ZitatGepostet von pulsatille @minitiger Hat Dich Deine Freundin nie gefragt, ob Du den Alk mehr liebst als sie, mehr liebst als alles andere?
um diese Frage ging es bei uns eher weniger. Ich war ein Hartsäufer, als wir uns kennengelernt haben, und hab da nie nen Hehl draus gemacht, daß das für mich nicht zur Diskussion steht. Für mich sah das so aus, sie hat mich so genommen, also hat sie das auch aktzeptiert. Das hab ich auch lange so vertreten, alles auf was ich mich eingelassen habe, waren alkoholfreie Tage jede Woche. Und das konnte ich, was mir wiederum das Argument war, daß ich ja nicht abhängig bin.
Natürlich haben wir uns gestritten, wie die Sau, aber da gings mehr drum, daß es halt für keinen mehr auszuhalten ist, da stand Ego gegen Ego. Meine Interessen, Deine Interessen, aber natürlich nicht immer, waren eher einzelne Phasen, dazwischen war es lange OK. Sonst wärs mit uns auch kaum so lange gegangen.
Auf "Liebesbeweise" hätte ich mich eh nicht eingelassen, ich hab da ne frühere Erfahrung, daß das ein Fass ohne Boden sein kann, wenn eine das nicht glauben will. Vertrauen lässt sich nicht erzwingen, das ist da oder nicht.
Ich hab dann das Trinken auch ganz bleiben lassen, BEVOR sie es von mir verlangt hat. Ich hatte ja immer so viel Kontrolle, daß es ihr schwergefallen wäre, mir die Abhängigkeit zu beweisen, und ich hatte eben das Glück, daß ich beim ersten Versuch aufhören konnte. Insofern stand es nicht zur Debatte, daß ich mich anstrengen muss, um ihr was - meine Liebe - zu beweisen.
bei vielen Alkoholikern stellt das krankhafte Trinken doch erst einmal den Versuch dar,sich selbst zu heilen. Der Stoff wird für irgendwas ganz dringend gebraucht Später wird es zur Sucht.Und dann braucht man ihn erst Recht.
Da stellt sich gar nicht mehr die Frage ob nu Liebe oder Flasche. Und offen gestanden...wenn's um meine persönliche Haut geht (und nichts anderes stellt das suchthafte/krankhafte Trinken doch dar),dann komme doch erst mal ich und der Rest danach. Da könnte der Trinkende gleichermassen sagen:Wenn Du mich liebst,dann lass mir meine Flasche.
Hört sich furchtbar egoistisch an...ist es aber nicht unter dem Gesichtspunkt,daß der Süchtige den Stoff zum emotionalen oder sogar körperlichen Überleben braucht/glaubt zu brauchen.
LG,Roswitha
Man sollte auch aus den Fehlern anderer lernen, denn kein Mensch hat so viel Zeit, sie alle selbst zu machen!
Zitat... nur, jetzt will er, dass ich ihm alles übersetze
Find ich gut, richtig . Er interessiert sich für etwas, das dich bewegt - ist doch besser alt TV glotzen, meinst du nicht?
Vielleicht kann man Sucht als den Versuch beschreiben, vor etwas (oder besser: vor sich und seinen Problemen) davon zu laufen. Ich weiß, das ist sicher eine Vereinfachung, trifft m.E. aber den Kern, nämlich diese 'kranke' Unlogik.
Lieber Gruß Werner
---------------------------------------------------------------- It's nice to be a Preiss, it's higher to be a Bayer
ZitatGepostet von Faust Ich kannte auch 'nen Freimaurer aus Belfast. Aber der hat sich vorletztes Jahr leider tot gesoffen.
LG Bernd
ist ja sehr bedauerlich, aber lag das daran, dass er Freimaurer war oder das er aus Belfast stammte? Oder wolltest du eigentlich ganz was anderes sagen und ich habe das nur wieder mal nicht kapiert?
jahrelang habe ich versucht für meine partnerin trocken zu werden und habe mir unsagliche schmerzen mit entzug zugemutetimmer wollte ich es nur für sie tun.und verstanden hat das keiner. erst als bei mir die erkenntnis einsetzte das ich es für mich tun mußte, also egoismus an den tag legte, habe ich es geschafft.
Bei mir ist es eher andersrum. Mag sein, das es "egoistisch" von mir war, zu saufen. Aber durch das Nichtsaufen bin ich jetut "egoistischer" geworden. D. h. ich fange an, auf meine Gefühle und Bedürfnisse zu achten. Ganz, ganz langsam lerne ich, aber es wird.
Früher habe ich immer gemacht. was man von mir wollte. Oder was ich dachte, das man will. Einen eigenen Willen, das hatte ich nie. Den bekomme ich jetzt und das macht "egoistischer" als es in meiner Trinkzeit war.
peregrine gesunder egoismus ist nie falsch,aber selbst das mußte ich lernen(ich denke andere auch)und hätte ich es nicht gelernt,glaube ich nicht daß ich heute noch trocken währe.auf meinen willen zu achten-bedürfnisse und die gefühle ist mein gutes recht, erst ich dann andere,oder so schönen abend fitti PS:was heißt denn peregrine ich kenne nur grine äppel
Liebe Grüße Friedhelm:Ich bin ein Mensch und nicht der Alkoholiker:gut: :grins2:und schreibfehler bei eby versteigern:sly:
Ich war auch lange Zeit viel fremdbestimmt in meinem Tun und Handeln. Nicht, dass mir jemand was vorschrieb - ich meinte zu wissen, was man von mir erwartet hat und verhielt mich so. Es ist einfach gesagt, in sich hineinzuhören. Ich hab da mitunter gar nichts gehört. Ich kannte meine Bedürfnisse gar nicht, konnte sie zumindest nicht benennen. Außer ein komisches Gefühl und der Hang, im tiefsten Innern unglücklich zu sein, war da erstmal gar nichts. Und der Wein hat sein übriges dazu getan. Ich war schon irre glücklich, als ich irgendwann mal zumindest benennen konnte, was ich nicht will. Es ist ganz schön harte Arbeit - gesunder Egoist zu werden.
da muß ich dir aber recht geben,ich habe am anfang auch nichts gehört und dann erst, das erste nein, der fitti und nein sagen das gibts doch garnicht.für andere ist wohl eine welt zusammen gebrochen und für mich ging sie auf. wenn ich immer höhre du mußt dies oder jenes tun --nein so wie ich möchte und nicht anderst, kann ich meine zufriedene abstienens erreichen oder mit meinem leben zufrieden sein
ich grüße dich fitti
Liebe Grüße Friedhelm:Ich bin ein Mensch und nicht der Alkoholiker:gut: :grins2:und schreibfehler bei eby versteigern:sly: