erst einmal auch von mir ein herzlichen Willkommen hier in saufnix!
Hier in Deinem Thread habe ich mich erst einal durchgelesen und komme immer wieder zu dem Schluß, daß meine damalige Entscheidung, zu Haus eine absolut akoholfreie Zone geschaffen zu haben, vollkommen richtig war. Wenn ich nicht mehr trinke, dann brauche ich auch keinen Alkohol zu Hause, auch nicht für Besuch oder sonst etwas.
Nun hatte ich das UnGlück, während der Phase meinem Zusammenbruchs mit dem Alk meine derzeitige Lebenspartnerin zu verlieren, so daß ich letztlich wieder einmal alleine dastand. Von meiner früheren Ehefrau war ich auch bereits geschieden und lebte in diesen Jahren in wechselnden Partnerschaften. Ich hatte mich ernsthaft entschlossen, dem Alk lebewohl zu sagen und bin dann auch wieder in neue Partnerschaft eingestiegen, die diesmal jedoch ganze bewußt den Alk außenvor läßt. Nach 5 Jahren des Zusammenlebens und -raufens haben wir dann auch vor zwei Jahren geheiratet. Ich will damit sagen, daß es mir sehr geholfen hat, Alk vollkommen - auch in der Partnerschaft - aus meinem Lebensumfeld herauszunehmen, was natürlich nicht heißen soll, daß ich mich in all den letzten Jahren nicht mit meinem Alkoholproblem beschäftig habe. Das ist etwas anderes.
Sehr häufig höre und lese ich, daß Menschen in der frühen Phase ihrer Abkehr vom Alkohol sich mit trinkenden Partnern usw. "herumschlagen" müssen. Das ist schwer - ich wage schon fast zu behaupten, fast unmöglich. Wieso tun diese Menschen sich das an? Aus Liebe zum Partner? Aus Verlustangst? Ich weiß es nicht - muß es aber auch nicht wissen, denn ich weiß für mich selbst, was mir guttut und was nicht. Und wenn ich etwas nicht gut finde, muß ich die Situation ändern und mich von störenden Einflüssen - u. U. auch eines Partners - trennen. Das tut weh. Solche Entscheidung muß aber jeder für sich selbst treffen.
"Besser ein Ende mit Schrecken - als ein Schrecken ohne Ende" sagt ein Sprichtwort so lapidar. Da ist aber etwas Wahres dran.
Und nun zum Sex (oooch, nich der Friesi schon wieder! höre ich schon im Hintergrund): Hier gibt mir meine Erfahrung Recht, diese "schönste Nebensache der Welt" nicht zu sehr überzubewerten. In Sturm- und Drangzeiten mit "Druck auf der Nü..." konnte ich den Hals nicht voll genug kriegen und war bestrebt "alles, was zwei Beine hatte, auf die Matte zu legen" und was nicht sonst noch alles, immer auf der Suche nach richtiger Liebe! Das endete meistens aber nur in fades Absamen ("Liebe ist mehr als nur klebriger Schleim"). Oft war ich auch zu besoffen, um überhaupt noch etwas "hoch" zu kriegen, oder von mir fokussierte Partnerinnen wendeten sich angesichts meines Zustandes angewidert ab. Wenn ich denn dann doch mal zum "Schuß" kann, war es dann doch wieder irgendeine "Matratze", die übrig blieb. Sex, einfach Sex als "konsumierte" Ware. Ähnlich eines schnell heruntergeschlungenen BigMäc's aus der hohlen Hand, Fast-Food eben. Ich glaube, ich habe mir damals auch Liebe dabei vorgestellt - oder auch nur eingeredet.
