hallo ihr lieben

melde mich hiermit ganz kleinlaut zurück, nachdem ich so eine grosse klappe hatte, habe gedacht die gespräche mit werner (die ganz toll und bereichernd für mich waren)hätten mich jetzt endlich aus meinem saufschlamassel geholt, trugschluss, bin ziemlich verzweifelt, weil ich gestern wieder vier bier getrunken habe und am dienstag für 2 wochen in den urlaub fahre und im moment überhaupt nicht weiss, wie ich damit umgehen soll,hab schon garkeine lust mehr zu fahren

Hi lachmaus ,

es reicht halt nicht, nur nichts mehr zu trinken. Du mußt eben auch die Hintergründe, die dich in die Abhängigkeit geführt haben, herausfinden und bearbeiten.

Das geht nun mal in den allermeisten Fällen nicht allein. HAst du dich schon nach Hilfe für dich umgesehen?

Lieber Gruß
Werner, der jetzt geht

ja, hab ich schon, kann ich aber erst nach dem urlaub in angriff nehmen, deshalb graut es mir ja vor dem urlaub, auf den ich mich einerseits richtig freue, weil mein partner auch nichts trinken wird (in seiner nähe fühle ich mich immer sicherer), auf der anderen seite habe ich angst, dass ich wieder im urlaub alles beschönige (so nach dem motto, reicht ja, wenn ich nach dem urlaub aufhöre zu saufen, sozusagen mit prof. hilfe), das macht mich ganz schön fertig

Zitat

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Gepostet von Grosser Bruder

es reicht halt nicht, nur nichts mehr zu trinken. Du mußt eben auch die Hintergründe, die dich in die Abhängigkeit geführt haben, herausfinden und bearbeiten.

Das geht nun mal in den allermeisten Fällen nicht allein.[/b]

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Kleiner Einwurf: Dazu fällt mir ein, dass ich die Hintergründe bis heute noch nicht herauszufinden versucht habe; das kommt vielleicht später noch.

Am Anfang (und immer noch) viel wichtiger fürs Trockenbleiben war/ist, dass ich Handlungsalternativen habe; also dass ich da, wo ich früher getrunken habe, etwas anderes tue bzw. überhaupt ein Leben begonnen habe, das mit dem Trinken unvereinbar ist. Und dass ich der Überzeugung bin, das Trinken nicht zu vermissen, da es mir alkoholfrei viel besser geht.

Zitat

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Gepostet von lachmaus
hallo ihr lieben

melde mich hiermit ganz kleinlaut zurück, nachdem ich so eine grosse klappe hatte, habe gedacht die gespräche mit werner (die ganz toll und bereichernd für mich waren)hätten mich jetzt endlich aus meinem saufschlamassel geholt, trugschluss, bin ziemlich verzweifelt, weil ich gestern wieder vier bier getrunken habe und am dienstag für 2 wochen in den urlaub fahre und im moment überhaupt nicht weiss, wie ich damit umgehen soll,hab schon garkeine lust mehr zu fahren

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Das ist keine große klappe nur die euphori.
Mit deinem urlaub wird schon wenn du willst.
Aber ich zweifle daran?
Denn urlaub ist wohl das einzige was du nicht brauchst,du hast es selbst schon erkannt (nach dem urlaub)und danach dann?
Fragt mal fitti
LG FITTI

erst als ich völlig ohne Hintergründe einfach Null also gar nichts mehr konnte, auch nicht für Minuten, es war grau und alles egal, ohne Konturen, da konnte ich (endlich) kapitulieren, vor dem Alk.
Ich behaupte nicht, dass das bei jedem so sein muss, aber es ist wohl der einfachste Weg weil der gründlichste. Von Stund an brauchte ich nicht mehr zu trinken, und genau das macht mich auch heute noch froh, all die Zeit, ganz bescheiden, Max

Zitat

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Gepostet von lachmaus
ja, hab ich schon, kann ich aber erst nach dem urlaub in angriff nehmen, deshalb graut es mir ja vor dem urlaub, auf den ich mich einerseits richtig freue, weil mein partner auch nichts trinken wird (in seiner nähe fühle ich mich immer sicherer), auf der anderen seite habe ich angst, dass ich wieder im urlaub alles beschönige (so nach dem motto, reicht ja, wenn ich nach dem urlaub aufhöre zu saufen, sozusagen mit prof. hilfe), das macht mich ganz schön fertig

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Hi lachmaus,
du fährst in zwei wochen in den urlaub, richtig??
wieso kannst du dir vorher keine hilfe holen????

wenn du ernsthaft in erwägung ziehst: Ich will nicht trinken!, dann kannst du jederzeit etwas gegen die sucht tun. neben therapie gibts ja auch noch shg, für die man keine anmeldung benötigt.

