.. Alkoholiker immer wieder dort einsteigen wo sie aufgehört haben? Warum eigentlich steigt ein Alki nach einem Jahr Trinkpause mengenmäßig wieder dort ein, wo er aufgehört hat? Woran liegt das?
: Es gibt nichts Gutes, außer man tut es. Erich Kästner
Moin die leber hat sozusagen auch ein suchtgedächnis Helianta, wenn du da alk drauf kippst, sagt die sich, oh alk, schnell verarbeiten, da kommt bald nachschub! Mal so ganz vereinfacht ausgedrückt. Meine erfahrung ist, als ich annehmen konnte alkoholikerin zu sein, da konnte ich auch lernen anzunehmen. Und mich nicht aus prinzip an den warums aufzuhalten. Wie gesagt, meins. Und ich finde es prima, dass du fragst. Wie geht es denn jetzt bei dir weiter?
Lieben gruss, wir lesen uns Esther
[ Editiert von Hermine 2 am 02.04.07 23:57 ]
Mein Selbstbetrug endete in einer Sackgasse. Meine Selbstbestimmung zeigt mir viele neue Wege in eine bunte Welt.
dass liegt vor allem auch an körperlichen Ursachen. Wenn man über einen längeren Zeitraum große Mengen Alkohol zu sich nimmt, bildet sich in der Leber verstärkt ein Enzym zum Alk-Abbau (weiss leider nicht mehr, wie das heisst). Dieses Enzym, bzw. die übermässige Produktion desselben bildet sich wohl nicht mehr zurück. Was im Endeffekt heißt, dass sofort wieder große Mengen Alk-Abbau Enzym produziert werden, sobald man wieder was trinkt. Anders gesagt, man ist ziemlich schnell wieder drauf ....
Das Suchtgedächtnis spielt natürlich auch eine Rolle. Aber mehr dazu gibts bestimmt unter einem "klick".
Faust: bitte suchen!
Grüsse von Birgit
Wenn der Mensch voll ist, geht sein Blick ins Leere.
Zitatdie leber hat sozusagen auch ein suchtgedächnis
aha. das alk-abbau-enzym wird schneller bereitgestellt. Das würde heißen, man ist durch das alki sein über den Punkt hinweg, an dem man plötzlich von einem Glas Sekt "beschwipst" ist - auch nach einer langen Trinkpause, richtig?
Hermine, Du willst natürlich auf etwas hinaus mit der Aussage zu dem warums. - die warums sind bei mir da. Hilft erstmal nix.
Was hat sich getan? Ich habe mich für eine Klinik entschieden, in der ich nur 7 wochen bleiben muss und Entgiftung und Anfangstherapie in einem machen kann. In Norddeutschland, weil ich allergisches Asthma habe und ich die Zeit dafür auch nutzen möchte, an guter Luft zu sein. Ich muss jetzt mal schauen, dass ales klappt. Das wäre ein großer Schritt für mich, ein sehr großer.
Ihr habt mir übrigens die (übergrosse) Angst vor einer SHG genommen, nur durch Lesen eurer Threads. Eine Woche bin ich ab Do in Berlin, aber danach habe ich mir vorgenommen, zu einer Selbsthilfegruppe zu gehen, ganz in der Nähe gibt es eine. Wenn die mich haben wollen, noch habe ich da nicht angerufen.
: Es gibt nichts Gutes, außer man tut es. Erich Kästner
ich heiße zwar nicht faust, habe aber trotzdem mal ein bißchen gegugelt und einen prima antiethanol-klickgefunden.
"antiethanol" erklärt leider nicht deine eingangsfrage, aber bis ich das richtige gefunden habe, darfst du dich damit amüsieren - es ist nämlich der totale trillefitt
ps. das verwunschene enzym heißt alkoholdehydrogenase (ADH). mein wissensstand ist der, dass die leber sich bei regelmäßigem alkoholkonsum daran gewöhnt und sozusagen in vorauseilendem gehorsam immer so viel ADH bereitstellt, wie sie zuletzt gebraucht hat, damit es nicht zu engpässen kommt. diesen letzten höchststand merkt sie sich auch über lange lange zeiten der abstinenz. wenn dann mal nur EIN schluck alkohol kommt, weiß die leber ja nicht, dass es dies mal nicht mehr werden soll und produziert adh und produziert adh ..... so wie sie's halt gelernt hat in saufzeiten. weil aber zuviel adh in der leber wiederum auch nicht gut ist, fordert die leber dann quasi den restlichen alkohol und hört erst wieder auf zu fordern, wenn sie den (früher) gewohnten pegel verstoffwechseln durfte. und deswegen ist man dann bei einem rückfall ganz schnell wieder bei der täglichen alkoholmenge, bei der man vorher aufgehört hatte. so in etwa.
ich verstehe das nicht ganz. Wenn ich mir das anschaue, wirkt das für mich - irgendwie nicht passend - oder sollte es? Ich verstehe das als eine Satire, oder soll mir das helfen?
ZitatJeder kennt das. Nach einer Party oder einem Business-Abendessen steht man am nächsten Morgen mit schwerem Kopf auf. Der Wein oder Bier des gestrigen Abends machen sich bemerkbar. Man fühlt sich unwohl und es wird mindestens bis Mittag dauern, bis man wieder fit ist. Mit AE-07® können Sie all diesen Beschwerden aus dem Weg gehen!
Nun, es wird wohl eine Satire sein, und ich fühl mich etwas ausgelacht, nach dem Motto, vergiß es, nimm AE-07®
Heliante
: Es gibt nichts Gutes, außer man tut es. Erich Kästner
ps. jepp. trillefit - ist so ein ausdruck den ich gerne benutze - weiß gar nicht mehr, wo ich den mal her hatte ... - bedeutet: unfug, unsinn, schwachsinn, ist nicht ernstzunehmen .... so etwas in der art.
mein erster und einziger Suchtberater hat mir das "Suchtgedächtnis" so nahe gebracht: "Stellen Sie sich vor, das funktionierte wie ein PROM."
Traurig, aber wohl treffend/wahr.
"Wenn das das berühmte 'lange Glück' sein soll, dann lass ich meine Fenster lieber ungeputzt und beschäftige mich mit mir oder meinem Mann." -- 'Saftnase'
Mensch, habe ich doch was dazugelernt! Ich hatte vor Jahrzehnten einen Rückfall - also nach 7 Monaten Abstinenz, und der dauerte dann 10 Jahre lang - wo ich am ersten Trinkabend gleich 5 'Lagen' trank (5 Doppelte + 5 Bier), am darauffolgenden Sonnabend dann 1/2 Liter Wermutwein, 1 Flasche Rotwein, mindestens 10 Doppelte Schnaps und dazu reichlich Bier. Und nüchtern war ich Montagmorgen immer noch nicht. War schon sehr wunderlich, Max