Hallo die Runde! Also, jetzt muss ich hier auch mal mitmischen. Reingeschaut habe ich ja hier ohnehin schon oft. Möchte einfach nur einmal los werden, wie gut es mir eigentlich geht. Habe bis vor 15 Monaten immer wieder heftig zugelangt, aber mir immer auch eingeredet, das passt schon so, aufhören kann ich immer, von MIR denkt das ja sowieso niemand (was auch stimmte, bis zum kompletten Crash - alles auf einmal, was das Trinken halt so an Folgen bereit hält). Führerscheinentzug am helllichten Tag, Verlassen von der Lebensgefährtin, Haus räumen, da man sich das alleine nicht leisten kann (will), außerdem ohne Führerschein nicht möglich zur Arbeit zu gelangen...
Tja, da gab es nix mehr zu vertuschen!
Tja, alles das wieder ganz gut in den Griff bekommen, mit (leider) einem Absturz vor 12 Wochen. Drei Tage wieder voll drauf - eigentlich ohne ersichtlichen Grund - schöner Job, tolle Kollegen, FS natürlich schon lange wieder, neue Wohnung, die noch etwas renoviert gehört, aber alles eigentlich OK!
Und dann mach ich mir die heile Welt plötzlich wieder kaputt??
Naja, für mich war es aber ein Heilmittel - so, nicht!
Dann breche ich mir beim Duschen einen Wirbel - 1 Woche Krankenhaus - 12 Wochen Gipskorsett - Gott sei Dank sind schon 10 Wochen um.
Naja, und da hat dann auch mein Hausarzt gemeint (der von meinem Problem vor 15 Monaten wusste) - aber davon lassen wir uns nicht wieder unterkriegen - und Recht hat er.
Also fürs Erste schöne Grüße an alle, ein Rückfall kann auch ein Fortschritt sein!
guten morgen steinboch hier biste immer richtig,es ist gut wie du das problehm gemeistert hast. ich denke immer es gibt keine heile welt,wir hätten ja keine problehme mehr und wie sollte man einen rückfall begründen? spaßbeiseite,den rückfall hattest du schon vor dem eigentlichen trinken,der rückfall kann auch dadurch passiert sein das alles in ordnung war und du leichtsinnig geworten bist. aber du hast es ja wieder im griff und gehst du in eine SHG?
gruß fitti
Liebe Grüße Friedhelm:Ich bin ein Mensch und nicht der Alkoholiker:gut: :grins2:und schreibfehler bei eby versteigern:sly:
doch, doch, du bist bestimmt richtig hier! Herzlich willkommen an Board!
Das alles was du da geschrieben hast kommt mir auch sehr bekannt vor. Mir ging es im vergangenen Jahr ganz ähnlich, leider.. War lange trocken und sehr zufrieden damit, bin dann leichtsinnig, auch ohne irgendwelche Gründe zu haben (die braucht man als Alki ja wohl auch nicht unbedingt :sly geworden und schwupp war ich wieder voll drauf.. Zum Glück auch nur für kurze Zeit. Seitdem bin ich wieder sehr zufrieden abstinent.
Ich hatte vor einiger Zeit hier mal einen Spruch gelesen, (Weiss leider nicht bei wem. Vielleicht kann mir da jemand auf die Sprünge helfen) hatte glaub' ich jemand, in der Signatur stehen gehabt.. Der Spruch besagte: Abstinent, aber noch lange nicht trocken. Ich finde der trifft bei mir absolut den Kern. Es ist ein langer Weg.
Ich wünsche dir alles, alles Gute bei deinem Weg in die Trockenheit.
Hallo ihr 2! Wirklich schön hier, wenn man bemerkt, dass das was man schreibt tatsächlich gelesen und ernst genommen wird! Auch, wenn es sich nicht um ein "ganz akutes Problem" handelt!
Tja, das mit der SHG ist momentan so, dass mir einfach die Zeit dazu fehlt! Jaja, ich höre schon die Mahnungen im Hintergrund entstehen, aber ich nützte sie lieber für meine Hobbies, wie Nordic Walken, Fitnesscenter, Rettungsdienst (gaaanz wichtig, bin da schon 15 Jahre ehrenamtlich dabei). Das ist meine eigentliche und eigene Selbsthilfegruppe. Allerdings hab ich die Option von meinem Therapeuten offen, mich jederzeit zu melden, falls etwas sein sollte.
Beim letzten Rückfall war ich wohl zu langsam (nein, ich wollte ja gar nicht) - war irgendwie Kind, ein kleiner Bub, "probieren wirs halt aus" - wird schon gut gehen. Hm, ist es aber nicht ganz (was wäre auch besser gewesen, wenn es "gut" gegangen wäre, und es nur ein Suffabend gewesen wäre?).
Wahrscheinlich hätte ich mir eingeredet, es geht ja ohnehin, und hätte öfters probiert!
zufriedene Trockenheit ist vor allem eine Frage der Prioritäten. Solltest du zufrieden trocken sein, hast du dich richtigen Prioritäten gesetzt. Solltest du nicht zufrieden sein oder gar einen Rückfall haben würde ich die Prioritäten neu überdenken.