Ich will da meine damals geheiratete Jugendliebe einmal davon ausnehmen, wir bekamen gesunde Kinder, Nestbau und Familienleben, Blümchensex usw., auch das hatte ich auch mal erleben dürfen, das war aber nicht so ganz mein Ding - zu der Zeit jedenfalls - und außerem hatte ich damals auch meinen Freund Alkohol. In dieser Zeit war Sex absolute Nebensache: "Vorsicht, die Kinder ..." und so. Dann gab es da noch Migräne, "Nicht gut drauf" und "Du hast 'ne Fahne" usw., trotzdem verstanden wir uns irgendwie als Paar. Aber das war mal und ist auch schon lange her.
Richtigen Sex hatte ich da aber in den Jahren um 40 herum, meine Partnerin war 36, wir "verstanden" uns etwas über fünf Jahre, da ging sozusagen "die Post ab" - ich glaube heute, die Frau war neben ihrer von ihr bepflegten Depression auch nymphomanisch veranlagt - jedenfalls weiß ich seit dieser Zeit, daß Sex auch furchtbar anstrengend sein kann und auch ich hatte zu der Zeit auch oft mal Migräne, "Nee, heute nich'" und so. Und ich kann seither auch empfinden, wie es einer Frau beim Missionars-Sex ergeht, wenn sie die Zimmerdecke blicktechnisch überprüft.
Der Mensch will immer gerne das, was er gerade nicht hat oder "Das Essen des Nachbarn sieht immer noch leckerer aus wie daß, was wir auf unserem Teller haben".
Ein Leben kann recht vielfältig sein, aber ganz viele Erlebnisse waren immer irgendwie mit Alkohol verbunden.
In meinem jetzigen neuen Leben (und das lasse ich jetzt so stehen, weil es wirklich mein "neues Leben" ist) weiß ich um den Reiz der Lust, der Erotik und des nuancenreichen Auslebens der Leidenschaft, ich halte das aber verbunden mit Liebe, Zuneigung, Vertrauen, Ehrlichkeit und Hingabe. Sex ist da für mich doch etwas anderes, obwohl es im heutigen Sprachgebrauch doch das gleiche ausdrückt. Ich sehe das aber etwas differenzierter. Sex hat für mich etwas abgeschmacktes, ordinäres - vielleicht bringt der Vergleich zwischen "essen" als Form der Bedürfnisbefriedigung und "speisen" in Form von "genießen" den Unterschied zutage. Das ist aber Ansichtssache.
Vielleicht liegt es aber auch am Alter (ich bin jetzt fast 53), daß ich da vielleicht "philosophischer" an den Ausdruck "Sex" herangehe.
Egal wie ich es aber sehe, Sex bleibt nach wie vor "eine der schönsten Nebensache der Welt", und das ist auch gut so.
Und nu "sexelt" man schön weiter ...
LG Fv
Ein Zuviel an Intellekt ist durchaus geeignet, die Freude am Leben zu trüben.
ZitatGepostet von Friesenvolker Und ich kann seither auch empfinden, wie es einer Frau beim Missionars-Sex ergeht, wenn sie die Zimmerdecke blicktechnisch überprüft.
Das wirft ein paar interessante Fragen auf
It is no measure of health to be well adjusted to a profoundly sick society. J. Krishnamurti
ZitatGepostet von Friesenvolker ... konnte ich den Hals nicht voll genug kriegen und war bestrebt "alles, was zwei Beine hatte, auf die Matte zu legen" und was nicht sonst noch alles, immer auf der Suche nach richtiger Liebe! Das endete meistens aber nur in fades Absamen ("Liebe ist mehr als nur klebriger Schleim"). Oft war ich auch zu besoffen, um überhaupt noch etwas "hoch" zu kriegen, oder von mir fokussierte Partnerinnen wendeten sich angesichts meines Zustandes angewiedert ab. Wenn ich denn dann doch mal zum "Schuß" kann, war es dann doch wieder irfgendeine "Matratze", die übrig blieb...
Mh, dadurch nun so ein Hang zur 'Spiritualität'?
