Und ich kann es kaum erwarten, es stimmt was ihr geschrieben habt, wenn die ersten Schritte getan sind, verliert sich die Angst. Das kann ich nun unterschreiben.
Ich habe heute Abend mit meinem Freund und den Hunden einen langen Spaziergang gemacht, habe ihm erzählt wie ich mich fühle, wie das mit dem trinken überhaupt so ist...
Wie grauenhaft und schrecklich es ist trinken zu MÜSSEN, erzähl mir keiner das das Zeug schmeckt...
Dieser Mann reagiert einfach nur toll!!!
Er wird mich in der nächsten Woche nicht besuchen kommen können,vielleicht wäre das auch gar nicht möglich?!
Wie läuft eine Entgiftung in einer Klinik ab????

Danke Adriana,
und nun mache ich den Abmarsch ins Bett. Im übrigen habe ich mich gestern und heute fein zurückgehalten. (Das ohne nichts geht, ist wohl jedem hier klar)
Es war gut so aufzuräumen!
Wenn auch einige Leute jetzt eine Denksportaufgabe haben, wie beispielsweise meine Freundin, die regelmässig Schlaftabletten nimmt. Sucht ist Sucht. Das konnte ich mir gestern (bösartig, schon klar) nicht verkneifen...

P.S. Diese neue Person in mir ist weniger nett als die Alte, aber irgendwie gefällt sie mir ganz gut. Schätze, wir könnten Freundinnen werden.

Zitat

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Gepostet von pünktchen ohne anton
Er wird mich in der nächsten Woche nicht besuchen kommen können,vielleicht wäre das auch gar nicht möglich?!
Wie läuft eine Entgiftung in einer Klinik ab????[/b]

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Kommt auf die Klinik an.

Normaler Entzug dauer 14-21 Tage, beim checkin wirst du gefragt, ob noch rest alk vorhanden.

In vielen Kliniken ist die ersten 7 tage nix mit Kontakt nach "außen"

Kein Handy keine Telefon kein Besuch

Ansonsten regelmäßige Gespräche, wenn es sich nicht um eine reine "Leberwaschanlage" handelt.

Wichtig:
Entzug ist was anderes als einen Entwöhnugsthearapie!

my2cent

Ich als Klinikleiter würde anordnen, dass 4 Wochen Null Besuch kommt. Dann gäbe es mehr ungestörte Eindrücke und Einsichten über den eigenen wirklichen Zustand, weil ich nur Kontakt zu meinesgleichen habe, Max

Zitat

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Gepostet von Max mX
Ich als Klinikleiter würde anordnen, dass 4 Wochen Null Besuch kommt. Dann gäbe es mehr ungestörte Eindrücke und Einsichten über den eigenen wirklichen Zustand, weil ich nur Kontakt zu meinesgleichen habe, Max

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Max
Bei aller liebe ,nur habe ich mich immer riesig gefreut,wenn der besuch kam .
Nach 2stunden ,hatte ich noch 22stunden zeit,um genügend eindrücke zu gewinnenund diese eindrücke haben mich auch nicht abgeschreckt.
Deine einstellung hört sich für mich an als hättest du deine entgifftung 1950getan.
Besuch ist auch für das seelen heil angenehm.

LG FITTI

hallo Fitti,
da gebe ich dir vollständig recht! Auch ich hatte sehnsüchtig auf meinen Besuch gewartet usw.
Dieser MEIN Besuch allerdings hatte dann nichts weiter zu tun als mich zu ermahnen und abzukanzeln, dass das alles überhaupt nötig sei. Da war ich noch mehr eingestürzt, noch weiter vereinsamt, noch tiefer in 'Schuld'.
Nach 2 Monaten war das dann schon ganz anders, da hatte ich bereits die mindestnotwendige Menge an Selbstvertrauen aufbauen können - und zwar alleine 100 % durch Austausch mit meinesgleichen. Aus diese Weise erfuhr ich das allererste Mal, wie sehr ich eigentlich manipuliert wurde, und dass das so nicht weitergehen kann.

Wogegen ich dir völlig recht geben will, dass eine wirklich intakte Familie, Freundschaft usw. gerne zu Besuch kommen sollte, das hilft und heilt.

Aber wer will das vorher wissen??!!! Max

Interessante Darstellungen....

Ich, für meinen Teil bin lediglich zur Entgiftung dort, meinen Therapieweg beginne ich dann erst noch.
Vermutlich werde ich gar keinen Wert auf Besuch legen, werde wohl mit mir selbst ausreichend beschäftigt sein...
(Hoffentlich wird es nicht gar zu heftig)

Meine Frage war eigentlich: Wie muß ich mir das vorstellen? Packen die mich ins Bett und warten ab was passiert? Darf ich mich frei bewegen, evtl telefonieren oder so?
Oder muß ich mir das wie eine Intensivstation vorstellen? Werden irgendwelche Untersuchungen stattfinden? Und wenn ja, was für welche?

Zitat

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Gepostet von pünktchen ohne anton
Interessante Darstellungen....

Ich, für meinen Teil bin lediglich zur Entgiftung dort, meinen Therapieweg beginne ich dann erst noch.
Vermutlich werde ich gar keinen Wert auf Besuch legen, werde wohl mit mir selbst ausreichend beschäftigt sein...
(Hoffentlich wird es nicht gar zu heftig)

Meine Frage war eigentlich: Wie muß ich mir das vorstellen? Packen die mich ins Bett und warten ab was passiert? Darf ich mich frei bewegen, evtl telefonieren oder so?
Oder muß ich mir das wie eine Intensivstation vorstellen? Werden irgendwelche Untersuchungen stattfinden? Und wenn ja, was für welche?

