1.) Die Vorsilbe 'Alkoholdehydrogenase' bedeutet soviel wie 'weg' also wegnehmen. 2.) Der Wortteil 'Alkoholdehydrogenase' steht für Wasser. Zusammen ergibt sich: Wasserentfernung aus Alkohol (dabei entsteht Ethylen, ein Gas - das kann Max mX bestätigen) 3.) Der Wortstamm 'Alkoholdehydrogenase' steht für 'gen' oder 'gegen' im Sinne von 'in Richtung von' 4.) Das Wort 'Alkoholdehydrogenase' brauch' ich wohl nicht zu erklären.
Zusammengefasst läßt sich die Veränderung von 'Alkoholdehydrogenase' (ADH) chemisch folgendermaßen erklären: Wenn man aus Alkohol Wasser entfernt, entsteht das Gas Ethylen das nach oben steigt und durch die Nase entweicht.
Lieber Gruß Werner
---------------------------------------------------------------- It's nice to be a Preiss, it's higher to be a Bayer
hallo GB, exakt!! der Abbau, genauso wie die bösen Chemiker den Alk umgekehrt auch aus Ethylen und Wasser aufbauen können, und tonnenweise tun! aber mit andersartiger Reaktionsführung (wie man schon ahnt). Ich denke aber nicht, dass die Leber auf Vorrat produziert. ich denke eher, dass sie dann im E-fall 'sich erinnert' und infolge von . . fleißig wird. Max
das ADH ist für nen Trinker ja schon ne feine Sache , ADH, auch Chef-Enzym genannt. Was dieses Phänomen des sofort-wieder-dort-einsteigen-wo sie-aufgehört-haben betrifft ist sich "die Wissenschaft" im Wesentlichen einig, dass dies am sog. MEOS (Mikrosomales ethanol-oxydierendes System) liegt. Das MEOS bildet sich nie mehr zurück, ist immer für sündige Taten bereit. Das MEOS ist auch der "Grund" dafür, dass geübte Trinker mehr vertragen ... führt aber glaub ich zu weit das klitzekleingenau zu erklären.
tommie
Wer glaubt, etwas zu sein, hat aufgehört, etwas zu werden.
ADH ist ein Enzym das dafür sorgt, dass Alkohol in der Leber zersetzt wird. Aus Alkohol wird Acetaldehyd. Das Acetaldehyd wird unter Zuhilfenahme von Aldehyddehydrogenase zu Essigsäure gemacht
... usw ... usw ... usw ...
ADH sorgt auf diese Weise dafür, dass ca. 90% des Gesoffenen abgebaut wird, den Rest übernimmt das MEOS.
Bei vielem Trinken kommt die ADH für seine 90% nicht mehr alleine klar, und da springt jetzt das MEOS ein und übernimmt immer mehr quasi die Arbeit. Das können bis zu 60% werden.
Merke: Säufer saufen über das MEOS, "normal Trinkende" über die ADH.
Der Haken an der Sache ist, das MEOS bildet sich auch bei Abstinenz nie mehr zurück. Deshalb fängt ein länger abstinenter Trinker bei einem Rückfall nie bei Null an, sondern kann gleich wieder recht viel "vertragen".
tommie
Wer glaubt, etwas zu sein, hat aufgehört, etwas zu werden.
Danke für die erhellenden Worte, überhaupt nicht zu ausführlich, denn: Wissen ist Macht. In diesem Fall für mich über mich - und nicht vom Alkohol über mich.
Ich finds ganz gut, sich vorstellen zu können, was eigentlich körperlich durch den Alkohol ausgelöst wird, und weshalb der Alki so ein Verlangen entwickelt. Man könnte also ein "schwach sein" damit entschuldigen, aber man es auch so betrachten, wie die AA es tun, nämlich anzuerkennen, dass man dem Alkohol gegenüber machtlos ist. Denn dann wird noch klarer, warum sich das Verlangen nach Alk verselbstständigt und der Alki eben nicht nach einiger Zeit "ein gepflegtes Bier/Glas Wein zu sich nehmen kann, sondern gerade das erste Glas stehen lassen muss.
Zitat Das MEOS ist schließlich für bis zu zwei Drittel des Alkoholumsatzes verantwortlich und wird auch nach längerer Abstinenz sofort wieder aktiviert. Diese Neuaktivierung wird als eine Ursache für das häufig zu beobachtende starke Verlangen nach größeren Alkoholmengen gesehen.
