Hallo ich würde gerne nochmal Eure Erfahrungen "anzapfen":
Mir ist es letztens wieder passiert, daß ich mich einer Situation aussgesetzt habe, die ich in letzter Zeit immer umgangen habe und da passierte folgendes:
Ich habe mich aufeinmal gefühlt, als ob ich Monate bzw. Jahre zurückgeworfen worden wäre. Einfach als ob Entwicklungsschritte, die ich inzwischen gemacht habe nicht passiert sind.
Ich habe totale Panik bekommen, und wusste nur noch: "Das will ich nicht sein!" Aber alles ohne Verstand aus dem Bauch raus. Ich bin dann in mein Zimmer geflüchtet, habe mir alles so gestaltet, das es mir gezeigt hat, daß ich in meiner jetztigen Wirklichkeit lebe.
Nachdem ich geschlafen hatte, (allerdings einen ganzen Tag) habe ich langsam wieder Fuß gefaßt. Seitdem schaue ich mir die Situationen, denen ich mich aussetze sehr genau an und vermeide.
Ich kenne sowas auch von früher her (schon als Kind hatte ich sowas), habe langsam (eigentlich schneller) den Eindruck ich ticke nicht richtig.
Wenn ich mit der Therapeutin bei der Reha darüber rede guckt die mich nur groß an und meint das ist doch nicht so schlimm. Für mich schon. Problematisch ist es für mich, daß ich dadurch auch menschlich schlechte Sachen mache, wie meinen "Noch-Mann" "Übersehen" weil wenn ich das nicht tue, dann falle ich wieder in dieses Loch.
Flashbacks, ja, und keine von den guten. Und dann ist man plötzlich wieder da wo man nie mehr sein wollte, ja. Und jetzt stellt sich die berechtigte Frage verkriechen und ja alles vermeiden was solcherartiges Auslösen könnte, oder doch besser geradeauslaufen und sehen was passiert. Ja. Deine Therapeutin (wo auch immer jetzt da das h hinkommt) ist sie sonst eine die dir weiterhelfen kann ? Wenn sie dich nur groß ankuckt auf solche Fragen, das find ich seltsam...
ZitatGepostet von Dona ...Mir ist es letztens wieder passiert, daß ich mich einer Situation aussgesetzt habe, die ich in letzter Zeit immer umgangen habe... ...Seitdem schaue ich mir die Situationen, denen ich mich aussetze sehr genau an und vermeide.
Hallo Marianne,
zu Anfang meines "Trocken werdens" hab ich gewisse Situationen, die eine Rückfallgefahr (egal ob Alkohol oder Verhaltensmuster) für mich bedeuteten auch immer vermieden. mein Ziel ist es aber nicht, mich ständig zu "verstecken" und/oder drüber nachzugrübeln, was könnte passieren, was wäre wenn... Für mich ist das Ziel in meiner Therapie, schwierige Situationen in der Vergangenheit zu beleuchten, zu verarbeiten; um dann bei neuen Problemen / Schwierigkeiten / Ängste auslösenden Situationen anders damit umzugehen. Und das braucht seine Zeit, denke ich.
das kenn ich gut. so situationen habe ich immer wieder. plötzlich panik ohne ende. wie aus heiterem himmel aber doch beinahe vorhersehbar. ich mach' sachen, als wär ich jemand anders. bin wieder das hilflose, geschundene kind. manchmal, dann reicht ein geruch oder ein pullover in einer bestimmten farbe, und der ganze aufruhr beginnt!
ich kann gar nix pauschales sagen, wie ich dann damit umgehe.
für mich bin ich in aller nüchternheit sehr vorsichtig geworden, je nach tagesform sind meine vorsichtsmaßnahmen und/oder reaktionen andere:
es gibt situationen, da gehe ich nicht mehr hin. wenn es unvermeidbar ist, dann möglichst nicht alleine. oder mit vorheriger verabredung stützender telefonate.
dann wieder gehe ich in situationen ganz bewußt noch mal rein, um zu schauen, ob und wie sich etwas verändert hat - oder ob ich mich verändert habe im umgang damit.
manchmal halt ich's einfach aus. manchmal halt ich's irgendwie aus und verbringe dann den rest vom tag im bett.
manches ist mit viel therapie leichter geworden. anderes ist nach wie vor unerträglich. dann wieder kommen neue situationen hinzu, die mir heute - mit aller unbetäubten klarheit - unerträglich und unmöglich auszuhalten sind, wenn ich denn nüchtern bleiben will.
ich veränder mich. ich bin im wandel. täglich aufs neue. oft geht es 'vorwärts'. manchmal rutsche ich ein stück 'zurück'. das ist dann eben so. meine entwicklung verläuft nicht geradlinig und erst recht nicht mit prozentual messbarer erfolgsquote. aber ich ent-wickel mich! in meinem tempo.
von meiner therapeutin erwarte ich nicht, dass sie mir alles an mir ungeliebte 'wegtherapiert'. es hilft mir schon ganz enorm, wenn ich gewisse situationen heute bewußter erleben kann als früher, anders damit umgehen lerne. ich lerne z.b., dass ich nicht nur opfer bin, sondern - nicht immer, aber immer öfter - meine gegenwart selbst gestalten kann.
andere stellen meiner seele werden immer narben sein. so wie auch narben am körper bleiben. da sind nun einmal 'wunde punkte'. das ist das leben. ich kann meine vergangenheit nicht ändern. aber jetzt kann ich für mich sorgen und dafür, dass es mir heute besser geht.
vielleicht geht es mir heute immer noch schlechter als morgen. aber es geht mir ganz sicher besser als gestern! (das gestern/heute/morgen meine ich jetzt nicht in bezug auf die konkreten gerade vergangenen oder noch bevorstehenden 24 stunden, sondern im übertragenen sinne einer etwas längeren zeitspanne)
alles schöne für dich! sei gut zu dir. mit aller geduld!
Ich habe in meiner nunmehr seit 16 Monaten laufenden Genesung vor allem eine Sache gelernt:
Der Weg muss in die richtige Richtung gehen. Das Tempo variiert.
Mal 3 Schritte vor, dann 2 zurück, mal 10 Schritte vor in kürzester Zeit. Dann kommen aber auch immer wieder so Phasen, wo ich denke: "Jetzt geht der alte Sch... schon wieder los."
Von früher unterscheidet mich, dass ich jetzt den Weg kenne. Und nicht mehr ahnungslos und verunsichert durch das Universum torkele. Und einfach auch mal Sachen aushalte, weil in spätestens 3 Tagen die Welt ganz anders aussehen kann.
LG NL
Wenn meine Oma ein Bus wäre, könnte sie hupen. (Dieter Eilts)
ich hab heut einen bekannten aus meiner vergangenheit getroffen & er wünscht wohl weiteren kontakt. im gespräch erwähnte er weitere "alte" bekannte zu denen er halt bis dato in verbindung steht uvm. ich selbst würd mich gern mal mit ihm zusammenhocken & ein wenig schwatzen ...ich glaub er hat sogar mehr im sinn, so wie er mich anschaute ich hab jedoch überhaupt keinen bock besagte "alte" bekannten wieder zu begegnen & evtl. in ferner zukunft meine zeit mit diesen zu verschwenden ...
ich schieb hier schon einen horrorfilm grad deswegen seh ich mich doch schon wieder mal bei so einer fiesen party hocken ...
das beste wäre IHN als relikt aus meiner vergangenheit einfach abzuhaken samt der anderen bagage. er hat eh nichts geändert an seinem leben ... steckt immer noch im alten sumpf. doch da will ich auf keinen fall wieder hin !!! denn ich habe mich & mein komplettes leben in der zwischenzeit geändert !
zu dumm, das ich ihm nun meine nummer gab , da ich mich wirklich freudte ihn mal wieder zusehen ...nachgedacht hab ich erst hinterher
wie kriege ich das jetzt bloß wieder hin ???
@dona um deine frage zu beantworten , vermeiden kann man nicht alles ... doch nach & nach lernen damit umzugehen schon . allerdings frag ich mich oft selbst wie ich das ein oder andere nun geregelt bekomme ... so holt einen doch die vergangenheit oft ein , obwohl man doch immer vorwärts geht auf seinem weg. ist alles garnicht so einfach.
[ Editiert von sissy1606 am 20.02.07 0:37 ]
Alkohol ist ein prima Lösungsmittel! Er löst Familien, Ehen, Freundschaften, Arbeitsverhältnisse, Bankkonten und Gehirnzellen auf. Er löst nur keine Probleme!
Hallo Sissy, ja genau so! Erkläre es ihm einfach, völlig unabhängig davon, ob er es versteht oder nicht. Du glaubst gar nicht, wie befreiend sowas für sich selbst ist. Wie ne Art Frühlingsputz für die Seele ...
tja , so ist das nun mal , wenn man schnell entscheidet aus dem bauch heraus & erst dann nachdenkt über ein ganzes gespräch ... innerlich hoffe ich ja auch auf ne art neuen "prinzen" für mich ich hab im prinzip kein problem eiskalt meinen eigenen weg zu gehen der mir persönlich richtig erscheint. doof ists nur meinem gegenüber das auch klar zu machen , in dem bewußtsein das ich ihn damit verletze ihr hättet die freudige hoffnung in seinem blick sehen sollen auf die dinge die da eventuell kommen könnten. das war ein richtig helles leuchten in seinem gesicht.
ist mir leider schon mehr als einmal so ergangen ... ich ignorierte dann jegliche versuche meines gegenüber an mich heranzutreten , bis sie dann von allein irgendwann aufgegeben haben ...
das so ein verhalten fies ist weiß ich ja ... der andere weiß ja dann nicht wirklich warum ich mich abwende von ihm .
ist schon alles nicht so einfach ^^
[ Editiert von sissy1606 am 20.02.07 12:44 ]
Alkohol ist ein prima Lösungsmittel! Er löst Familien, Ehen, Freundschaften, Arbeitsverhältnisse, Bankkonten und Gehirnzellen auf. Er löst nur keine Probleme!
naja, jemanden auf die strasse zu schupsen , den gedanken hatte ich auch schon mal ^^
die können aber auch manchmal nerven! naja ,einerseits ists immer noch besser als wenn sich kein schwein für mich interessiert, & im grunde bin ich froh , das mir auf meinem heimweg noch nie etwas schlimmeres passiert ist ... man weiß ja nie was man dann so am hals hat ... hat manchmal ein bissel was von russisch roulette
doch etwas wagen muß ich schon mal , wenn ich denn irgendwann mal wen nettes kennenlernen möchte
[ Editiert von sissy1606 am 20.02.07 13:35 ]
Alkohol ist ein prima Lösungsmittel! Er löst Familien, Ehen, Freundschaften, Arbeitsverhältnisse, Bankkonten und Gehirnzellen auf. Er löst nur keine Probleme!
bin ganz froh , denn er hat sich noch nicht gemeldet ... ich war ja auch kaum heim (bin oft am arbeiten , zu den blödesten tageszeiten & das weiß er) er wartet wohl darauf das ich mich melde - da kann er aber lange warten
vielleicht erledigt sich diese kleine episode auch ganz einfach von allein & ich hab mich mal wieder wegen nichts im kopf verrückt gemacht
mir kanns nur recht sein
Alkohol ist ein prima Lösungsmittel! Er löst Familien, Ehen, Freundschaften, Arbeitsverhältnisse, Bankkonten und Gehirnzellen auf. Er löst nur keine Probleme!
...ich hab im prinzip kein problem eiskalt meinen eigenen weg zu gehen der mir persönlich richtig erscheint.
Hallo Sissy1606,
ich habe mich von einer 20 Jahre dauernden Freundschaft getrennt. Sie war eine liebe Freundin, die mir in schwierigen Zeiten oft geholfen hat, andersrum auch. Sie hatte ein Problem mit dem Vater ihres Kindes, mit dem sie immer wieder versuchte, eine Beziehung zu leben, zusammen - auseinander - zusammen - auseinander - das ging über 10 Jahre, die Probleme der beiden blieben die gleichen. Irgendwann, als sie wieder mal getrennt waren, konnte ich es nicht mehr ertragen, immer wieder die gleichen "Geschichten". Ich zog mich immer mehr zurück und als dann die Vorwürfe kamen, die eigentlich in Richtung dieses Mannes gehen sollten, beschloss ich einen endgültigen Schlußstrich zu ziehen. Diese Freundschaft tat mir nicht gut und ich MUSS auf mich achten. Ich finde daher nicht, wenn man Freundschaften, Bekanntschaften usw. beendet, weil es einem damit schlecht geht, das als Eiskalt zu bezeichnen. Ich würde in deinem Falle, diesem Bekannten sagen, daß du keinen Kontakt möchtest, weil du auf dich achten musst.