Hallo, ich trinke seit über 3 Jahren täglich jeden Abend zwei Bier. Warum? Entspannung und Erleichterung nach der Arbeit. Das mag für viele hier ein Witz sein, aber für mich ist es große Alkoholsucht, wie ich seit kurzem erfahren durfte, als ich das Ganze reduzieren wollte.
Seit 14 Tagen trinke ich nun jeden Abend ein Bier. Es ist unglaublich. Ich hätte nie gedacht, dass man mit zwei Bier am Tag zum Alkoholiker wird. Ich wache morgens auf und will Alkohol. Tagsüber bin ich unruhig und denke nur an Alkohol. Abends drehe ich fast durch, wenn ich mir selbst verbiete nach einem Bier Schluss zu machen. Zwei Bier haben mir immer gereicht um von der Arbeit runter zu kommen und seelisch entspannt zu sein. Was soll das? Ob ein Bier, oder 2 Bier, das macht doch keinen Unterschied.
Wie finde ich meine innere Ruhe wieder ohne täglich einen Liter trinken zu müssen? Ein Bier (0,5 Liter) am Tag soll ja nicht schädlich sein und nicht zum Alkoholiker machen, deshalb will ich es erst einmal darauf begrenzen. Grund: Jede simple Herausforderung wurde für mich mit dem Alkohol zu einer riesigen stressigen Aufgabe, ich finde keine Ruhe mehr, die Ausnüchterungszeit, die ich meistens schlafe, raubt mir Lebenszeit, jede seelische Belastung verlangt nach immer mehr Alkolhol und mein ganzer Tagesablauf richtet sich nach dem Alkohol.
Muss ich einfach durchhalten und werde irgendwann mit einem Bier am Tag glücklich und es reicht mir? Wie lange dauert das? Was kann ich währenddessen gegen meine innere Unruhe und den Drang nach Alkohol tun?
Alkoholiker zu werden hat nicht nur mit der stofflichen Abhängigkeit zu tun, auch mit der psychischen. Und Bier im allgemeinen wird oft unterschätzt, oft gar nicht als Alkohol gesehen.
ZitatMuss ich einfach durchhalten und werde irgendwann mit einem Bier am Tag glücklich und es reicht mir? Wie lange dauert das? Was kann ich währenddessen gegen meine innere Unruhe und den Drang nach Alkohol tun?
Ich persönlich glaub das eher nicht. Durchaus möglich, dass du -nachdem du deine innere Ruhe wieder gefunden hast- dir quasi als Belohnung wieder mehr Bier "gönnst".
Deswegen:
ZitatTagsüber bin ich unruhig und denke nur an Alkohol.
und das bei "nur" einem Bier.
ZitatEntspannung uns Erleichterung nach der Arbeit.
Da solltest du vll mal schauen. Weil vermeintliches Entspannungstrinken kenne ich auch. Aber seitdem ich nicht mehr trinke, hab ich auch weniger Spannungen bzw. Stress und Konflikte auf Arbeit.
So wie sich Dein Beitrag liest, machst Du dir ja offensichtlich bereits die richtigen Gedanken zu Deinem Alkoholkonsum!
Du selbst schätzt ihn ja auch ,als bedenklich ein und fühlst Dich, mit einem Bier offensichtlich auch nicht mehr wohl.
Ich bin auch noch nicht solange trocken, aber vielleicht, solltest Du mal zu einem Arzt gehen und dich auch mal nach einem Termin in einer Suchtberatung erkundigen. Dort wird Dir, von kompetenter Seite geholfen!
Einige wichtige Info´s findest Du hier im Forum unter Kontakt!
Und natürlich kannst Du hier alles schreiben und so viele Fragen stellen, wie Du magst. Mir hat das auch einige Male, sehr geholfen und ich habe bereits viel gelernt ,durch die Beiträge die hier bereits stehen.
Suchtberatung? Ich schlucke doch nicht wegen zwei Bier am Tag irgendwelche Pillen oder gehe zu den anonymen Alkoholikern... Dort sind Fälle, die meilenweit von mir entfernt sind. Ich denke ja, dass ich mit der Zeit mit einem Bier am Tag zufrieden sein werde. Nur ich muss wohl eine Zeit lang durchhalten. Nur wie mache ich das? Sport? Essen? Kein Ahnung.
ZitatGepostet von Inessi Da solltest du vll mal schauen. Weil vermeintliches Entspannungstrinken kenne ich auch. Aber seitdem ich nicht mehr trinke, hab ich auch weniger Spannungen bzw. Stress und Konflikte auf Arbeit.
Liebe Grüße.
Ich weiß. Der Alkohol hat das sehr verstärkt. Ein Grund warum ich ihn reduzieren bzw. am liebsten ganz absetzen würde. Je mehr Alkohol, desto geringer wird die Schwelle für Stress. Je mehr Alkohol, desto anfälliger wird man für seelische Belastungen.