Inteessant fand ich auch den nächsten Absatz:
ZitatDurch die beim Alkoholumsatz entstehenden Kondensationsprodukte wird die Dopamin-Produktion erhöht und der Botenstoff aktiviert die Rezeptoren an den Nervenzellen, so daß sich eine künstliche Zufriedenheit einstellt. Als Folge eines anhaltenden Überangebotes läßt die Empfindlichkeit der D2-Rezeptoren im Gehirn jedoch allmählich nach. Um den gewünschten Reiz auszulösen, ist mehr Dopamin notwendig. Das hat einerseits einen ansteigenden Alkoholkonsum zur Folge und anderseits wird der Betroffene unempfindlich für Reize, die im Normalfall das Gefühl der Zufriedenheit auslösen. Diese Reize wirken nicht mehr oder nur noch unzulänglich. Chronischer Alkoholmißbrauch kann den Spiegel der körpereigenen Opiate (Endorphine), die für das Wohlbefinden wichtig sind, um bis zu 50 % senken.
Grüße, Heliante
: Es gibt nichts Gutes, außer man tut es. Erich Kästner
will sagen, je mehr ich mir klar mache, dass das die Alkoholkrankheit eine solche ist und die körperlichen Zusammenhänge kenne, desto klarer wird mir auch die Ernshaftigkeit und Konsequenz, mit der man dann dabei sein muss. So mal eben lässt das nicht schaukeln.
Die Alkholkrankheit habe ich mir selber in jahrelanger Arbeit geschaffen, und nun lässt sie auch nicht mehr locker.
Die Emotionen - und Glücksgefühlstellen im Gehirn sind darauf eingerichtet, Alkohol als Reizstoff zu bekommen, und wollen den auch haben! Sie schreien förmlich danach.
Und mit "einem bischen" zu versuchen, den kurzen Kick zu bekommen, und dann zufrieden zu sein, wie ich es letzte Woche noch versucht habe, das KANN also überhaupt nicht funktionieren, weil der Körper dann automatisch nach einer größeren Menge Alkhohol verlangt.
Heliante
: Es gibt nichts Gutes, außer man tut es. Erich Kästner
Ein PROM ist ein programmierbarer Speicherbaustein in elektronischen Geräten wie z.Bsp. Computer oder Telefonen, bei dem sich aber im Gegensatz zum Suchtgedächtnis die Daten löschen, bzw. überschreiben lasssen.
Von daher hinkt dieser Vergleich etwas, wenn schon, dann müsste es ein ROM (Read Only Memory) sein!
Ich habe jedenfalls noch niemanden kennengelernt, bei dem sich das Suchtgedächtnis hat umprogrammieren lassen!
Vielleicht meinte Fallada das in dem Sinne, wie Tina mit ihrer Liste, das man dem Suchtverhalten andere Dinge entgegensetzt und das quasi eintrainiert!?
Das ist dann natürlich ein extra Chip, den man erstmal einbauen muss und das gemeine ROM ist immer noch da, das kann man ja nicht entfernen (hat man in früheren Zeiten mal mit Lobotomie vrsucht :mauer, sprich, wenn man wieder Alkohol trinkt, wird es wieder aktiviert!
In diesem Sinne,
Das erste Glas stehen lassen!!!
LG Su
Der Langsamste, der sein Ziel nicht aus den Augen verliert, geht noch immer geschwinder, als jener, der ohne Ziel umherirrt.
"Ein PROM ist ein programmierbarer Speicherbaustein"
Richtig (Programmable ROM). (Aber das "Fatale" an denen: Sie lassen sich nur in eine Richtung programmieren; alle, die _ich_ kennengelernt habe, von '1' nach '0', echt! Das "programmierbar" is also (etwas) irreführend... für nen Laien...)
"bei dem sich aber [...] die Daten löschen, bzw. überschreiben lasssen."
Öhm..., bin Tekki, der schon genug ((E)E)PROMs "gebrannt" hat...
Nix für ungut!
[ Editiert von fallada am 17.04.07 23:44 ]
"Wenn das das berühmte 'lange Glück' sein soll, dann lass ich meine Fenster lieber ungeputzt und beschäftige mich mit mir oder meinem Mann." -- 'Saftnase'
wenn ich das thema nochmals aufwärmen dürfte: ich trinke mehr oder weniger seit ich 15 bin, jetzt bin ich 39. seit vielleicht 5 oder 6 jahren nehme ich zoloft, weil mein nervenarzt endogene depressionen diagnostiziert hat. die tabl. helfen mir sehr gut. ich "funktioniere" wieder. kann mein jahrelanger alk-mißbrauch so meinen hirnstoffwechsel verändert haben, daß ich an depris erkrankt bin?