Willkommen Weeda und auch Salo ( dich hatte ich ja noch gar net begrüsst) auf Saufnix von mir!
Freu mich echt, mehr jeweils von Euch zu lesen, so es was zu lesen gibt dann
@ Salo
Wenn du halt grade noch auf einer etwas "jammerigen Tour" (für dich selber weniger erkennbar) hier unterwegs bist, dann wird das halt rel. links liegen gelassen oder halt darauf ev. auch etwas überdeutlich hingewiesen, weil diese Selbstmitleidstour halt zum Krankheitsbild zugehörig ist- gehört auch zum Krankheitsbild der Cos übrigens .
Aber "auslachen" und nicht ernstnehmen, dass kommt hier so gut wie gar net vor... ev. mal in einem deftigem Streit, für den man allerdings schon mal einige Zeit gepostet haben muss, damit der überhaupt vom Zaun brechen KANN.
Gut, dass du deinen Popo bewegst und Mann und SHG als näxte Schritte gewählt hast... dann hoffe ich, dein Weg zum Hausarzt ist auch bald auf deine Liste und ein guter Check, wie es um deine Gesundheit steht?
Vielleicht berät dieser dich ja auch ( hoffentlich) kompetent, wie du eine kontrollierte Entgiftung machen kannst, welches ja der weitere Tun-Schritt ist Richtung Abstinenz... Weedas Weg ist da nicht umbedingt vorbildlich, weil einfach gefährlich... @ Weeda: schön,dass du Glück hattest dabei und dir nix passiert ist
2 L Wein und "Bierchens" als Tagesration ist definitiv süchtiges Trinken- das kann man/frau net schön jammern oder weg verdrängen. Und dein Mann ist sicher nur froh, dass du endlich das Gespräch darüber mit ihm suchst, weil geahnt haben wird es es doch sowieso schon, dass bei dir was ungutes ( für dich und die beziehung ebenso) im Busch ist...
gute 24 h allen gewünscht
Schneefrau/Sabine
-------------------------------------------------- First they ignore you, then laugh at you and hate you Then they fight you, then you win When the truth dies, very bad things happen They're being heartless again
I know it's coming There's gonna be violence I've taken as much As I'm willing to take
Why do you think We should suffer in silence? When a heart is broken There's nothing to break
Tripping von Robbie Williams ( grade mein Motto-Song)
Natürlich hab ich es so versucht, weil auch ich mich schämte und mich erstmal nicht outen wollte. Solange man noch am Trinken ist, denkt man ja auch völlig abstrus. Bis dahin konnte ich vor Freunden und Bekannten, die ja wussten, dass ich zwei Jahre nicht trank, den Schein aufrecht erhalten, nun mit Alkohol umgehen zu können. Die waren ja teilweise froh, dass ich doch keine "echte Alkoholikerin" war und wieder normal trinken konnte. Dass ich Abend für Abend wieder am Süffeln war, hab ich natürlich niemanden erzählt. Man sucht sich dann auch wieder Leute, für die Wein trinken ein Stück Lebensqualität bedeutet - das klingt natürlich auch besser als Alkoholabhängigkeit. Ich glaubte das teilweise selbst - das mit der Lebensqualität. Tatsächlich geht die Lebensqualität natürlich Stück für Stück verloren - aber man wird ja erfinderisch, wenn es darum geht, die Wahrheit zu verdrehen. Das Schlimmste ist ja im nachhinein für mich, wie langsam sich mein Rückfall eingeschlichen hat. Es war kein Schicksalschlag - nein. Es war ein normales Treffen bei Freunden. Gute Stimmung - und ich griff zu einem Glas Wein. Ich tat das einfach so. Und die Zeit blieb nicht stehen, es passierte nichts. Ich trank dieses verfluchte Glas Wein. Ich war es - ich ganz allein. Das ist doch verrückt. Und dann dachte ich ein paar Tage später: ist ja nichts passiert, also kannst Du ruhig mal wieder was trinken. Naja- den Rest erspar ich mir jetzt - ist in jedem Fachbuch nachzulesen. Ich bin so ein klassischer Fall - das ist schon fast zum Lachen. Aber wer schon einmal wieder aufgestanden ist, der kann auch nochmal aufstehen. Ich habe es mir verziehen, denn ich bin nur ein Mensch. Und jetzt hoffe ich, dass ich aus meinem Fehler gelernt habe. Die Arbeit macht wieder Spaß, ich schlafe gut, ich hab mir wieder Respekt und Sympathien verschafft - ich sehe besser aus - ich hab wieder Ziele. Und das in relativ kurzer Zeit. Man hat ganz andere Gedanken als wenn man am "lebensqualitativem Wein trinken" ist.
