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Saufnix  
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Dieses Thema hat 18 Antworten
und wurde 1.229 mal aufgerufen
 Ganz, ganz viele Fragen
Seiten 1 | 2
Lotte01 Offline




Beiträge: 514

11.07.2007 10:51
#16 RE: Sich selbst genug sein? Zitat · Antworten

Zitat
" . . aber ich glaube, dieses Vertrauen in sich selbst, das Adda da beschreibt, kann man nicht lernen, sondern nur durch Erfahrungen erwerben."



Ja, so habe ich es auch erlebt. Jedoch lernen wollte ich schon, wie ich den Weg zu mir selbst finde, mich mit mir selbst aussöhne und auch so langsam vertrauen zu mir selbst aufbauen konnte. Dann kam langsam die Erfahrung und das Vertrauen konnte ich ausbauen und wächst weiter, je mehr Erfahrungen dazu kommen.

Zu mir im gleichen Maße, wie gegenüber anderen Menschen.

Dann hörten sie auf, die Gefühle der Einsamkeit, der großen lähmenden Verlustängste, die es mir unmöglich machten, NEIN zu sagen zu Dingen, die ich nicht will und JA zu sagen, zu Dingen die ich will. Ich konnte erkennen, emotionale Abhängigkeit zu Menschen die mir gut tun, hat nichts mit der Abhängigkeit von Menschen zu tun, die ich glaubte zu brauchen, weil ich mich allein für nicht lebensfähig hielt und deshalb alles dafür tat, ihre Erwartungen an mich zu erfüllen anstatt meine eigenen Erwartungen an mir selbst zu erfüllen und trotzdem konnte ich endlich aufhören damit, mir selbst erst Bedingungen zu erfüllen, bevor ich mich mögen darf. Das war mein Irrtum! Ich darf mich erst mögen, wenn ich so und so denke, wenn ich dies und jenes erledigt habe, wenn ich diesen und jenen Fehler nicht mehr habe und begehe.... usw.usf.

Wie ich das gelernt habe? Ich glaube das fing ganz harmlos für mich an, nämlich die Antwort auf die Frage zu suchen: Wie soll ich denn verdammt noch mal gut und liebevoll für mich sorgen? Wie geht das denn eigentlich?


Peregrine Offline



Beiträge: 1.056

11.07.2007 19:01
#17 RE: Sich selbst genug sein? Zitat · Antworten

alle zusammen.

Vielen lieben Dank für eure Antworten. Es tut gut, verstanden zu werden, und ich habe viel nachzudenken...

Zitat
Gepostet von Adda
Die von Dir beschriebenen Verlustängste kenne ich auch seit frühester Kindheit. Zuerst wars insbesondere die Mutter, später dann mein Freund, noch später dann Mann, Kinder, sogar die Tiere, eigentlich meine ganze Lebenssituation. Ich habe aber – wie Elefantino beschreibt – erfahren müssen, daß nix auf Dauer so bleibt wie es ist, daß Leben nicht statisch ist und Verluste, so schlimm es ist, dazugehören und ich entgegen meiner Befürchtung damit leben kann.




Ich habe diese Verlustängste nicht nur bei Menschen oder Tieren. Ganz irrational tut es mir manchmal auch leid. Gegenstände wegzuwerfen. So nach dem Motto: „Die arme Lampe, jetzt kommt sie auf den Müll“. Vollkommen :irre: das Gefühl...

Zitat
Gepostet von Elefantino
...

Auch die mit jedem Verlust (Tod oder Trennung) verbundene Trauerarbeit ( ich glaube ich schaff das nicht - und dann schaffe ich es doch da durchzukommen ) bietet dem Menschen Chance zur Entwicklung.

....

Ich habe diese Erfahrungen nach einer 5-jährigen Beziehung, als ich verlassen wurde, und noch tiefer durch den Tod meiner Eltern (Krebstod, fast zeitgleich) machen müssen und dürfen. Und ich glaube ich bin dadurch ein Stück gewachsen.

Christoph



Wirklich verlassen bin ich noch nie worden. Meine Eltern leben noch, und Beziehungen habe ich immer beendet, nie die anderen. So gesehen konnte ich nie üben und wachsen, mit solchen Situationen umzugehen.

Vielleicht mache ich mir auch einfach nur zuviel Kopfkino, und ich komme damit im Falle eines Falles gut klar??

Zitat
Gepostet von Lotte01

Zitat
" . . aber ich glaube, dieses Vertrauen in sich selbst, das Adda da beschreibt, kann man nicht lernen, sondern nur durch Erfahrungen erwerben."



Ja, so habe ich es auch erlebt. Jedoch lernen wollte ich schon, wie ich den Weg zu mir selbst finde, mich mit mir selbst aussöhne und auch so langsam vertrauen zu mir selbst aufbauen konnte. Dann kam langsam die Erfahrung und das Vertrauen konnte ich ausbauen und wächst weiter, je mehr Erfahrungen dazu kommen.

Zu mir im gleichen Maße, wie gegenüber anderen Menschen.

Dann hörten sie auf, die Gefühle der Einsamkeit, der großen lähmenden Verlustängste, die es mir unmöglich machten, NEIN zu sagen zu Dingen, die ich nicht will und JA zu sagen, zu Dingen die ich will.....




Also brauche ich in erster Linie Geduld?? Es ist schon mal ein beruhigendes Gefühl, das ich mich in diese Richtung entwickeln kann, das ich vielleicht diese Ängste verringere oder mich mit ihnen arrangieren kann.

Zitat
Gepostet von Adda
Sätze wie „sei es Dir wert“ oder „Du tust es für Dich“ waren für mich ehrlich leere Hüllen, wo ich beim genaueren Hinschauen und –fühlen einfach nix in mir fand, von dem ich meinte, daß es doch da sein müsste – das, was die Sätze meinen. Das machte mich noch verzweifelter.

Ich hatte zwar eine Ahnung, wie sich das anfühlen würde, aber tatsächlich war da nix und meine Ängste überwogen einfach. Für mich Grund genug, so weiterzumachen wie bisher, wenn ich auch spürte, daß sich da ein schlimmer Selbstläufer am entwickeln war. Die „innere Suche“ schwelte trotzdem in mir weiter, immer noch gepaart mit schuldzuweisendem Blick auf mein Elternhaus, an dessen Erbe ich so schwer trug. Gedanklich war ich schon soweit, daß ICH mich um mich selbst kümmern muß, denn wer sonst sollte es tun, aber ich hatte echt keine Ahnung WIE. Die Vorstellung davon ging auch mit Verlustängsten einher, dem Gedanken, daß dann kein bisheriger Stein auf dem anderen bleiben würde und sich alles ändern würde.

Es ergab sich dann, daß ich an einem Coaching teilnahm – und mit dieser Hilfe habe ich dann gefunden, ich nenns mal „Ich-Gefühl“.




Genau das kenne ich. Ich weiß rein theoretisch auch, das ich mich um mich kümmern muß, aber wie? Ich habe sogar das Gefühl verloren, wie ich mich um mich kümmern soll. Ich habe keine aber auch gar keine Ahnung, wie ich das anfangen soll. Was ist das für ein Choaching, woran du teilgenommen hast? Hört sich sehr interessant an, dieses Gefühl für mich fehlt mir. So wie ich das jetzt sehe, ist es ein wesentlicher Bestandteil um auf dem Weg weiterzukommen.

Liebe Grüße
Peregrine


Adda Offline




Beiträge: 850

11.07.2007 20:12
#18 RE: Sich selbst genug sein? Zitat · Antworten

Hallo Peregrine,

Zitat
Gepostet von Peregrine
Ich habe diese Verlustängste nicht nur bei Menschen oder Tieren. Ganz irrational tut es mir manchmal auch leid. Gegenstände wegzuwerfen. So nach dem Motto: „Die arme Lampe, jetzt kommt sie auf den Müll“. Vollkommen :irre: das Gefühl...


*Lol*.... jetzt wo Du es sagst.... Als Kind hatte ich das ganz schlimm Da hab ich z.B. immer aufgepasst, daß ich beim Laufen keine Ameisen tot-trete . Mit Gegenständen kenne ich das nicht.

Zitat
Gepostet von Peregrine
Vielleicht mache ich mir auch einfach nur zuviel Kopfkino, und ich komme damit im Falle eines Falles gut klar??


Im Vorfeld alle und die schlimmsten Eventualitäten zu durchdenken ist Kopfkino; das macht Leben düster und ändert doch nix, zumal es doch meist anders kommt, als erwartet. Mich immer mal wieder an Geduld, Gelassenheit und insbesondere an das „Herunterschalten“ (oder auch „Ball flach halten“) zu erinnern, hilft mir, die Dinge gelassener zu erwarten/geschehen zu lassen und erst mal was anderes zu machen. Ebenso lebe ich mit meinen Ängsten entspannter, wenn ich mich mit ihnen arrangiere bis anfreunde.

Zitat
Gepostet von Peregrine
Was ist das für ein Choaching, woran du teilgenommen hast?


Es war ein NLP-VeränderungsCoaching, das mir ein Bekannter angeboten hatte. Keine Therapie sondern Veränderungstraining mit positiver Zielsetzung, Ressourcenstärkung, z.B.

@all: Ich wollte heute morgen nicht noch weiter ausholen , aber aufgrund diverser Nachfragen komme ich zu dem Schluß, mich wohl so ausgedrückt zu haben, als wäre Coaching ein Wundermittel (oder als würde ich Teilnahmekarten dafür verkaufen :gruebel. Entschuldigung –so ist es NICHT von mir gemeint.
Ich wollte darstellen, daß ich nicht allein und ohne Hilfe dorthin gekommen wäre. Ohne dem, was ich vorher in Therapie erlebt und erarbeitet und auch ohne die Zeit und Entwicklung dazwischen wäre sicher manches anders gelaufen und für die Arbeit im Coaching wäre ich nicht empfänglich gewesen. Ich möchte damit keine Empfehlung aussprechen, zumal der private Rahmen, in dem ich daran teilnahm, bei mir wohl auch nicht repräsentativ ist. War halt einfach mein Weg .

Ich hoffe, das kam jetzt nicht zu grantig rüber. Bin völlig feddich im Schädel und Konzentration geht gegen Null, antworten wollt ich trotzdem gleich.

Gruß von Adda

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Lass Dich nicht gehen - geh selbst. (M. Bentrup)


Peregrine Offline



Beiträge: 1.056

11.07.2007 20:32
#19 RE: Sich selbst genug sein? Zitat · Antworten

Naja, ein Allheilmittel wird es wohl leider nicht geben. . Mich hat aber angesprochen, was du über das Coaching geschrieben hast. Da ich mit meinen Eltern nicht mehr hader weiß ich nicht, ob eine Thera überhaupt sinnvoll wäre.. Auf jeden Fall werde ich mal zu dem Thema googlen.

Liebe Grüße
Peregrine


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