ich war schon das eine oder andere Mal hier, aber ich war nicht soweit.
Damit ich endlich aufhöre zu trinken muss wirklich was passieren.
Eben sehe ich mit Erschrecken Fotos von mir vom Wochenende. Das bin nicht ich!?
Die Ehe ist im Eimer, die Firma gefährdet, die Gesundheit arg geschunden.
Keine Kraft für Veränderung?
Der Körper zwingt mich, zu handeln, obschon die Dosen an Alkohol für jeden anderen Profitrinker eher lächerlich sind, mich machen sie kaputt, da ich nichts mehr vertrage.
Seit ich daran arbeite, also seit zwei Monaten, versuche ich, meinen Weg zu finden. Einmal die Woche gehe ich zur Therapie. Wenn ich mich zurückblickend skizziere kann ich berichten: Zu Tode betrübt und himmelhoch jauchzend, alles dabei.
Um nach insgesamt 26 Jahren Alkoholmisbrauch wirklich etwas zu verändern, nicht trinken allein reicht mir nicht, sehen meine Schritte der Gesundheitsarbeit, auf eigene Beine stellen etc. eher sehr klein aus.
Wenn ich jetzt trotz allen Wissens um die Folgen zur Flache greife, weiss ich, wenn ich das tue, bin ich nocht nicht tief genug abgestürzt, gibt es noch irgendetwas, das mich hindert, mich selbst zu fangen.
Sobald eine aktute Verletzung geheilt ist, werde ich, was neu ist für mich, meinen Körper und somizt meinen Geist ,mit Sport in Schwung bringen. Es soll einen Ersatz für die Selbstmedikation mit Alk werden.
Solange meine Laufschuhe im Keller stehen, versuche ich Wege zum Aufhören zu finden. Die Schuhe sind jetzt 5 Jahr alt..
Fast zehn Jahre war ich trocken, mein Fehler war, alte Fehler zu wiederholen. Den Mist aus Arbeit, Familie, Umwelt so sehr an mich ranzulassen, das ich still und heimlich meine Gefühle kompensierte.
Sorry, wenn ich nerve, aber dies zu schreiben hat mir schon was gebraccht für heute.
Früher oder später schaffe ich es ganz ohne Alkohol.
Früher oder später lenke ich mein Leben mit Lust und Laune.
Die Konsequenzen meines Neuanfangs muss ich selbst tragen, und da leigt das Problem. Ich sehe mich, da ich nicht so sehr verletzen will als inkonsequent.
Da brauche ich den Mut, den Schritt in die Ungewissheit zu gehen. Ich melde mich wieder, vielleicht gibt es ja nach meinem Urlaub etwas zu berichten.
erst mal herzlich willkommen hier in saufnix. Es verwundert mich etwas, daß bislang hier auf Dein Thema noch nix weiter gepostet wurde, aber vielleicht kommt das noch.
ZitatFriesenkind:"Früher oder später schaffe ich es ganz ohne Alkohol."
Wenn Du meinst, was gibt Dir die Gewißheit?
Wir lesen uns.
VG Volker
Ein Zuviel an Intellekt ist durchaus geeignet, die Freude am Leben zu trüben.
sicher läse es sich besser, wenn ich mich schon felsenfest manifestieren könnte.
Rom wurde nicht an einem Tag gebaut und ich habe schon zuviel absolute Vorhaben in Sachen Alkohol hinter mir, dass ich nichts verspreche aber mir viel wünsche.
Ab Sonntag bin ich zum Hardcore-Alltag, Urlaub, zurück im Friesenlande.
Du schreibst, dass Du schon mal 10 Jahre trocken warst - wie lange ist das denn her? Und wie hast Du es geschafft, über einen so langen Zeitraum trocken zu sein? Vielleicht hilft die positive Erinnerung (gehe ich mal von aus) an diese Zeit bei Deinem zweiten Anlauf.
Einen guten Start wünscht
Paula
"Lass' Dir aus dem Wasser helfen oder Du wirst ertrinken", sprach der freundliche Affe und setzte den Fisch sicher auf einen Baum.
ZitatGepostet von friesenkind Eben sehe ich mit Erschrecken Fotos von mir vom Wochenende. Das bin nicht ich!?
Doch, DAS bist Du!
Zitat Da brauche ich den Mut, den Schritt in die Ungewissheit zu gehen.
Wieso Ungewissheit? Ich denke Du warst schonmal 10 Jahre trocken. Was ist dann ungewi? ?
LG...Tina *die einiges nicht versteht*
Interpunktion und Orthographie dieses Beitrages sind frei erfunden. Eine Übereinstimmung mit aktuellen oder ehemaligen Regeln wäre rein zufällig und ist nicht beabsichtigt. :zwinker1:
Hallo Angsthasin und andere. Die Ungewissheit ist vielleicht das, was ich an mir auch mangelndes Selbstvertrauen nennen könnte.
Zumindest weiss ich, jeder Tag, den ich ohne Alkohol schaffe ist ein gewonnener Tag. Gleichzeitig laufen die sportlichen Aktivitäten langsam aber regelmässig an, das heutige Therapiegespräch war auch ermutigend, da ich mir das, was ich vorgenommen habe auch zutraue.
Und..heute habe ich endlich meine grosse Tochter eingeweiht, die schon Ihre eigene Wohnung hat und selten zu Besuch ist. Nur Ende letzten Jahres hat Sie 5 Monate bei uns gewohnt und hat sich so Ihre Gedanken gemacht.
Wir haben gut zwei Stunden gesprochen, ich habe Ihr einiges über mich erklärt und für Sie war es zwar hart aber Sie war auch glücklich, das ich auch zu Ihr Vertrauen habe.
Das Herumwerkeln im stillen Stübchen soll der Vergangenheit angehören.. Ziele kleiner und überschaubarer und gesundere Illusionen, das wünsch ich mir.
Sicherlich bin ich nur einer von sehr vielen, aber ich habe mir vorgenommen meinen 51sten so zu feiern, als wäre es mein 1ster Geburtstag.
Schaumerma wie das weitereht. Zum Beispiel auf einer wöchentlichen Fotosession