... so sehe ich das auch. Manchmal frage ich mich, ob ich nicht zu viel über meine Träume (auch allgemein - ich träume JEDE Nacht unmengen...) nachdenke. Ein Therapeut hatte mal zu mir gesagt, warum ich immer "danach" alles zerplücken muss... Ich sagte Ihr, nun, um das Geträumte zu verarbeiten... Sie wusste nicht so Recht, was sie darauf anworten sollte.
Na ja, vielleicht wird es in einigen Jahren etwas weniger, mit meinem Tinitus, den ich seit fast 20 Jahren habe, bin ich auch zurecht gekommen.. *lach
Grüßies... Frank
Alles wird gut! ~ Euer Frank ~ "Ich liebe mein 2. Leben. Also BIN ich wieder." Frank Mächtlinger
ZitatGepostet von Vollmond62 Na ja, vielleicht wird es in einigen Jahren etwas weniger,
Hallo Frank,
denke schon, dass solche Träume weniger werden. Weiss gar nicht mehr, wann mein letzter Rückfall-Traum war, zumal "man" sich sowieso nicht an jeden Traum erinnert. Muss schon länger her sein.
Meine Alkoholträume (ca. einmal im Monat, dass ich mich an einen erinnere) handeln meist davon, dass ich plane, mich mit Alkohol einzudecken: mit dem letzten Geld, das für so-und-so-viele Dosen Bier gerade mal reicht, möchte ich heimlich in einen bestimmten Laden, und es ist fraglich, ob ich es zeitlich schaffe, da es kurz vor Ladenschluss ist. Wenn ich es nicht schaffe, muss ich in die nächste Kneipe gehen, und da würden sich dann für das wenige Geld nur 2 Flaschen Bier ausgehen - viel zu wenig, um einen angenehmen Abend zu verbringen, und dabei wäre doch ausgerechnet diesen Abend die seltene Gelegenheit, in Ruhe zu trinken (im wirklichen Leben hatte ich übrigens fast immer die Gelegenheit). Das ist dann immer recht spannend, mir ist etwas bange, ich bin sehr in Eile.
Meist schaffe ich es aber und finde mich in dem Supermarkt wieder und überlege, ob mich denn niemand sehen wird, der mich kennt. Von dem "angenehmen Abend", also vom Trinken träume ich dann meist nicht mehr. Beim Aufwachen finde ich es allen Ernstes immer schade, dass ich so einen Aufwand betrieben habe und dann das Resultat gar nicht genossen habe bzw. nicht davon geträumt habe. Nach Sekunden oder Minuten bin ich dann wieder in der Realität und froh, dass es nur ein Traum war.
Jetzt, wo ich eure Schilderungen so lese, sehe ich meine Träume auch nicht nur als "Im Traum ist alles erlaubt" sondern auch als Mahnung: Wenn ich wieder trinken würde, würde ich es genau darauf anlegen, mich mit Bier einzudecken und es mir "gemütlich" zu machen. Durch dieses tägliche Prozedere habe ich sehr viel Zeit verloren, in der ich nichts (bzw. nur das Nötigste) getan habe, und es war eines der Motive, trocken zu werden: ich wollte noch was tun, was Neues anfangen, was werden. Jetzt bin ich also noch was geworden - allerdings wäre, wenn ich in meinem neuen Beruf zu arbeiten beginne und das bisherige Jobben ein Ende hat, das Trinken erneut kontraproduktiv; dauerhaft nüchtern wird die neue Arbeit am besten zu meistern sein. Heißt das, dass ich nur deswegen trocken bin, weil ich noch Aufgaben sehe, noch Pläne habe? Und was spräche eigentlich gegen dieses Konzept? Ich finde, es ist eine Möglichkeit, trocken zu bleiben. Wenn/falls ich mal in Rente gehe, werde ich vielleicht auch aus Berechnung trocken bleiben (weil ich im Dusel sonst dies und das nicht tun oder genießen kann ...) - Warum auch nicht?
Nicht, dass ich schon Überlegungen angestellt hätte, ob ich trinken soll, aber die Gedanken sind da (sonst würde ich nicht davon träumen), und ich weiß, wozu ich fähig bin. Daher lasse ich die Vernunft siegen, und das geht am besten, wenn man gelegentlich gemahnt ist, und sei es durch so einen Traum.
Heißt das, dass ich nur deswegen trocken bin, weil ich noch Aufgaben sehe, noch Pläne habe? Und was spräche eigentlich gegen dieses Konzept? Ich finde, es ist eine Möglichkeit, trocken zu bleiben.
Moin Gepard,
es ist mMn die beste Motivation, trocken zu werden und zu bleiben - und nicht zuletzt ein guter Grund zum Aussteigen, bevor der Fahrstuhl ganz unten ankommt.
LG Paula
"Lass' Dir aus dem Wasser helfen oder Du wirst ertrinken", sprach der freundliche Affe und setzte den Fisch sicher auf einen Baum.
ZitatHeißt das, dass ich nur deswegen trocken bin, weil ich noch Aufgaben sehe, noch Pläne habe? Und was spräche eigentlich gegen dieses Konzept? Ich finde, es ist eine Möglichkeit, trocken zu bleiben.
Für mich wäre dieses Konzept nichts. Ich will ja nicht nur trocken sein, sondern zufrieden trocken.
Ich bleibe nicht trocken für eine Aufgabe oder einen Menschen, sondern weil ich es mir Wert bin.
Gruß Ralf
Zufriedenheit hängt nicht davon ab, wer du bist oder was du hast; es hängt nur davon ab, was du denkst.
ZitatHeißt das, dass ich nur deswegen trocken bin, weil ich noch Aufgaben sehe, noch Pläne habe? Und was spräche eigentlich gegen dieses Konzept? Ich finde, es ist eine Möglichkeit, trocken zu bleiben.
Für mich wäre dieses Konzept nichts. Ich will ja nicht nur trocken sein, sondern zufrieden trocken.
Das eine schließt das andere ja nicht aus.
ZitatIch bleibe nicht trocken für eine Aufgabe oder einen Menschen, sondern weil ich es mir Wert bin.
Moin Ralf,
selbstverständlich ist eine zufriedene Abstinenz nur dann gegeben, wenn ich für mich selbst abstinent bin.
Das ist aber mMn nur die Bedingung, um "Pläne und Aufgaben" überhaupt realisieren zu können; eben die Voraussetzung, um die zu werden, die ich bin.
Solange ich keine Ideen für meinen Lebensentwurf, resp. restliches Leben hatte, habe ich getrunken - erst die Vorstellung von meinen Möglichkeiten und der Wunsch, diese umzusetzen, haben mich motiviert, 2x in meinem Leben das erste Glas stehen zu lassen.
Liebe Grüße Paula
"Lass' Dir aus dem Wasser helfen oder Du wirst ertrinken", sprach der freundliche Affe und setzte den Fisch sicher auf einen Baum.
Zitaterst die Vorstellung von meinen Möglichkeiten und der Wunsch, diese umzusetzen, haben mich motiviert, 2x in meinem Leben das erste Glas stehen zu lassen.
ich sehe einen Unterschied zwischen der Motivation aufzuhören und dem Grund trocken zu bleiben.
Was die Motivation zum Aufzuhören war, ist meines Erachtens egal. Hauptsache der erste Schritt wird gemacht. Danach fehlt aber schon noch die ein oder andere Erkenntnis zu einer zufriedenen Trockenheit.
Gruß Ralf
Zufriedenheit hängt nicht davon ab, wer du bist oder was du hast; es hängt nur davon ab, was du denkst.
Zitatich sehe einen Unterschied zwischen der Motivation aufzuhören und dem Grund trocken zu bleiben.
Für mich war/ist es (inhaltlich) kein Unterschied.
Der Grund für mich, abstinent zu bleiben, lag/liegt in der erheblichen Verbesserung der Lebensqualität -auf allen Ebenen- und der daraus resultierenden Zufriedenheit.
ZitatWas die Motivation zum Aufzuhören war, ist meines Erachtens egal. Hauptsache der erste Schritt wird gemacht.
Zustimmung!
Die Motivation ist individuell. Hauptsache, ich tue es für mich.
ZitatDanach fehlt aber schon noch die ein oder andere Erkenntnis zu einer zufriedenen Trockenheit.
Magst Du das näher erläutern?
LG Paula
"Lass' Dir aus dem Wasser helfen oder Du wirst ertrinken", sprach der freundliche Affe und setzte den Fisch sicher auf einen Baum.
ZitatHeißt das, dass ich nur deswegen trocken bin, weil ich noch Aufgaben sehe, noch Pläne habe? Und was spräche eigentlich gegen dieses Konzept? Ich finde, es ist eine Möglichkeit, trocken zu bleiben.
Für mich wäre dieses Konzept nichts. Ich will ja nicht nur trocken sein, sondern zufrieden trocken.
Ich bleibe nicht trocken für eine Aufgabe oder einen Menschen, sondern weil ich es mir Wert bin.
Gruß Ralf
Da gibt es vielleicht einen Unterschied in der Wertschätzung von dem, was wir machen. Ich bin mit meinem neuen Leben und mit meinem Konzept / meinen Plänen sehr zufrieden, und die Trockenheit gehört zu diesem Konzept dazu.
Ich habe diese Missionierer immer für unglaubwürdig gehalten, die sagen, man ist erst dann trocken und zufrieden, wenn die Trockenheit Selbstzweck wäre, bar jeglicher Motive. Diese Leute machen sich meiner Meinung was vor. Aber sie halten mich auch nicht davon ab, dass ich überzeugter Nichttrinker und zufrieden bin.
ZitatFür mich war/ist es (inhaltlich) kein Unterschied.
das wiedererlangen des Führerschein ist eine mögliche Motivation um mit Trinken aufzuhören. Als Grund trocken zu bleiben taugt es spätestens mit Erhalt des Führerschein nicht mehr.
ZitatDer Grund für mich, abstinent zu bleiben, lag/liegt in der erheblichen Verbesserung der Lebensqualität -auf allen Ebenen- und der daraus resultierenden Zufriedenheit.
hat für mich eine ähnliche Bedeutung wie mein: Ich bleibe nicht trocken für eine Aufgabe oder einen Menschen, sondern weil ich es mir Wert bin.
ZitatDanach fehlt aber schon noch die ein oder andere Erkenntnis zu einer zufriedenen Trockenheit.
Magst Du das näher erläutern?
Vielleicht wäre statt Erkenntnis die Worte Schritte oder Erfahrung treffender gewesen.
Gruß Ralf
Zufriedenheit hängt nicht davon ab, wer du bist oder was du hast; es hängt nur davon ab, was du denkst.
das wiedererlangen des Führerschein ist eine mögliche Motivation um mit Trinken aufzuhören. Als Grund trocken zu bleiben taugt es spätestens mit Erhalt des Führerschein nicht mehr.
Kommt drauf an, welchen Stellenwert der Besitz eines Führerscheines im Leben des Betroffenen hat ...
"Lass' Dir aus dem Wasser helfen oder Du wirst ertrinken", sprach der freundliche Affe und setzte den Fisch sicher auf einen Baum.