lieber Volker, ich habe wirklich (noch) keine körperlichen Enzugserscheinungen, aber du hast recht, ich denke, seit ich aufgestanden bin, an Bier. Gerade eben habe ich den Inhalt der letzten zwei Flaschen ins Klo geleert - hat sehr gestunken, trotzdem Wehmut? Das gibts ja gar nicht.
lieber Thomas, ich glaub dir sofort, dass deine Kinder dir sehr helfen, ich habe heute nacht meine zwei beim schlafen beobachtet, ich bin so stolz auf sie und voller Liebe. Ich will nur gutes für sie, sie sind mein ein und alles.
Ich werde mich am Abend wieder einloggen.
Liebe Grüße an alle und vielen Dank für eure Mitteilungen.
Moin Ingeborg, ein herzliches willkommen an board dir! Jupp, war (auch) eine von den abendlichen auf dem sofa entspannungs/belohnungs/ problem weg trinkerinen. Watt bin ich froh und dankbar, dass nicht mehr tun zu müssen! Ich musste als erstes erst einmal lernen hilfe anzunehmen. Damit hatte ich ein riesiges problem, schließlich war ich die helferin vor dem herrn........ dieses board hier, ergoogelt in einer nacht, als ich mich selbst nur noch so was von zum kotzen fand, hat mir ziemlich zügig klargemacht, dass ich kein bedauernswertes einzelschicksal habe, welches ich ganz alleine für mich tragen muss, sondern das der schlüssel zur lösung im mitteilen und hilfe annehmen liegt. Nee, einfach war das nicht, aber der einzige weg raus aus meiner selbstgebauten sackgasse. Den alk wegzulassen und mir selbst zuzugestehen alkoholikerin zu sein, war ganz klar die voraussetzung um den weg zu einem zufriedenen und eben alk freien leben zu beschreiten. Das dieser weg ein lebenslanger sein wird, der immer wieder neue aufgaben für mich bereithalten wird, streckenweise alles andere als einfach ist, wurde für mich im laufe meiner „trocknung“ immer deutlicher. Mit verhaltenstherapie im ersten jahr, den regelmässigen besuch zweier shg`n in den ersten zwei jahren (eine ist übriggeblieben und mir ein sicherer hafen geworden) und saufnix befinde ich mittendrin in meinem neuen, zufriedenen leben. Es ist und war viel arbeit an mir, die sich aber wirklich lohnt und mit den immer wieder zu erntenden früchten selbst belohnung ist. Eine wertvolle belohnung die mir keine droge dieser welt geben könnte. Damit, dass du dich auf den weg machst, deine sucht anerkennst, bist du bereits einen ganz grossen schritt gegangen, ich möchte dir empfehlen, dir alle hilfe zu holen und zu nehmen derer du habhaft werden kannst, weil der satz: „Nur du alleine kannst es schaffen, aber du schaffst es nicht alleine“ für mich einfach nur wahr ist. Ich kann nur meine eigenen erfahrung weiter geben, nicht mehr, aber eben auch nicht weniger. Klasse auch, dass du mit deinen mädels gesprochen hast. Ich habe meine beiden jungs, damals 15 und 16 jahre jung von anfang an mit einbezogen, anders wäre es auch nicht gegangen.
Gerade habe ich Natters "mit der schwangerschaft trocken gehen" gelesen, ich finde dieses bild echt klasse! Natter Wobei die austragungszeit ausgesprochen variabel ist und das zarte pflänzchen trockenheit immer der pflege bedarf. Anfangs wie ein baby sehr sehr viel und mit der zeit zwar weniger, aber immer der aufmerksamkeit. So, ich denke das reicht erst einmal an input. Möchte dich ja nicht überfordern Ich freue mich auf weiteren austausch mit dir Lieben gruss Esther
Mein Selbstbetrug endete in einer Sackgasse. Meine Selbstbestimmung zeigt mir viele neue Wege in eine bunte Welt.
Ja, was soll ich sagen, wenn ich meine Trockenheit als Schwangerschaft betrachte, dann ist mein Baby zurzeit ziemlich ruhig - wahrscheinlich liegt das daran, dass ich es durch das stundenlange Stehen am Bügelbrett so richtig schön in den Schlaf geschaukelt habe..
Ich habe diese Woche Urlaub. Ich wünsche mir ganz fest, dass ich es schaffe, nichts zu trinken. Was mache ich dann nächsten Montag, wenn der Stress wieder beginnt. Da muss ich mir dann ernsthaft was überlegen, weil wo bleibt denn dann meine Belohnung für einen harten Tag? Ich weiß genau, dass meine Kollegen nach der Arbeit mit mir fortgehen wollen, wir haben uns ja jetzt drei Wochen nicht gesehen. Soll ich gleich nein sagen? Oder hat es keinen Sinn, sich heute, am zweiten Tag meiner Trockenheit Sorgen über nächsten Montag zu machen? Meine Gedanken drehen und drehen sich, mir scheint, mein ganzes Leben wird auf den Kopf gestellt.
Zitatingeborg:"mir scheint, mein ganzes Leben wird auf den Kopf gestellt."
... das siehst Du schon ganz richtig. Nur ohne Zäsur geht es leider nicht, da mußt Du schon durch. Der Weg ist auch nicht mit Rosen gepflastert, aber als Gewinn - versprochen - winkt Dir ein neues Leben mit vielen neuen Perspektiven. Es lohnt sich wirklich. Nur sah ich das Anfangs auch nicht immer ganz so deutlich und war immer versucht, das Handtuch zu schmeißen. Aber: "Gut Ding will Weile haben."
Wir lesen uns.
LG Fv
PS: ... und bleibt erst mal heute vom Alkohol weg. Schütt' evtl. noch vorhandene "Reserven" einfach in den Ausguß, weg damit! Was dann Montag wird, daß sehen wir dann mal am Wochenende.
Ein Zuviel an Intellekt ist durchaus geeignet, die Freude am Leben zu trüben.
ich weiß der thread ist schon älter... aber wenn du in wien hilfe suchst, dann kannst du jeden donnerstag nachmittag aufs anton-proksch- institut fahren auf die ambulanz... dort wird dir mit sicherheit geholfen- sie bieten sowohl stationäre, als auch ambulante therapie an und sind sehr freundlich dort..