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Hallo poa.
Du darfst dich auf der station frei bewegen,auch telefon ist erlaubt.
Untersuchungen -wie blut und eeg- ekg .
So war es immer in meiner entgiftung ,
Du kannst sogar nach hause gehen wenn du willst
denn gegen deinen willen kann dich niemand festhalten.

LG FITTI

Hallo PoA,

schön, dass Du Dich entschlossen hast etwas gegen Deine Sucht zu unternehmen. Das war der erste aber auch der schwerste Schritt.

Während der Entgiftung werden in der Regel einige Untersuchungen gemacht. (Blut, EKG, EEG) Sicher wird auch immer wieder Dein Kreislauf kontrolliert. Je nach getrunkener Menge, Zeitdauer und Stärke des Gesöffs kann ein Entzug zu einem Kreislaufproblem führen. Deshalb muss das regelmäßig kontrolliert werden. Bei Bedarf bekommst Du auch Medikamente gegen die Entzugserscheinungen die dann aber nach wenigen Tagen langsam abgesetzt werden.
Freigang, Telefon, Besuch usw. ist von Klinik zu Klinik anders geregelt.
Ich durfte die ersten 7 Tage keinen Besuch bekommen und 1x telefonieren. Erlaubt waren aber Telefongespräche mit der Suchtberatungsstelle sowie zur Kontaktaufnahme mit einer Selbsthilfegruppe. Freigang war innerhalb des Klinikgeländes erlaubt. Gesamtdauer 3 Wochen.

Vor der Entgiftung habe ich nur den engsten Familienangehörigen gesagt wohin ich gehe. Allerdings war ich schon aus dem Berufsleben ausgeschieden. Eine Notwendigkeit es Outings beim Arbeitgeber war daher nicht gegeben.

Liebe Grüße

Werner

[ Editiert von Horn am 29.08.07 20:27 ]

Recht vielen Dank,
nun bin ich etwas besser im Bilde. Es ist sicher zusätzlich sehr heilsam wenn sie mir meine Leberwerte "um die Ohren hauen".
Ich bin heilfroh wenn endlich Montag ist und diese Hölle des trinken müssens ein Ende hat.
Seltsamerweise geht mir seit diesem Entschluß die Arbeit viel besser von der Hand, auch mein Alkohlkonsum hat sich reduziert. (Warum ging das nicht vorher???)

Gestern Abend hatte ich meinen Freund zaghaft gefragt ob es ihm etwas ausmachen würde wenn wir zukünftig KEINERLEI Alkohol im Haus haben?!

Für ihn ist das glücklicherweise überhaupt kein Problem. Allerdings meinte er:"Wenn aber Besuch kommt... dann müsste man halt was einkaufen...man könne nicht erwarten das der Besuch bei uns ebenfalls Alkoholfrei feiert... Geburtstagsfeiern, usw."

Hm, kann man das wirklich nicht? Ich meine, es ist doch unser Zuhause, da gelten doch auch unsere Regeln. Ich aktzeptiere doch auch wenn ich irgendwo nicht rauchen darf, oder mir die Schuhe ausziehen muss...
Wie haltet Ihr das?

Moin Pünktchen

die Frage Alkohol im Haus oder nicht war gestern auch Thema in der SHG.
Fast alle haben sich entschieden, das es einfach vernünftiger und zum Selbstschutz notwendig ist, dass das eigene zu Hause zur alkfreien Zone wird.
Dazu gehört auch, keinen Alkohol anzubieten, wenn Gäste kommen.

Ich sags mal ganz pragmatisch - in meiner Wohnung kann ich tun, was ICH für richtig halte. Wer mir gut gesonnen ist wird das a)respektieren und b) auch verstehen.
Leute, die das nicht tun kann ich in meinem künftigen Umfeld eh nicht gebrauchen.

LG - Tina

Ja, Angsthäsin... sehe ich ebenso.
Wobei die Meinungen bei uns daheim leider auseinander gingen. Und ich mich habe breitschlagen lassen (wobei das nicht meine entgültige Entscheidung bleiben muß) das mein Freund dann halt eben was alkoholisches einkauft, die Reste dem Besuch entweder mitgegeben oder aber sofort weggeschüttet werden.
ABER, wenn ich in mich gehe... warum eigentlich so ein Umstand? Warum soll ich mir das antun das Sauzeug riechen zu müssen, und zusehen wie sich alle "begasen"...

Mein Bekanntenkreis dürfte sich wohl drastisch reduzieren. Damit werde ich leben können. Die Spreu trennt sich dann vom Weizen. Hat doch was!

moin Tina,
genauso isses. Die anfallartige (falsche !!!) "Entscheidung": ach einmal geht schon, die dauert Sekunden. Wenn ich aber erst hinaus gehen muss, dann überlege ich mir das, in Minuten! Max

hi Pünktchen,
es geht an sich auch bloß um die erste Zeit - sagen wir 1 Jahr. Danach wird es moderater, "Meine" fragt mich bis heute ob sie was trinken darf. und irgendwo im alten Schjrank stehen auch (verschlossene!!) Flaschen mit Rotwein, falls mal die Chor-Damen kommen oder so. Aber offene Flaschen gibt es garantiert nicht. Das Erinnerungsvermögen für Geruch und Geschmack ist im Urhirn verankert, und es kann daher auch nicht durch Denken oder Atmen oder egal wie abgeschafft werden. Max

Max,ich möchte noch nicht einmal geschlossene Flaschen in der Nähe haben. Denn wie ich die öffnen kann... DAS weiß ich nur zu gut.
Ich gerate in Panik wenn ich nur daran denke.

Wie schon gesagt: Hoffentlich wird ganz schnell Montag! Gepackt habe ich gestern schon.