Gruß Ralf
Zufriedenheit hängt nicht davon ab, wer du bist oder was du hast; es hängt nur davon ab, was du denkst.
steinbochWahrscheinlich hätte ich mir eingeredet, es geht ja ohnehin, und hätte öfters probiert! Wo das probieren gendet hätte weißt du wohl selbst,aber ich weiß nicht vieleicht zu viel hobbies oder zuviel ehrenamt kann auch nicht das ideale sein,ist aber nur meine meinung und wenn du jemanden hast mit dem du dich unterhalten kannst,dann solls so gut sein.
gruß fitti
Liebe Grüße Friedhelm:Ich bin ein Mensch und nicht der Alkoholiker:gut: :grins2:und schreibfehler bei eby versteigern:sly:
Steinboch, willkommen hier, du bist auf dem richtigen Weg. Wichtig ist das du erkannt hast das der Alk dir nichts bringt im Gegenteil er macht nur alles kaputt. Das mit der Gruppe würde ich mir an deiner Stelle aber noch einmal überlegen. Ich gehe immer noch zur Gruppe und leite sie nun auch schon einige Jahre. Aus meiner Erfahrung kann ich nur sagen das der Austausch mit anderen Alkoholkranken wichtig ist und mich nun schon fasst 16 J. (15J. und 11 Mon. heute) vor einem Rückfall bewahrt hat. Ich wünsche dir weiterhin die nötige Kraft Elke
Du schreibst: Drei Tage wieder voll drauf - eigentlich ohne ersichtlichen Grund - schöner Job, tolle Kollegen, FS natürlich schon lange wieder, neue Wohnung, die noch etwas renoviert gehört, aber alles eigentlich OK!
==> Für den Rückfall gibt es immer Gründe / Ursachen ! Und wenn Du weiterhin den tollen Job, die Kollegen, etc. magst, solltest Du genau nachdenken, was Du dir vom Alkohol erhofft hattest, bzw. wie es mit Deiner Abstinenzbereitschaft ausssieht. Ich kenne einige, die mit dem Saufen wieder anfingen, als es ihnen (zu) gut ging. Bei denen war eben NICHT alles eigentlich OK !
Ja, da hast du absolut recht! Ich hab ja auch geschrieben SCHEINBAR alles ok!
Wie ich dann mit meinem Therapeuten erarbeitet habe, hab ich einfach ZU positiv gedacht, und die Dinge, mit denen ich noch NICHT im reinen war einfach ignoriert - und dummerweise zu "alten" Methoden gegriffen um abzuschalten, bzw. es doch wieder zu probieren, und - wie schon erwähnt - wie ein kleiner Bub es einfacht zu testen.
Aber jeder MUSS (das weiß ich jetzt) das SELBST erlebt haben, es nützt nichts, wenn dir andere erzählen, dass es nicht geht. Jeder glaubt von sich selbst, dass er "besser und stärker" als die anderen ist.
Auch hier gilt der alte Pädagogensatz von Maria Montessori: "Lass es mich selbst tun, damit ich begreife" - Learning by doing....
In diesem Sinne - so long und ganz liebe Grüße an alle
Mir kommen da Gedanken an äussere Umstände, die dir das Saufen verleidet haben.
Die innere Einstellung, das generelle Nein aus dir selbst heraus fände ich aber weit wichtiger und erfolgreicher für dich.
Das schützt auch gut vor Rückfällen. Bei mir jedenfalls ist das so.
Lieber Gruss und willkommen
Rob.Teichmann
Der Fluss, in dem dein Jammer treibt, entspringt beim Öffnen deiner Flaschen.:sprachlos: Verzicht - weckt Verlangen, Enthaltung - weckt Träume. Entscheidung dagegen - gibt den Weg frei nach vorn. (Rob.Teichmann)
Ja, richtig - zu diesem Zeitpunkt wurde mir auch erst richtig klar, DASS ich vertusche. Vor diesem "Crash" war ich mir ja sicher, dass ohnehin alles so in Ordnung ist - nach dem Motto, wenn keiner etwas merkt...
Bis ich draufkam, dass es nichts zu vertuschen gab - vorallem nicht vor mir!!
... vor allem (nicht) vor dir, da liegt die Wurzel des Gelingens.
Alles andere ist egal. Dumm nur dein Rückfall, da hast du dich ersichtlich selbst beschissen.
Bei mir war endgültig = end-gültig. Ende mit Alkohol und gültig für immer. Das befreite mich sofort und zukünftig vor dem ständig auf der Hut sein und lies Platz und Zeit für wichtigere Dinge.
Das schliesst auch Learning by Doing aus, gelernt hab ich vorher, als ich noch soff. Ich war ein mich selbst beobachtender Säufer. Ein Teil von mir trank, der andere schaute zu und registrierte die Veränderungen. Bis das Mass voll war, da waren beide wieder eins und blau.
Gruss Rob.Teichmann
Der Fluss, in dem dein Jammer treibt, entspringt beim Öffnen deiner Flaschen.:sprachlos: Verzicht - weckt Verlangen, Enthaltung - weckt Träume. Entscheidung dagegen - gibt den Weg frei nach vorn. (Rob.Teichmann)
-funkelsternchen"Lass es mich selbst tun, damit ich begreife" - guten morgen dies ist ein schöner satz ,nur das es nicht immer stimmt.Ich habe fast zu lange probiert,ich wußte es schon lange das ich alki bin ich konnte mich mit dem entgüldigen enschluß nicht anfreunden,dieser war mir zu entgüldig,jetzt nach 3jahren trockenheit weiß ich wieviel zeit ich mit dem probieren vertan habe. gruß fitti
Liebe Grüße Friedhelm:Ich bin ein Mensch und nicht der Alkoholiker:gut: :grins2:und schreibfehler bei eby versteigern:sly: