HI guten morgen Ich halte es so wie es mir gefällt.ich brauche mich doch nicht bei jedem zu rechtvertigen warum ich keinen alc möchte,die famile wuste mehr über mich und meinen zustand besser bescheid als mir jemand gesagt hat!wer eswissen möchte dem kann ich es immer noch erzählen
eine guten tag fitti
Liebe Grüße Friedhelm:Ich bin ein Mensch und nicht der Alkoholiker:gut: :grins2:und schreibfehler bei eby versteigern:sly:
... Halt ich genauso, Standardspruch: ich bin von ab. Beim ersten Mal leichte Verwunderung. Spätestens beim zweiten Mal interessierts keinen mehr. Es kommt sogar sowas wie verhaltene Bewunderung auf.. "Guck mal Ulli trinkt nix mehr, bremsen müßt ich auch eigentlich mal"
Hallo Guzzist am anfang wurde bei mir noch gelästert und was ich mir sonst noch anhören mußte,heute nach 3jahren wird der alc weggestellt haben es wohl kapiert das ich nicht mehr möchte.fagen sogar an sich zu entschuldigen warum sie heute wieder trinken
viel glück fitti
Liebe Grüße Friedhelm:Ich bin ein Mensch und nicht der Alkoholiker:gut: :grins2:und schreibfehler bei eby versteigern:sly:
zai-feh
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gelöscht
)
Beiträge:
10.02.2007 23:12
#36 RE: Fürchte mich vor den Reaktionen meiner Familie
Ja, irgendwann wird es für alle ganz normal, dass Du keinen Alk möchtest. Ging mir genauso.
Bis auf einen (meinen Lieblings-)Cousin. Der fragt heute noch (nach über 23 Jahren), ob ich ein Bier will, wenn wir uns auf einer Familienfeier treffen und ist jedesmal erneut überrascht, dass ich nichts mehr trinke. Dazu muss man sagen, das ich 20 er 27 Jahre alt war, als wir das letzte Mal miteinander gesoffen haben. Ich bin 44 und er ist über 50, wir sehen uns zwischen alle 1/3 bis alle 2 Jahre und er hat sich es immer noch nicht gemerkt. Seit über 10 Jahren ist für mich das ein Runninggag auf Familienfesten und fange nur noch an zu lachen.
Kann ich nicht mal sagen. Witzigerweise hat er sich gemerkt, dass ich seit 6 Jahren nicht mehr rauche. Ich mag ihn einfach - und vor allem war er mal wirklich für mich da, als ich 11 Jahre alt war und er 18 (was ja nun wirklich nicht das Alter ist, in dem sich junge Männer für ihre kleine Cousinen interessieren) und ich ziemlich verzweifelt war. Ich hatte damals das Gefühl, dass es niemanden auf der Welt interessiert wie es mir geht - und da war er da. Seitdem hat er ein Plätzchen in meiner Seele.
Aber ja, mittlerweile kann ich wirklich darüber lachen. Denn es ist eigentlich schon albern, wenn jemand nach einem halben Leben das immer noch nicht weiß - und es ist bei ihm wirklich nicht, um mich zu kränken oder so. Er ist jedesmal erneut überrascht.
Ich geb hier mal meinen Senf dazu: also ich hab mit meinen Leuts ganz ernsthaft über mein Alkohokproblem gesprochen, sie fanden es auch total toll, dass ich seitdem darauf verzichtet habe. Letztes WE waren wir zusammen lecker was futtern in einem Restaurant und als ich bei der Getränkebestellung um Apfelsaft bat, haben sie mich total schräg angeschaut, ob ich nicht einen Apperitiv wolle ...
Ich glaube, selbst mit genügend Aufklärung muss man oft nochmals darauf hinweißen, dass 3 Monate ohne Alk an der Grundsituation nichts geändert haben....
Zugehört haben sie schon, da bin ich ganz sicher. Ob sie sich der Problematik wirklich bewusst sind, weiss ich nicht.
Mal ganz davon abgesehen, liegt es alleine an mir, ja oder nein zum Alk zu sagen. Wenn die Verwandschaft gräbt und nach einem Apperitiv fragt, dann liegt es an mir, einen zu bestellen oder eben auch nicht!! Ich habe es ausführlichst erklärt, vor Wochen. Nun fühle ich mich nicht mehr, wenn überhaupt, im Erklärungsnotstand. Ich denke, die wissen schon irgendwie worum es geht, denke, vielleicht wollen sie mich nur irgendwie meiner Standhaftigkeit testen ....
ZitatGepostet von Scratty69 Guten Morgen ihr Lieben,
Daher finde ich schon, dass man in gewisser Weise von Schuld der Eltern reden kann. Vielleicht tut es mir aber auch nur gut meine Wut auf meinen Vater zu fixieren.
