ZitatGepostet von Faust Gesunde Einstellung, newlife2005.
Danke Bernd!
Wobei mir bei nochmaligem Durchdenken des Themas auffällt, dass dieses am Anfang überdimensional wichtig war (Bloß niemandem falschen etwas sagen, was könnten die anderen denken ...).
Mit zunehmender Abstinenzdauer ist mir das immer weniger wichtig. Das Thema "Wer darf es wissen?" verliert täglich an Bedeutung ...
Wenn meine Oma ein Bus wäre, könnte sie hupen. (Dieter Eilts)
Vergiss es, hab mich heute auch geoutet weil ich sonst wahrscheinlich spätestens morgen in der Klapse gewesen wäre!
Mir sind heute so ca. 20 Zentner vom Herzen gefallen, hat echt gutgetan, alleine kommt man aus dem Teufelskreis nicht raus, völlige illusion, hab ich heute am eigenen Leib erfahren....
Wenn dein Körper erst mal auf Entzug ist(was mir die ganze Zeit gar nicht so bewußt war) dann kannst du dir echt gratulieren, hab heute abend um acht gedacht, ich müßte sterben, hatte einen Puls von 127 im sitzen, ohne Anstrengung...........
Oute Dich, was anderes bleibt `nem Alkoholkranken nicht übrig, Bitter aber Wahr!!!!!
Wenn es einen Glauben gibt der wahre Berge versetzen kann, so ist es der Glaube an die eigene Kraft!
In den ersten "trockenen" Jahren war ich froh, mich so langsam als Alkoholiker zu akzeptieren und sagte das dann auch "frei raus". Jedoch hatte ich immer dabei so merkwürdiges Gefühl im Magen - aber viele, die das gleiche Problem wie ich hatten, taten es auch, und ich war auch ein klein wenig "stolz" drauf.
Vorher fiel es mir schwer, überhaupt zu sagen, "ich habe ein Alkoholproblem" oder "ich hab' ein Problem mit Alkohol" oder gar "ich bin alkoholkrank". Jedenfalls habe ich dann lange Jahre immer den Ausdruck: "Ich bin Alkoholiker" für mich in Anspruch genommen und für mich war das "normal".
Mittlerweile stelle ich diese Darstellung infrage. Heute halte ich den Ausdruck "Ich bin Alkoholiker" für diskriminierend, deie Bezeichnung "Alkoholiker" stellt für mich eine Stigmatisierung dar, ich gebrauche ihn - unbewußt - nur noch selten, für mich es es "normal" nicht zu trinken, ich muß mich deshalb nicht ausgrenzen bzw. mich durch diese Bezeichnung einer bestimmten Gruppe von Menschen zuordnen.
Warum? Ich bin ich, habe zwei Beine und Arme, einen Kopf zum Denken (trotz "Knospung"), bin "gut drauf", mache meine Arbeit, meine "Rest"-Familie, lebe in einem sozialen Netz, viele Menschen mögen mich, tue und lasse das, was andere auch machen, erfahre Freud und Leid usw., warum muß ich mich dann hier als ein besonderes Spezies darstellen? Sehe ich nicht ein.
Wenn da ein Mensch Probleme mit seiner Bauchspeichendrüse hat, so drückt er das ja auch nicht gleich jedem anderen Mitmenschen auf die Nase, oder? Da wird dann mal so ganz nebenbei bei Bedarf erwähnt, daß das soundso ist, fertig. Da sage ich bei solchen Sitiationen entweder beispielsweise "ich hab' mein Faß schon auf" wenns lustig sein soll oder in sachlicheren Situationen: "Du, ich hab' da ein Problem mit Alkohol und fang da nicht wieder mit an" oder wenn's was "Offizielles" ist, dann laß' ich das ganz, geht ja keinem was von an, oder? Und auf der Getränkekarte kann ich mir aussuchen, was ich will, und dann auch entsprechend etwas Alkoholfreies aussuchen. Bei offiziellen Empfängen, Jubiläen usw. wird i. d. R. auch neben dem obligaten Sekt Orangensaft gereicht, wenn mal nicht, frag' ich eben mal nach, kein Problem.
Ich glaube, da wird dann auch jeder nach einiger Zeit "seinen" Weg finden, und jeder Weg wird auch der richtige Weg dann sein. Danke für's "zulesen". Einen schönen Sonntag noch.