ZitatGepostet von Tom_B Suchtberatung? Ich schlucke doch nicht wegen zwei Bier am Tag irgendwelche Pillen oder gehe zu den anonymen Alkoholikern... Dort sind Fälle, die meilenweit von mir entfernt sind. Ich denke ja, dass ich mit der Zeit mit einem Bier am Tag zufrieden sein werde. Nur ich muss wohl eine Zeit lang durchhalten. Nur wie mache ich das? Sport? Essen? Kein Ahnung.
[ Editiert von Tom_B am 13.08.07 0:41 ]
Hallo Eigentlich fand ich deine erste post,recht gut.Da du dir Gedanken machst Bei der zweiten(oben)kommt mir der verdacht auf ,das da wohl mit den 2flaschen ,etwas nicht stimmt Aber das ist deine sache ob du dich selbst belügst Bei der suchtberatung bekommst du ganz bestimmt keine tabletten Wer so reagiert wie du auf einen vernüftigen vorschlag ,der hat ein größeres alk problehm. Ich wünche dir das du deine meinung nicht ändern mußt und nie die beratung brauchst,denn ob du es nun glaubst oder nicht dort sittzen sogar menschen.
LG FITTI
Liebe Grüße Friedhelm:Ich bin ein Mensch und nicht der Alkoholiker:gut: :grins2:und schreibfehler bei eby versteigern:sly:
irgendwie hat es bei mir auch so angefangen. Immer dieses Denken an den Abend. Endlich zur Ruhe kommen und dabei ein Glas Wein. Aber Vorsicht! Der Körper gewöhnt sich an alles. Und es wird auf Dauer immer mehr.
Versuchs mal mit Melissentee, der entspannt auch und hat eine ähnliche, aber gesündere, Wirkung.
Ich würde das mit Alkohol mal auf Dauer ganz lassen.
Lieber Gruss
Depri
Sorgen ertrinken nicht in Alkohol. Sie können schwimmen.
Klingt für mich nach dem klassischen Einstieg in den Alkoholismus was du gerade durchmachst. Was mich wundert ist das du bei so geringen Mengen bereits dermassen geistig abhängig bist vom Alk. Aber genau das würde mir an deiner Stelle richtig Sorgen machen, denn bei 2 Bier wird es auf die Dauer nicht bleiben, und wenn du bei dieser Menge schon solche Probleme hast was wird dann erst wenn du deine "Ration" erhöhst ? Saufen am morgen, auf der Arbeit, nachts wenn man aufwacht ? Interessant wäre halt auch wie dein Umfeld ist, ob da viel getrunken wird oder ob du mehr die Ausnahme dort bist.
Hallo _Tom, in der Tat, Dein erster Beitrag hatte für mich auch den Anschein, Du machst Dir Gedanken, ernstahafterer Natur über "DEIN PROBLEM" mit NUR zwei Pullen Bier täglich. Deine Gedanken,kreisen aber dennoch kräftig um den Alk, wenn Du Dir schon Sorgen darum machst, was könnte passieren wenn...... Dein zweiter Beitrag ist sehr überheblich und herablassend, den Menschen gegenüber, welche zu Selbsthilfegruppen (SHG) oder Beratungsstellen gehen. Die gehen wenigstens und stellen sich Ihrem Problem und haben einen ARSCH in der Hose!! Bleib´ruhig daheim, trink nur eine Pulle Bier zur Linderung der ärgsten Entzugserscheinungen,körperlich und im Kopf. Es sei Dir zugestanden!! Denk aber daran, wenn es Dir mit der Zeit richtig beschissen geht, helfen Dir genau solche Typen, die Du zur Zeit noch weit weg wünschst! Übrigens gehe auch ich zu einer SHG und habe dort noch nie "TYPEN" getroffen, nur nette Menschen, die das gleiche Problem haben, wie ich.
Also belüg Dich weiter, sauf Dein Bier und renne vor Dir selbst immer schön weg
Dennoch schön dass Du geschrieben hast, ein kleiner Schritt ist damit ja schon erkennnbar!
Dein zweiter Beitrag ist sehr überheblich und herablassend, den Menschen gegenüber, welche zu Selbsthilfegruppen (SHG) oder Beratungsstellen gehen. Die gehen wenigstens und stellen sich Ihrem Problem und haben einen ARSCH in der Hose!!
Also belüg Dich weiter, sauf Dein Bier und renne vor Dir selbst immer schön weg
LG Abi..
