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Saufnix  
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Dieses Thema hat 23 Antworten
und wurde 1.946 mal aufgerufen
 Ganz, ganz viele Fragen
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Igel ( gelöscht )
Beiträge:

16.06.2007 10:49
#16 RE: Wo ist die Grenze? Zitat · Antworten


Elia ( gelöscht )
Beiträge:

16.06.2007 10:51
#17 RE: Wo ist die Grenze? Zitat · Antworten

...schön ,Igel,find ich gut

Liebe Grüße
Conny


Randolf Offline




Beiträge: 1.182

16.06.2007 11:37
#18 RE: Wo ist die Grenze? Zitat · Antworten

Morsche,

ich weiss noch, wie ich im Alter von 26 od. 27 mal zu städtischen Bücherei bin und mir ein Buch über Alkoholismus geholt habe, fast klammheimlich...
Denn es wollte mir nicht in den Kopf dass meine Vorsätze keinen Alkohol zu trinken einfach immer wieder im Sande verliefen... (- wie geht doch gleich das Sprichwort: Die Strasse zur Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert.)

Und da war dann auch ein Jelinek-Test drin, der mich zutiefst empört hat: WAS(!)- bei mir doch net, nein kann nicht sein....
Mit einem mulmigen Gefühl daß da doch was dran ist, brachte ich das Buch zurück.

Aus heutiger Sicht war ich damals noch lange nicht reif für den Gedanken an eine vollständige Abstinenz, obwohl ich alles andere als "in Maßen " trank. Eher exzessiv; das hatte aber auch viel mit meinem Freundeskreis zu tun wo ich ohne mitzudröhnen sicherlich auf Unverständnis gestossen wäre.Und das wollte ich keinesfalls riskieren (sic)

@ Igel, na wie schaut's ?

Randolf

"Wenn du ein Problem hast und es nicht haben willst, hast du bereits zwei. "


pulsatille Offline




Beiträge: 635

16.06.2007 12:56
#19 RE: Wo ist die Grenze? Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von Igel
Hi Pulsatille,

Grenzen ??

Will jetzt nich rumsülzen, aber googel mal unter "ICD 10"

evtl. findest du ne Antwort.

Gute Besserung u LG

Igel



Hääh???

Wieso gute Besserung? Wusste gar nicht, dass ich krank bin.

Ich wollte nur mal wissen, wie ihr das so empfunden habt, als ihr dann letztendlich festgestellt habt, dass es kein Zurück gibt. Ich selbst wusste auch schon ziemlich früh, dass mit meinem Trinkverhalten was nicht stimmt.

So ähnlich wie bei Dir fitti, vielleicht. Immer die letzte auf Parties und immer die besoffenste. Obwohl ich da vielleicht noch gar nicht abhängig war. Hat aber auch noch Jahre gedauert, bis ich mir eingestanden hab (blödes Wort), dass ich süchtig trinke.

Grüsse und schönes Wochenende

Birgit

Wenn der Mensch voll ist, geht sein Blick ins Leere.


Igel ( gelöscht )
Beiträge:

16.06.2007 13:18
#20 RE: Wo ist die Grenze? Zitat · Antworten

Hi Birgit,

Zitat:

"Hat aber auch noch Jahre gedauert, bis ich mir eingestanden hab (blödes Wort), dass ich süchtig trinke."

Da Sucht ne (Tödliche) Krankheit ist, habe ich mir ein "gute Besserung erlaubt". Solltest du keine Probleme mit dem Zeugs haben wünsche ich dir ein "wohl bekomms" oder "guten Durst" ... oder wie auch immer.

In diesem Sinne

Igel


relaunch ( gelöscht )
Beiträge:

16.06.2007 13:19
#21 RE: Wo ist die Grenze? Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von pulsatille
Ich wollte nur mal wissen, wie ihr das so empfunden habt, als ihr dann letztendlich festgestellt habt, dass es kein Zurück gibt.



Das blöde ist doch, dass es sehr wohl ein Zurück gibt...

Als ich beschlossen habe Alkoholiker zu sein, um entschlossen den Weg in die Trockenheit zu gehen und als ich dann merkte, 'das geht aber gar net so einfach', weil ich nämlich süchtig bin, da habe ich eine gewaltige Machtlosigkeit verspürt. Ich war traurig, hilflos und verzweifelt. Ich war auch nach meiner vermeintlichen Erleuchtung nicht wirklich in der Lage, adäquaten Ersatz für die tödliche Droge zu suchen und zu finden. Dieser fatale Gewöhnungsmechanismus, Alkohol bei jeder mir unerträglichen Situation wenn schon nicht als Lösung, dann aber doch als Möglichkeit zu sehen macht mir auch heute noch gehörig zu schaffen

Es ist ein so verdammt langer Weg, aber ich geh' ihn gerne.


natter Offline




Beiträge: 1.277

16.06.2007 13:40
#22 RE: Wo ist die Grenze? Zitat · Antworten

Marianne ,

Zitat
Gepostet von relaunch
Es ist ein so verdammt langer Weg, aber ich geh' ihn gerne.



mal abgesehen davon, dass ich diesen Weg auch gerne gehe, da er meinem Leben mehr Qualität gibt, hier noch ein anderer Gedankenansatz:

Je länger dieser Weg dauert, desto länger lebst Du , da ja die Sucht mit Dir lebt. Warum also "verdammt" ?

LG
Thomas

Das Leben ist keine Generalprobe; Es ist die Uraufführung!


pulsatille Offline




Beiträge: 635

16.06.2007 14:07
#23 RE: Wo ist die Grenze? Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von Igel
Da Sucht ne (Tödliche) Krankheit ist, habe ich mir ein "gute Besserung erlaubt". Solltest du keine Probleme mit dem Zeugs haben wünsche ich dir ein "wohl bekomms" oder "guten Durst" ... oder wie auch immer.

In diesem Sinne

Igel[/b]



Hi Igel,

klar hab ich Probleme damit, sonst wäre ich ja nicht hier.

Ich empfinde mich aber nicht als krank. Vielleicht kann man Alkoholabhängigkeit auch als so eine Art (Charakter-)eigenschaft sehen oder ein Merkmal. Eben das Merkmal, dass man damit nicht umgehen kann. Zum Beispiel haben Indianer oder Eskimos auch Probleme damit (hab ich irgendwo gelesen, falls einer Näheres weiss, bitte posten), weil denen irgendsoein Alkoholgen fehlt, was wir Europäer uns durch jahrelanges Sauftraining angesoffen haben. Jedenfalls gibt es bei denen überproportional viele Leute, die nicht mit Alkohol umgehen können.

Es ist ja auch ein enormer Vorteil bei dieser "Krankheit", dass ich sie zum Stillstand bringen kann durch Nichttrinken. Aber hast schon Recht, es sterben sehr viele Leute an dieser Krankheit und meistens erreichen sie noch nicht mal die Sechzig.

Grüsse von Birgit

Wenn der Mensch voll ist, geht sein Blick ins Leere.


gepard Offline




Beiträge: 851

16.06.2007 14:34
#24 RE: Wo ist die Grenze? Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von PeWe


Ich bin ja erst seit drei Wochen trocken und jeden abend ab sieben meldet sich der Saufdruck! Aber ich kann das mittlerweile einordnen und versuche dem nicht soviel Aufmerksamkeit zu widemn und mir einen netten Ersatz in Form von leckeren Säften zu schaffen!




Das finde ich super, Petra. Genau so geht es, und der Druck wird allmählich auch weniger, bis es die völlige Normalität ist, alkoholfrei zu sein. Für mich ist eine der wichtigsten Kräfte, die mich am Ball bleiben lässt: dass ich nie vergesse, warum ich eigentlich aufhören wollte. Man kann das nämlich leicht wieder vergessen, wenn es einem schon viel besser geht, und dann kommt der Leichtsinn, den man hinterher bitter bereut.


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