LG Bernd
"Das Ärgerlichste in dieser Welt ist, daß die Dummen todsicher und die Intelligenten voller Zweifel sind. "(Bertrand Russell)
hä,hä, Vögelvolker, das gefällt mir Hat so was Aufopferndes, dein Sexleben. So, im Sinne von " ich gebe alles für meine ostfriesische Heimat" Wahrscheinlich gab es damals an den Litfaßsäulen auch diese markanten Hinweis " Vögelvolker was here" o.ä. Und, wie muß ich mir denn das vorstellen, dass du alles genommen hast, was zwei Beine hatte. Stelle mir gerade vor, dass Herrchen mit seinem Schäferhund, dem in der Klinik die Hinterläufe amputiert werden mußten, beim Gassi gehen, Vögelvolker begegnen. Da fragt man sich dann ja gleich, wem man die Daumen drücken sollte, Herrchen oder dem Hund?
(Auflösung: Erfurter Raufasertapete, weiß gestrichen, gedunkelt, Jugenstil-Rund-Deckenlampe, mit Rand-Fransen, Grünglas, alt, mit Lufteinschlüssen braunen, verlaufenden Schlieren, runde Messingknöpfe an den Ausfallenden der Lampenglashalterungen aus mit gedrillter Litze umwickelten Draht, sternförmig zusammengeführt zu einem zur Decke führenden Hauptstrang, Deckenmontage mit Abschlußrosette in Messing mit blütenartiger Ausformung, leichte Oxidanhaftungen, 2 Osram-Leuchten á 25 Watt, Glaskörper innen leicht verstaubt, 2 oder 3 tote kleine Fliegen)
LG Fv
Ein Zuviel an Intellekt ist durchaus geeignet, die Freude am Leben zu trüben.
ZitatGepostet von Friesenvolker Erfurter Raufasertapete, weiß gestrichen, gedunkelt, Jugenstil-Rund-Deckenlampe, mit Rand-Fransen, Grünglas, alt, mit Lufteinschlüssen braunen, verlaufenden Schlieren, runde Messingknöpfe an den Ausfallenden der Lampenglashalterungen aus mit gedrillter Litze umwickelten Draht, sternförmig zusammengeführt zu einem zur Decke führenden Hauptstrang, Deckenmontage mit Abschlußrosette in Messing mit blütenartiger Ausformung, leichte Oxidanhaftungen, 2 Osram-Leuchten á 25 Watt, Glaskörper innen leicht verstaubt, 2 oder 3 tote kleine Fliegen)
Das einzig brauchbare Wort in diesem Erguss scheint mir Rosette zu sein
It is no measure of health to be well adjusted to a profoundly sick society. J. Krishnamurti
ich habe mir eben nochmal einige der Beiträge durchgelesen, insbesondere der mit dem Sex!
Ich glaube ernsthaft nicht, das der Kerl dich als Person, respektiert und liebt!
Mein Vater besitzt seit 30 Jahren 3 Saunaclubs- mit denen ich zum Glück kaum konfrontiert worden bin, und es auch gar nicht will! Ich habe 2 Brüder die das machen! Mich hat man ,davon eher fern gehalten. Katholisches Internat etc. Allerdings habe ich meinem Bruder als mein Vater vor 3 Jahren im KH gelegen hat, für einige Wochen ausgeholfen. Im Büro gibt es Monitore, zum Schutz der Frauen! Die meisten Männer kommen rein und sind oft schon zumindest angetrunken- die Frauen trinken meistens mit! Besoffener Sex ist kein ehrlicher Sex- sondern Du bist in dem Moment für deinen Freund nur Mittel zum Zweck. Nur bei Dir kriegt er es umsonst und muss nichts dafür zahlen! Ich glaube das Du dich nicht weiter unter Wert verkaufen solltest, zumal ein solcher Mann, noch nicht mal den Dreck unter den Fingernägeln wert ist! Andere Mütter haben auch noch schöne Söhne und viele davon sind es bestimmt Wert, sie sich mal genauer anzusehen! Schiess den Typen ab- Schluss-Ende- Aus- Mikimaus! Der tut Dir einfach nicht gut!