Ich wusste das alles schon einmal - aber das erste Glas ist wie ein Trank des Vergessens. Als wenn der Schalter zurückgeklappt wird.
meine Suchttherapeutin meinte mal, grad wenn es einem über einen längeren zeitraum saugut geht, muss man umso mehr aufpassen, denn irgendwas im hirn meint, dieses saugute gefühl noch toppen zu müssen (zu können). man (incl. mir) vergisst ja schnell...
genau so. jetzt habe ich mich doch ein dreiviertel-jahr sooo angestrengt und soooo viele erfolge und zuspruch gehabt..., da kann ich mir doch zur belohung mal was gönnen.
leona
Fürchte dich nicht vor dem langsamen Weitergehen, fürchte dich nur vor dem Stehenbleiben.
ZitatGepostet von WeedaEs war kein Schicksalschlag - nein. Es war ein normales Treffen bei Freunden. Gute Stimmung - und ich griff zu einem Glas Wein. Ich tat das einfach so. Und die Zeit blieb nicht stehen, es passierte nichts. Ich trank dieses verfluchte Glas Wein. Ich war es - ich ganz allein. Das ist doch verrückt. Und dann dachte ich ein paar Tage später: ist ja nichts passiert, also kannst Du ruhig mal wieder was trinken. Naja- den Rest erspar ich mir jetzt - ist in jedem Fachbuch nachzulesen. Ich bin so ein klassischer Fall - das ist schon fast zum Lachen. Aber wer schon einmal wieder aufgestanden ist, der kann auch nochmal aufstehen. Ich habe es mir verziehen, denn ich bin nur ein Mensch. Und jetzt hoffe ich, dass ich aus meinem Fehler gelernt habe. Die Arbeit macht wieder Spaß, ich schlafe gut, ich hab mir wieder Respekt und Sympathien verschafft - ich sehe besser aus - ich hab wieder Ziele. Und das in relativ kurzer Zeit. Man hat ganz andere Gedanken als wenn man am "lebensqualitativem Wein trinken" ist.
Ich wusste das alles schon einmal - aber das erste Glas ist wie ein Trank des Vergessens. Als wenn der Schalter zurückgeklappt wird.
Sei herzlich gegrüßt von Weeda
Hallo Weeda,
ich bin ja auch neu hier in diesem Forum. Aber was Dir da passiert ist/oder Du gemacht hast, dass mir ein steter Alptraum in Zeiten, in denen es mir gut geht. Wenn also der Alkohol im wahren Leben mal kein Thema ist. Seit über 20 Jahren verfolgen mich solche Alpträume im Schlaf sobald ich mich zu "sicher" fühle. Ich sitze dann in diesem Traum ganz entspannt mal mit Freunden zusammen, mal auf einem Sofa und trinke ganz selbstverständlich einn Glas Wein oder Bier. Und selbst im Schlaf merke ich irgendwann, was ich tue, aber dann bin ich ja schon im Rückfall. Und mit diesem Gefühl wache ich dann schweißgebadet auf und brauche meistens zwei, drei Tage, dass ich mich wieder gefangen habe. Und obwohl ich dann ja nicht wirklich etwas getrunken, sondern das alles "nur" geträumt habe, bekomme ich dann leichte Entzugserscheinungen. Für mich sind die Träume eine Art Notbremse. Bevor ich es im echten Leben total vergesse, dass ich Alkoholiker bin, träume ich davon.
