Nur mal so eine Frage: Kennt das jemand...immer alles so exzessiv zu machen müssen. Entweder volldampf oder garnicht? Kein gesundes Mittelmass? Ist das suchttypisch, oder was?
Gruss von Birgit
Wenn der Mensch voll ist, geht sein Blick ins Leere.
[quote]Gepostet von pulsatille Nur mal so eine Frage: Kennt das jemand...immer alles so exzessiv zu machen müssen. Entweder volldampf oder garnicht? Kein gesundes Mittelmass? Ist das suchttypisch, oder was?
Hallo Birgit,
bei mir ist es dasselbe. Gibt ja verschiedene Suchttypen, ich gehöre zu den "ganz oder gar nicht" Leuten. Ich kann mich nur entweder wegknallen oder nüchtern sein. Dazwischen gibt es nichts. Ich hab mir gesagt, das birgt auch eine Chance - so heimlich trinken wäre mit diesem Muster für mich nicht machbar. Das war übrigens schon immer so. Nur die Toleranz, die hat sich natürlich erhöht.
LG A2
ps auch im Sport war das mal so. Bis zur totalen Erschöpfung. Das hat sich mittlerweile verändert. Oder - ich habe es verändert.
Aber in Ansätzen, das fiel mir gerade ein, ist es immer noch da. Egal, was ich beginne, wenn es mir Spaß macht, ist es meist sehr "enthusiastisch". Hatte mir einen Kaltentsafter gekauft, in den nächsten Monaten gabs jeden Tag 2x Gemüse- bzw. Obstsaft, das war dann ein paar Monate meine Lieblingsbeschäftigung, immer wieder neue auszuprobieren. Oder Muffins backen.... Oder was auch immer. So, jetzt hör ich auf, zu editieren, versprochen
ja, bei mir ist das auch so. Entweder schwarz oder weiß, dazwischen gibt es sicher noch viele Grauabstufungen, aber nicht für mich.
A oder B, Barfuss oder Lackschuh...
Ich war auch schon immer so. Sehr kritisch mit mir selbst, immer sehr pedantisch, fast schon cholerisch veranlagt.
Ich muss Entspannungsübungen machen ganz dringend, sonst dreh ich noch durch. Ohne Alk ist bei mir noch alles viel schlimmer geworden. Keine Aussicht auf mal was liegen lassen oder alle fünfe gerade sein lassen.
Machs gut, ich wünsch dir einen schönen Tag
Barbara
Wenn Durst nicht das Problem ist, ist trinken keine Lösung...:sly:
meine Therapeutin meint dazu,das solche Dinge oft etwas mit Suchtverlagerung bei trockenen Alkoholikern zu tun haben Man will einfach nicht mehr zurück in das alte Schema, das man als nasser Alki hatte.
Und sie meinte ,das trockene Alkoholiker unbewusst versuchen ,dadurch Kontrolle über sich zu haben.
Ich arbeite gerade mit ihr daran, gelassener und ruhiger zu sein und einfach auchmal 5 gerade sein zu lassen! Ich muss auch nicht immer perfekt sein, sonst setze ich mich ja selbst wieder unter Druck.
Und sie meinte ,das trockene Alkoholiker unbewusst versuchen ,dadurch Kontrolle über sich zu haben.
Für mich persönlich wird eher andersherum ein Schuh draus! Ich habe mit Alkohol, oder den diversen Drogen vor dem Alkohol, erst meine Kontrolle aufgeben können!
Ohne "enthemmende Stoffe" kammen alle Ängst und Kontrollmechanismen erst mal ungefiltert zum Vorschein und das war sehr mühsam!
Da hilft, meiner Meinung nach, nur Ursachenforschung und eine stetige Auseinanderstzung mit den eigenen Verhaltensmechanismen um letztlich neue Wege für sich selber zu finden!
Aber ich finde, der ganze Aufwand lohnt sich! Schließlich möchte ich mit mir noch ein paar Jährchen leben und das möglichst nicht im Krieg!!!
Geduld, habt Geduld mit Euch selbst! Ich habe am Anfang auch gemeint, ich mach was falsch, weil mir das alles zu langsam ging / zu radikal war / nicht radikal genug war / whatsoever.
Irgendwann wurde das leichter, und zwar in dem Masse, in dem meine Zufriedenheit (und damit meine Selbstsicherheit!) wuchs...