Nur teilzitiert, aber find ich voll daneben so dermassen gleich draufzuhauen. Fand sein Posting kein Stück überheblich und zw einem Hardcorealki mit 2 Flaschen Vodka am Tag und einem mit 2 Flaschen Bier am Tag ist nunmal auch ein Unterschied. Diese 2 Bier kann man mit der richtigen Einstellung sicher auch ohne SHG in den Griff bekommen, zumal so einige SHG auch kein Allheilmittel ist. Was es mit "Arsch in der Hose" haben zu tuen hat weis ich echt nicht wenn man zu einer SHG geht. Vielleicht hat derjenige der es bei 2 Bier belassen hat mehr Arsch in der Hose als der der es soweit kommen gelassen hat ein vielfaches davon zu trinken.
hallo Tom, 1 statt 2 Bier?! da beides die "normale" Durchschnittsdosis aller Deutschen, incl. Baby + Oma, deutlich unterschreitet, denke ich, dass es eine reine Frage einer Gewohnheit sein dürfte (bist du Pedant?), Max
die Diskussion, wer jetzt denn ein 'richtiger' Alki ist, wer den Arsch in oder außerhalb der Hose hat, geht m.E. am Thema vorbei.
Alkoholismus ist eine Krankheit, wahrscheinlich mit einer genetischen Disposition.
Das bedeutet, das objge Diskussion vergleichbar wäre, wie wenn man diskutieren würde, ab welchem zu spritzenden Insulinbedarf ein Diabetiker sich Diabetiker nennen dürfte.
Tom_B, wenn du ein Problem mit Alkohol hast, wird es dir auch nichts nützen, wenn du zeitweise auf ein Bier pro Tag reduzierst. Dann wird sich diese Menge steigern.
Ein praktikabler Vorschlag von mir: versuch' mal, ein halbes Jahr etwa überhaupt keinen Alkohol zu trinken. Fällt es dir leicht, bist du wahrscheinlich nicht alkoholgefährdet. Mußt du dich aber anstrengen oder gar richtig kämpfen, dann bist du mit großer Wahrscheinlichkeit gefährdet.
In diesem Fall würde ich mir an deiner Stelle ganz genau überlegen, ob ich dann wieder anfangen würde.
Ich bin sicher auch keiner von den Hardcoretrinkern gewesen, ganz bestimmt nicht. Ich hab' 1983 aufgehört und nicht wieder angefangen. Das habe ich nie bereut.
Lieber Gruß Werner
P.S. und herzlich willkommen hier
---------------------------------------------------------------- It's nice to be a Preiss, it's higher to be a Bayer
ZitatGepostet von Schnitzelpizza Nur teilzitiert, aber find ich voll daneben so dermassen gleich draufzuhauen...
nur mal so angemerkt: Das war gar nicht so "draufgehauen" sondern ich empfinde es in diesem Fall als gezielt und angemessen, klare und direkte Worte zu sprechen.
ZitatGepostet von Schnitzelpizza ... zw einem Hardcorealki mit 2 Flaschen Vodka am Tag und einem mit 2 Flaschen Bier am Tag ist nunmal auch ein Unterschied.
In der Behandlung gibt es jedenfalls keine, so lange bei beiden eine psychische Abhängigkeit vorliegt, was der Tom ja wohl selber eingeräumt hat. Genauso wird eine "leichte" Blinddarmentzündung mit der gleichen Operation behandelt wie eine "schwere", ein "kleiner" Herzinfarkt genauso therapiert wie ein "grosser" (Und beide haben übrigens die gleiche "Chance", daran zu sterben:umschau!
Falls es Dir bisher entgangen ist: Es geht um eine Krankheit!
Vielleicht ist Deine Sensorik dafür noch etwas "verwässert" (wie hiess noch mal das organische Lösungsmittel mit "Al-*..."?:frage3, da Du ja selber noch letzte Woche geschrieben hast, dass Du Deine regelmässige "Ration" konsumierst).
ZitatGepostet von Schnitzelpizza Diese 2 Bier kann man mit der richtigen Einstellung sicher auch ohne SHG in den Griff bekommen,
"Man" kann das vielleicht schon, aber Tom hat sich ja hier her gewandt, weil er offensichtlich Probleme hat, alleine damit klar zu kommen. Davon mal abgesehen: Ich habe übrigens auch in meinen nassen Zeiten auf die Frage nach der täglichen Menge mit 2-3 Bier geantwortet .
ZitatGepostet von Schnitzelpizza Was es mit "Arsch in der Hose" haben zu tuen hat weis ich echt nicht wenn man zu einer SHG geht.
Ich würde das jetzt nicht mal an der SHG fest machen: Lassen wir das doch mal unter dem Oberbegriff "Qualifizierte Hilfe" stehen. Das war doch nur ein Angebot, ein Tipp an Tom.
Während Du hier Grundzüge klassischen Co-Verhaltens für Tom zeigst (Wird schon nicht so schlimm sein:sly, nimmst Du ihm vielleicht die Chance, sich einer qualifizierten Hilfe zu unterziehen. Ich würde mir an Deiner Stelle diesen Schuh nicht anziehen!
Ich wünsche Dir jedenfalls das Beste!
LG Thomas
[ Editiert von natter am 13.08.07 10:46 ]
Das Leben ist keine Generalprobe; Es ist die Uraufführung!