Hallo Juma, dann weißt du vielleicht jetzt, wie weit ich war(bin), mit 1,5 Litern Wein merkt man mir den Alkoholspiegel noch nicht mal an, ist zwar nicht toll, aber die Wahrheit, mein Mann ist wegen meines Konsums auch aus allen Wolken gefallen, aber `nu geht`s aufwärts, bin halt echt erleichtert und würd`s am liebsten so rausschreien, hoffe halt nur, das die euphorie auch so anhält!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
l.g.
Salo ( Im Moment glücklich)
Wenn es einen Glauben gibt der wahre Berge versetzen kann, so ist es der Glaube an die eigene Kraft!
Zitatwürd`s am liebsten so rausschreien, hoffe halt nur, das die euphorie auch so anhält!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Ich würde mich nicht zu sehr auf die Euphorie verlassen, das ist ja nur ein Gefühl und Du bist ja noch gar nicht richtig trocken!
"Wer hoch fliegt, kann auch tief fallen!" Leider!!!
Ich möchte Dir bestimmt nicht den Mut nehmen, finde es sehr gut, dass Du jetzt einen Entschluß gefasst hast und kann natürlich auch verstehen, dass Du selber darüber froh bist!!!
Ich weiß halt nur aus meiner eigenen Erfahrung und auch von vielen anderen, dass diese Euphorie eben nicht anhält, dass im Gegenteil wahrscheinlich ziemlich viele schwierige oder harte Zeiten kommen werden, in denen Du mit Deinem inneren Schweinehund kämpfen mußt, Dir immer wieder klarmachen mußt, dass es besser ist trocken zu bleiben und wofür, Dich auch oft an die nassen Zeiten erinnern mußt, um zu realisieren, wie scheiße es war...
Vielleicht hast Du es ja auch leichter als mancher andere, ich wünsche es Dir von Herzen, würde aber nicht darauf wetten!
In diesem Sinne, alles alles Gute und bleib dran, trotzdem!!!
LG Su
Der Langsamste, der sein Ziel nicht aus den Augen verliert, geht noch immer geschwinder, als jener, der ohne Ziel umherirrt.
die Su hat absolut recht!! Denn auch ich habe es so erfahren, die ersten Tage, Wochen waren von einer überdimensionierten Euphorie begleitet, ich hatte das Gefühl mit einmal all meine Sorgen und einen zentnerschweren Ballast von mir geworfen zu haben. Ein tolles Gefühl. Man glaubt, die ganze Welt habe sich zum Guten verändert. Dann dämpft es natürlich ungemein, wenn das Nichttrinken plötzlich an Selbstverständnis annimmt und man merkt, dass plötzlich Gefühle aufleben, die durchaus auch sehr unangenehm sein können. Da man während des Saufens ja nicht mehr in der Lage war, egal in welche Richtung zu fühlen, war ich erst mal perplex und ziemlich down. Ich hatte mir vorgemacht, dass ohne Alk alles nur noch Friedefreudeeierkuchen ... Dem ist nicht so, denn vieles Verdränge keimt plötzlich in dir auf. Aber genau das ist es, was dich im Endeffekt leben lässt, denn du wirst nicht nur die negativen Gefühle intensiver erleben können, sondern vor allem auch die schönen, bunten und herrlichen Momente. Hab Geduld, freue dich über deine Euphorie, ABER VOR ALLEM, GIB NICHT AUF, wenns mal grau und trübe in dir aussieht. Das Trockenwerden ist ein Geduldsprozess mit Höhen und Tiefen, das Nassbleiben ist auch ein Geduldsprozess (wie lange brauchts bis ich mich komplett kaputt gemacht habe), allerdings ausschließlich mit Tiefen. Freu dich auf deinen Weg, hab Geduld mit dir selbst, du kannst nur dann das Schöne wertschätzen, wenn du weißt wie es ist auch schwarz zu sehen. Laß dich von diesen Worten nicht entmutigen, sei vorbereitet, denn dann kannst du stark bleiben.