ich kontrolliere/beobachte mich jeden tag, damit ich den alkohol stehen lasse. weil es mir dann besser geht ich mehr dinge tun kann usw. warum sollte ich dann nicht kontrolliert/beobachtet bei bestimmten besonderen anlässen ein glas trinken? kontrollieren muß ich mich ja so oder so, warum dann nicht, ohne völlig auf alk zu verzichten??
bedenkt bitte, daß ich heute bei tag 2 bin. schätzungsweise jault der alte suchtteufel gerade mordsmäßig und gibt solche gedanken an mein krankes hirn!!
solange du nicht kapituliert hast, wird es schwierig mit dem Saufen aufzuhören. Erst als ich vor dem Alkohol kapituliert habe, habe ich gewonnen. Seit dem hat der Alkohol keine Chance mehr. Aus dem ersten Glas wird ganz schnell eine erste Flasche. Mehr Alkoholiker ist kann nicht kontrolliert trinken. Zumindest sind 99, 9% aller Versuche, die ich kenne in die Hose gegangen.
ja, ihr habt recht. ich habs ja probiert - nach 3 wunderbaren, trockenen jahren, dachte ich, ein glas sekt, so wie alle anderen auch. es ging sowas von in die hose!!!
eigentlich brauchste ja keine Instruktionen, da ja schon einige abstinente Jahre zu deiner Erfahrung gehören.
Das unbeständige Denken, auf welches so schon kein Verlass ist, wird in den nächsten Wochen gehörig aufdrehen - das kennst sicher; darauf was zu geben, ist wenig sinnvoll.
Aber was anderes fällt mir auf: du schreibst von Kontrolle. Auch wenn diese bei dir anfangs vonnöten ist, solltes du dran denken daß es das Ziel ist, keine Kontrolle mehr nötig zu haben.
Sonst bist du dein eigener Wärter und Gefangener und das kann nur zu Frust führen.
Für mich ist es sehr wichtig, einen Schwerpunkt zu haben. Sozusagen eine Lebenseinstellung od. Lebensart, die zu mir gehört und mir etwas gibt, das ich in all den Drogenerfahrungen vergeblich gesucht habe.
Poetisch ausgedrückt: ein Weg mit Herz.
LG
Randolf
"Wenn du ein Problem hast und es nicht haben willst, hast du bereits zwei. "
Hallo Funkelsternchen, Polar hat es auf den Punkt gebracht: DU BIST ALKOHOLIKER!!!!!! Kontrolliertes Trinken ist unter den Umständen nun mal nicht möglich. Alles Selbstzerfleischen, ob Du nicht DOCH die einzige Ausnahme sein könntest, ist nur unnötige Quälerei, die Dich kein Stück in Richtung zufriedene Abstinenz bringt. Aber das weisst Du ja inzwischen selbst Bei mir hat es diese Verzweiflung und Selbstverleugnung auch lange Jahre gegeben, bis ich mich entschlossen habe, daß mein Leben ohne Alk tausendmal besser ist als mit. Geholfen hat MIR dabei, so viel wie möglich über Alkoholismus zu lesen. Es gibt wunderbare Bücher, in denen ich mich immer ein Stück wiederfand. Ich konnte mir damit eine Menge Scham nehmen, hab ich doch erkannt, wie viele Menschen mit mir in einem Boot sitzen und ich weiss Gott keine verabscheuenswerte Ausnahme der sog. "Gesellschaft" bin. Den "Willen" zum Aufhören musste ich mir aber selbst geben. Solange der Alk mir noch mehr (vermeintliche) Vorteile als Nachteile gab, hat es bei mir auch nicht funktioniert. Einen Unterschied zu Dir gab es allerdings bei mir und bitte versteh mich nicht falsch. In der Zeit, als ich mich noch FÜR den ALK entschieden habe (und das tat ich, genau wie Du, freiwillig) habe ich nicht gejammert, wie scheisse das alles doch ist. Denn das hätte nicht gestimmt, der Alk gab mir ja noch zu viele gute Gefühle und das auf eine relativ leichte Art und Weise. Und solange ich mir das noch "vorgaukeln" konnte (wollte?) ging gar nichts. An meinen pers. Tiefpunkt kam ich nach ca. 10 Jahren, weil mein Körper einfach nicht mehr wollte. Meinem Umfeld konnte ich was vormachen, meinem Körper und meiner Seele nicht mehr. Und da stand ich nun an dem Punkt wo ich mich für oder gegen mein Leben entscheiden musste. Gott sei Dank habe ich mich dafür entschieden. Aber ich HAB mich entschieden.
LG Tina
Alles im Leben hat seinen Sinn
Über die Steine, die ich mir HEUTE in den Weg lege, werde ich MORGEN stolpern
gestern hab ich in meinem tagebuch gelesen und festgestellt, daß ich meine trockenen 3 jahre damit verbracht habe, meinen süßigkeitenkonsum zu kontrollieren - vergeblich. meine therapeutin sagte mal zu mir: "ihnen fehlt die brillanz in ihrem leben." war damals richtig empört, hab ich doch schließlich alles, was frau sich so wünschen kann (na ja, fast alles).
wißt ihr, ich komm mir ja wirklich vor wie ein absoluter volltrottel.
ich weiß ja, daß es nicht funktionieren wird, aber mein kopf denkt einfach solche gedanken. das einzigste was ich tun kann, ist sie nicht in die tat umzusetzen!!
Hallo Funkelsternchen, ( dein Nick ist zu lang.... :hallo1
Du darfst am besten gar nicht mehr darüber nachdenken. Das ist der Weg. Mir hat auf diesen Weg die Therapeutin und die SHGs geholfen. Laufen muß(te )ich diesen Weg alleine, aber die andren können sehen ob ich richtig laufe und mir Tips für den Weg geben. Suche dir hier und sonst auch Leute, die dir auf deinem Weg helfen. Dann hört auch irgendwann der Kopf auf. Bei mir war es nicht so sher der Kopf, sondern die Gefühle, die meinten entweder angenommen zu werden oder sie in Alkohol zu ertränken. Ich habe mich jetzt für das annehmen und verarbeiten entschieden.
Zitatwarum sollte ich dann nicht kontrolliert/beobachtet bei bestimmten besonderen anlässen ein glas trinken?
... weil du alkoholabhängig bist ?
Im übrigen hätte mir ein Glas trinken sowieso keinen Spaß gemacht, da turnt ja nix ...
Gruß Bea
Genau DAS ist der springende Punkt - da kann man's auch gleich lassen. Mein "kontrolliertes Trinken" bestand daher aus durchschnittlich "nur" 2x die Woche - dafür dann aber meist richtig
Paula
"Lass' Dir aus dem Wasser helfen oder Du wirst ertrinken", sprach der freundliche Affe und setzte den Fisch sicher auf einen Baum.