
. Da es in der Vergangenheit sowohl bei der Laudatio auf mich, als auch der Dankesrede von mir, gelegentlich zu Missstimmungen kam, habe ich jetzt beide Parts übernommen.
. Um dem zukünftig vorzubeugen, habe ich dieses Jahr die komplette Zeremonie selbst gestaltet. Meine Älteste wird die von mir geschriebene Laudatio mit großer Ernsthaftigkeit vortragen und meine Kleine wird das Ergebnis der Stimmabgabe von 100 % mit dankeszitternder Stimme und tiefer Ehrfurcht verkünden. Sollte es diesbezüglich zu Irritationen kommen, so wird meine Älteste mal wieder die Gelegenheit bekommen, sich ausführlich an die Zeit erinnern zu können, als sie noch keinen Führerschein hatte und eben noch kein Auto benutzen konnte. Und meine Jüngste wird sich voller Dankbarkeit an die glorreichen Momente erinnern können, als ich sie nach der 8. Stunde von der Schule abgeholt habe, weil kein Bus mehr fuhr. Und es fährt immer noch kein Bus.
...ich warte...