Wir lesen uns. VG Volker
Ein Zuviel an Intellekt ist durchaus geeignet, die Freude am Leben zu trüben.
du schreibst: Dazu musste ich mir selber erstmal meinen Abstinenz glauben
klecksi: ja, ich habe auch oft mühe, mir ersteinmal selber zu glauben, ob ich es denn so meine und nicht so. da finde ich manchmal noch so ein kleines korn, und das wäre dann vielleicht ich. wie sollen es denn die anderen glauben.... was mir aber klar, ist, dass ist, dass es für mich ganz sicher besser ist, jetzt keinen alkohol zu trinken, glauben hin oder her.
du schreibst: ..alkoholallergie
klecksi: ich habe einmal jemanden getroffen, der hat erzählt über alkoholallergie. wenn sie den trinkt, wird sie superschnell betrunken oder so und hat rote pickel, wenn ich mich recht erinnere. das soll es also tatsächlich geben. das habe ich auch, wie du zu tricksen versuchtest, auch schon mehrfach als ausrede benutzt, grins. und gesagt, in der apotheke, ich habe alkoholallergie, wenn sie nachfragten und mir unbedingt die tropfenflaschen geben wollten.
viele grüsse von klecksi
[ Editiert von klecksi am 04.02.07 10:38 ]
die liebe ist die grösste macht im universum, nur durch sie wird alles schwere im leben erträglich ° Sucht ist das Gefängnis im eignen Körper ° Heute nichts trinken ist gut
So enthalten viele Rotweine (z.B. Bordeaux und Burgunder) Histamine. Manche Weißweine enthalten oft Sulfit. Beide können allergene Symptome und Allergien auslösen.
und viele japaner sind schnell betrunken, weil denen ein enzym fehlt: Das Enzym heißt Acetaldehyddehydrogenase, und weil das kaum jemand aussprechen kann, wird es mit AlDH abgekürzt.
zai-feh
(
gelöscht
)
Beiträge:
04.02.2007 11:24
#36 RE: Kann man trocken leben ohne das man sich outet?
ja irgendwie hast du recht und ich finde es einen guten gedankengang.
bei mir ist es so, dass ich dort wildfremde menschen sehe, die mir zum teil nicht mal richtig auskunft geben können (konnten) ich interessiere mich auch für kräuter+co und von daher würde ich von dem personal auch was erwarten, da sie ja ausgebildet sind und ich nicht. ich schaue jetzt aber schon immer sofort auf das schildchen wegen der ausbildung damit ich weiss wen ich was fragen kann.
mit der zeit merkte ich mir dann schon wo die guten apotheken sind. und trotzdem habe ich noch hemmungen. zuhause war und ist es so, wo ich aufgewachsen bin, dass probleme oder lebensthemen , die man ja als mensch haben kann, eine äusserung davon, fast jeder art irgendwie mit komischen gefühlsreaktionen verbunden waren.
ich habe es schon mal gesagt und jetzt habe ich hemmungen in die eine apotheke zu gehen. ich liess es aber nicht dabei sondern ging einfach trotzdem hin. aber wenn ich ja die mittel in der anderen apo. als tabletten erhalten habe und der andere behauptet noch steif und fest, dass es das mittel nur als tropfenform gebe (1% alkohol), ich dann es zuerst (wie er mir riet) auf das brot spritzen muss, eintrocken lassen. hach, da gehe ich dann mit gutem gefühl doch lieber die tabletten holen wenn ich ja weiss dass es sie gibt.
und die leute die mich von früher kennen, die sind zum teil schon erstaunt gewesen, wenn sie sahen, dass ich als leichte alki schon seit jahren trank. einer sagte schon: ja, ich nehme auch nur mineralwasser, weil er dachte ich trinke jetzt nichts. er war mir schon voraus mit denken, lach. andere schauten schon lange erstaunt, wie lange ich das spektakel mit dem weintrinken bei tisch wohl noch mitmachen würde, sahen sie doch oft, wie ich mich dabei quälte. und beim kleinsten hauch von alkoholpause, wenn ich das erwähne, wissen die dann schon auch. da muss ich gar nichts sagen.
viele grüsse, von klecksi
[ Editiert von klecksi am 04.02.07 11:59 ]
[ Editiert von klecksi am 04.02.07 12:00 ]
die liebe ist die grösste macht im universum, nur durch sie wird alles schwere im leben erträglich ° Sucht ist das Gefängnis im eignen Körper ° Heute nichts trinken ist gut
ZitatGepostet von Maja82 denke ich doch das uns etwas anderes übrig bleibt. setzt du ne kappe auf mit: ich bin alki oder wie schaffst du es das jeder davon weiß
Hey Maja,
du kannst ja auch anders
It is no measure of health to be well adjusted to a profoundly sick society. J. Krishnamurti
zai-feh
(
gelöscht
)
Beiträge:
04.02.2007 12:38
#40 RE: Kann man trocken leben ohne das man sich outet?
`ne, mir bleibt nicht`s anderes übrig....... Alleine pack ich das im Leben nicht!!!!
und ich habe auch keinen Bock mehr drauf, das kotzt mich alles so an, die ganzen leeren Flaschen, das beneblte Hirn, sogar mein Spiegelbild........
Gestern war wirklich mein AUS und ICH schaffe es nur mit Hilfe, werde jetzt auch nicht jedem erzählen das es so ist aber die, die mir am nächsten stehen müssens es meines Erachtens schon erfahren....
Naja, wird schon irgendwie werden.....
Wenn es einen Glauben gibt der wahre Berge versetzen kann, so ist es der Glaube an die eigene Kraft!