Frag dich mal, ob du nicht kneifst?
Unser zweites krankes ich ist immer in lauerstellung und schlägt zu, wenn wir nicht wachsam sind.
der verlust der sicheren geborgenheit in der nähe deines liebsten ist nach dem urlaub umso heftiger.
also, was ist nach dem urlaub? bist du vorbereitet?

Mal abgesehen davon schiebst du die verantwortung für deine trockenheit deinem partner zu und damit tust du ihm etwas an, was er nicht schaffen kann.

DU musst dich auf den weg machen!
DU bist für dein leben und deine trockenheit verantwortlich!
und der berühmte satz: ich fang morgen an!
na ja..den hab ich jahrelang im kopf gehabt!

wünsch dir kraft und mut für einen neuen weg - heute!
LG Jule

Max, viele hören zum Glück schon viel früher zu trinken auf, und nicht erst, wenn sie gar nichts mehr können. Der Spruch "ich bin eben noch nicht tief genug unten" eignet sich gut zum Weitertrinken.

An meinem persönlichen Tiefpunkt war ich noch lange nicht ganz unten. Es ist mir sogar noch relativ gut gegangen mit meiner Abhängigkeit. Aber ich habe mir mal mein Leben gründlich durch den Kopf gehen lassen und beschlossen, dass ich die Schnauze voll habe und dass ich nur ohne Alk allfällige Zukunftspläne verwirklichen kann. Und das hat auch gestimmt.

Hallo Lachmaus,

wenn ich Deine Situation so lese, kommen mir da einige Gedanken wieder hoch: Wie war das bei mir derzeit?

Ich kann mich gut daran erinnern, daß alles Reden anderer, gut gemeinte Ratschläge, Selbsterlesenes, Einsichten usw. alles nichts, aber auch gar nichts nützten, mich vom Alkokol abzubringen. Ich war einfach nur fertig, absolut "Scheiße drauf", abgeklappert und hatte auch keine Lust mehr, irgendwas zu machen, ja, zu leben, so richtig die voll krasse Tiefpunktstimmung. Mit dem Saufen und Kiffen klappte das auch nicht mehr so richtig, ich wurde auch nicht mehr "schön" besoffen, der Kick blieb aus - mir war einfach immer nur schlecht, hab' gekotzt und irgendwann hab' ich mich dann aufgegeben ("Was soll's, is' ja nun auch egal") und von irgendeinem Punkt in dieser Situation an an klappte es mit dem Aufhören - bis auf ein/zwei Rückfälle mit anschließender "Selbst-Bremsung" - und das ist jetzt etwa 8 Jahre her. Geholfen hat mir mein eigenes ich mit dem Willen, zu leben - eine neue, verständnisvolle Partnerin an meiner Seite mit ähnlichen Lebens- und Wertevorstellungen und viel, ganz viel Zuhören und Einbringen in "meiner" SHG. Alleine hätte ich das nicht geschafft. Und es stimmt, wenn gesagt wird, "Ich muß es alleine schaffen, aber alleine schaffe ich es nicht!"