Das will aber nicht heißen, dass ich mich jetzt in die Opferrolle zurückziehe und einen auf Selbstmitleid mache.
ICH ALLEINE kann meinem Leben eine positivere Wende geben. Meine alte Family ist jetzt außen vor. Meine jetzige Familie (Mann und Kinder) ist mir viel wichtiger.
In diesem Sinne
Hi Scratty,
so lange wie ich getrunken habe, war ich auch ganz schnell dabei, "Schuld" bei meinen Eltern zu suchen. Die tranken übrigens beide nicht - hatten aber ihre eigene Art, Dinge unter den Tisch zu kehren. Es wurde bei uns nie offen geredet - es wurde tagelang geschmollt und kein Wort gesprochen - für mich damals unerträglich. Mein Vater hat nie - bis heute nicht - mal gefragt wie es mir geht, in irgendeiner Form Interesse gezeigt. Meine Mutter diente da als sein Sprachrohr. "Papa meint auch...., Papa hat ich gefreut...., Papa denkt so darüber..." Sie vermittelte mir ein Bild von ihm, das sein eigenes Verhalten Lügen strafte. Ich hab quasi zwei Bilder von ihm. Das, was ich selbst sehe, empfinde und das, was meine Mutter möchte, das ich von ihm haben soll. Das hat meine gesunde Wahrnehmung ein lebenlang infrage gestellt.
Heute sehe ich, dass die beiden eine so komplexe Symbiose aufgebaut haben - das kann höchstens ein Therapeut aufbröseln. Ich bestimmt nicht. Auch sie sind Opfer einer Erziehung von Eltern, die es sicher auch gut gemeint haben. Sie wussten es nicht besser.
Zum Glas hab ich gegriffen - niemand sonst. Ich wusste es seinerzeit auch nicht besser. Ich selbst kann besser damit leben, Frieden zu machen innerlich - ohne Schuld zu suchen. Auch nicht bei mir. Schuld ist ein Wort, das so schwer wiegt. Mein Kind hat mich auch Trinken gesehen. Ich selbst war immer der Meinung, trotzdem eine liebevolle Mam gewesen zu sein. Meine Tochter sagte mir letztens, mit mir könne man über alles reden - sie vertraue mir wie niemandem sonst. Trotzdem hat sie mir beim Trinken Blicke zugeworfen - nur Blicke - die mich bis ins Mark getroffen haben. In letzter Zeit spüre ich ihre Anerkennung, dass ich nicht mehr trinke. Ich spüre, dass auch sie sich jetzt mehr in Schule und in unser Zusammenleben einbringt - sie ist entgegenkommend und hilfsbereiter geworden, wo sie sich früher einfach nur zurückgezogen hat vor ihren PC. Wer weiß - vielleicht hat sie später als Erwachsene auch mal Probleme und sucht alle Schuld bei mir. Bei dem Gedanken krampft sich jetzt schon alles bei mir zusammen, denn ich liebe sie über alles. Ich hoffe, dass auch sie irgendwann sieht, dass wir alle nur ganz unzulängliche Menschen sind. Meine Generation hat da schon mehr gelernt, an sich zu arbeiten. Bei meinen Eltern ist Selbstkritik ein Fremdwort. Die haben nie gelernt, sich zu reflektieren. Sie sind ja Opfer ihrer Zeit sozusagen. Trotzdem bin ich der Mensch, der ich bin. Und so übel bin ich ja gar nicht. Auch das ist der Verdienst meiner Eltern - ich kann nicht nur das Negative suchen.
Mit dieser Einstellung kann ich persönlich gut leben. Darauf kommt es doch an - dass man eine Form findet, mit der es einem gut geht.
Bleib auf Deinem Weg - nur Du hast ihn in der Hand.
LG Weeda
Carpe diem - pflücke den Tag
minitiger2
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gelöscht
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Beiträge:
11.02.2007 12:15
#44 RE: Fürchte mich vor den Reaktionen meiner Familie
ZitatGepostet von Miss_Rossi Zugehört haben sie schon, da bin ich ganz sicher. Ob sie sich der Problematik wirklich bewusst sind, weiss ich nicht.
naja, die Erfahrung hab ich auch gemacht, aber ich glaube, vieles ist einfach Gedankenlosigkeit. Die Macht der Gewohnheit sozusagen.
Es ist für nen trocknenden Alkoholiker möglicherweise nicht schlecht, wenn er sich bewusst macht, daß die Trockenheit für die allermeisten Leute bedeutungslos ist - zum einen Ohr rein, zum anderen wieder raus.