So, ich klinke mich hier mal wieder aus

LG
Fv

hallo gepard,

das ist auch mein grund, möchte noch sehr viel, auch mit fast 50 jahren, erreichen, ich bin bestimmt noch nicht ganz unten, mit regelmässigen 4 fl. bier abends (tagsüber trinke ich nicht), ich kann meine arbeit (sicherlich nicht so perfekt) noch bewältigen und habe trotz suff in den letzten jahren viele probleme gelöst, habe nach der scheidung vom vater meines 18 jährigen sohnes(war ganz schlimm für ihn) meinen sohn gut auf den weg gebracht (stand auch kurz davor abzustürzen) und immer unterstützt(fängt morgen mit seiner ausbildung an), nochmal ne neue (meine dritte) ausbildung im kosmetikbereich abgeschlossen und mich selbständig gemacht(wie ich lebe und arbeite (2 zimmerwohnung, ein raum mein sohn, ein wohnschlafraum ich, incl. arbeitsplatz)immer finanziell am existenzminimum,abhängig von aruso (ekelhaft) (vorher mit meinem ex finanziell sehr gut gelebt) hab ich bereits schon mal beschrieben, habe auch immer gern allein sport gemacht (geräte alle zu hause), doch das krieg ich irgendwie nicht mehr hin, nur tagsüber, aber da, wo ich es bräuchte, weil abends ab 18.00 uhr mein suchtgefühl anfängt, schaffe ich das nicht mehr, mag mich auch abends nicht mehr mit arbeit ablenken, davon habe ich, weiss gott, reichlich, ich weiss, ich muss in einen sportverein, doch ich fahre schon am dienstag in den urlaub, also hab ich nur noch heute und montag, da hab ich soviel zu tun, dass ich nicht auf die idee komme zu saufen, schiss habe ich vor dem urlaub, gestern abend war ich mit meinem freund verabredet, doch er musste länger arbeiten und meinte zu mir, es würde sehr spät werden, das war für mich schon wieder ein grund zu saufen und ihm zu sagen, macht nichts schatz, dann sehen wir uns halt morgen, habe den telefonhörer aufgelegt und bin dann gleich los und hab mir 4 fl. bier geholt, so nach dem motto, jetzt kann ich für mich ganz allein nochmal ein letztesmal saufen um mich sozusagen vom alkohol zu verabschieden (dieser scheiss teufel, weiss ich alles) und heute nacht hab ich meinen freund am telefon zusammengeschissen, das er mich allein gelassen hat, wie schrecklich, muss mich gleich erst einmal entschuldigen, aber er weiss über mich bescheid und steht zu mir, ich weiss, dass ich prof. hilfe brauche, will nur auch im urlaub nicht mehr abstürzen, ich brauch ihn dringend zur erholung, war alles zuviel in den letzten jahren, bin absolut erschöpft, hab im moment keine kraft mehr für irgendetwas

Hallo Lachmaus


ab 18 Uhr? Hört sich an, als hättest Du einen ausgefüllten Tag und ab 18 Uhr fällst Du in ein Loch der Untätigkeit. Hast Du Hobbies, mit denen Du Dich aktiv ablenken kannst?
Das hat mir sehr geholfen, dass ich mich intensiv mit etwas beschäftigt habe, was mir Spass gemacht hat, um mich abzulenken in der ersten Zeit

Hi Lachmaus ,

Du merkst doch selber, dass du dich im Kreis drehst. Um eine Änderung in deinem Leben herbeizuführen, mußt du selbst etwas ändern. Du kannst dich nicht an deinen Freund oder jemand anderen klammern und hoffen, der wird's richten.

Übriges, zwischen 18:00 und 19:00 beginnen z.B. viele SH-Gruppen mit ihren Treffen. Da könntest du mal anfangen, über das zu reden, was dich bedrückt.
Nur so'n Gedanke.

Lieber Gruß
Werner

Hallo Lachmaus,

der Urlaub wird dir sicher gut tun. Freu dich doch darauf! Wieso hast du Angst vor einem Absturz im Urlaub?? Also ich an deiner Stelle wäre fest entschossen, nicht zu trinken. Im Urlaub winken sowieso Annehmlichkeiten und Erholung, und nach dem Urlaub werden dann erst recht Nägel mit Köpfen gemacht, ein neues Kapitel aufgeschlagen.

Aber ich bin natürlich nicht an deiner Stelle und weiß nicht, ob du davon überzeugt bist, dass du alkoholfrei leben möchtest.

"ab 18 Uhr" - das war früher mal mein ganz normaler Säuferalltag. Am Abend hatte ich dann keine Lust mehr, auch nicht auf die Dinge, die ich gerne tat, machte mein erstes Bier auf, und dann gings dahin, bis ich beduselt ins Bett fiel. Über die Jahre begannen die Abende immer früher.

oh ja, ich bin auch fest entschlossen im urlaub keinen alk zu trinken, was für ein erholungswert muss das sein, wahnsinn, daran zu denken, hab ich bisher, seit meinem zwanzigsten lebensjahr nicht mehr gehabt, solange saufe ich regelmässig vor mich hin, nach dem urlaub packe ich es prof. an, das steht fest, muss jetzt los meine maus holen, vielen dank für eure lieben zeilen, ich fühle dass ich auf dem richtigen weg bin, weil es mich immer mehr wurmt und das ist auch gut so