Deine Frage hat mich sehr angesprochen weil es mir genauso geht. Welche Tipps dir die anderen gegeben haben, habe ich mir jetzt nicht durchgelesen.Auf alle Fälle bin ich auch immer 3 bis 4 Wochen trocken. Dann fange ich an zu zweifeln.Bin ich den wirklich Alkoholabhänging. Es giebt doch kaum Entzugserscheinungen und ich kann auch gut ohne leben. Dann kommt der Tag an dem ich 100% weis, Ich habe doch kein Alkoholproblem. Ich trinke wieder,meist in Gesellschaft und verliere ab dem 2 Glas sämtliche Kontrolle über die Menge. Trinke so lange bis nichts mehr geht.Die nächsten Tage sind die Hölle.Starke Schuldgefühle. Meinen Partner und meinen Kindern gegenüber und wieder die Einsicht.Ich kann keinen Alkohol mehr trinken,ich kann Ihn nicht steuern aber er mich. Abstinenz ist das einzige was geht.
Ich trinke allerdings schon aus einer Art Zwang heraus, brauche den Alk um mich abends entspannen zu können und trinke nicht selten viel mehr als ich wollte und bin häufig dann auch viel besoffener als ich wollte (ist das der vielzitierte Kontrollverlust?). Und obwohl ich den Alk und seine Wirkung gar nicht mehr so dolle find, wie anfangs, höre ich nicht damit auf. Hab mich schon oft gefragt, was mir der Scheiß überhaupt noch bringt, doch nach ein paar Tagen Pause stelle ich mir diese Fragen nicht mehr und will dann einfach nur noch meinen Alk trinken. Fühle mich körperlich und seelisch immer schlechter dabei und mache mir daher Sorgen um mich.
Hallo York Und genau DAS würde ich als Abhängigkeit bezeichnen.
ZitatGepostet von Lilliantoo Es giebt doch kaum Entzugserscheinungen und ich kann auch gut ohne leben. Dann kommt der Tag an dem ich 100% weis, Ich habe doch kein Alkoholproblem.
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und weshalb trinkst du dann wieder und wieder? Geht das nach dem Motto: ich habe kein Alkoholproblem, also trinke ich?
tommie
Wer glaubt, etwas zu sein, hat aufgehört, etwas zu werden.
ZitatGepostet von Gandalf der Weisse Die Saufpausen sind wenig aussagekräftig.Ich konnte sogar spielend zwei Jahre pausieren doch bei der nächsten Party wo ich was getrunken habe ging es dann solange weiter bis der Filmriss kam. Entweder besoffen oder trocken hies das Spiel.Ich kann die Partys an einer Hand abzählen bei denen ich es schaffte weniger als 3 Bier zu trinken. Alkoholismus ist aktiv oder im Stillstand oder bei Saufpausen im temporären Stillstand.Die Wahrheit ist die Wahrheit auch wenn man sie nicht hören will.Ein nicht Alkoholabhängiger kann jeder Zeit zum Wasser über gehen und das für Jahre und bei jeder Party nach dem ersten Glas.Doch wie will man das auf einer Party sehen wo die meisten die Gelegenheit nutzen Teile ihrer Speicherkapazität zu löschen ?
sehe ich auch so. Auch ich hatte Wochen, Monate, zwischendurch Jahre, in denen ich gar nichts trank. Und körperliche Entzugserscheinungen sind mir fremd.
Das rot markierte ist m.E. ein wesentlicher Punkt. Und der Übergang vom Missbrauch zur Sucht kann fliessend sein. Ich hatte "nur" ein Missbrauchsmuster. Ich hatte die Sache noch im Griff, ganz klar.... Ich definierte meinen Suff ungefähr so: "heute lasse ich die Zügel mal schiessen" - dabei war das Pferd mit mir längst schon durchgegangen
In der letzten Zeit bemerkte ich, dass etwas untergründig, schleichend, dabei war, sich zu verändern - die Trinkmengen wurden größer, ich wurde unvorsichtiger, mein Körper begann erstmals, sich zu Wort zu melden: ich erholte mich immer langsamer von den Exzessen.
Wenn du es jetzt stoppst, umso besser. Du musst nicht warten, bis die Erkrankung noch weiter fortgeschritten ist meine ich mal - so würdest du doch mit jeder anderen Erkrankung auch nicht umgehen
Alles Liebe Adriana
Edit: und Zaih Feh hat die "Medikation" für alle Stadien diese Krankheit schon genannt: Abstinenz.
ich bin zwar eigentlich nicht wegen mir selbst in diesem Forum gelandet, lese jetzt aber natürlich ein bisschen mit und finde gerade diese Diskussion hier ziemlich interessant.
Wenn man Eure Antworten so liest, müßte man fast meinen 90% der Bevölkerung sind alkoholabhängig Mal ehrlich: wenn ich mir meinen Freundeskreis, meine Nachbarschaft, auch entferntere Bekannte so anschaue - und das sind alles ganz normale Leute mit teilweise richtig guten Jobs, also keine "Grattler", dann ist das Samstag-Abend-Trinken da völlig normal, oder auch mal unter der Woche auf ein Bier zu gehen. Nehme mich da selbst nicht aus. Will heißen: an 1-3 Tagen pro Woche wird in irgendeiner Menge Alkohol getrunken. Mal nur ein Bier, mal aber auch mehrere - jenachdem. Keiner von denen hat im Lauf der Jahre mehr getrunken, im Gegenteil, man wird langsam "älter und vernünftiger" und geht auch gar nicht mehr soviel weg. Das scheint doch bei den meisten Menschen so zu laufen. Sind die Eurer Meinung nach echt alle Alkoholiker? Das würde mich jetzt wirklich interessieren!
moin Wegenpapa, ich schreibe mal meine Sicht über den Alkoholkonsum der Gesamtbevölkerung und der Abhängigkeit dazu Ob 90% Alkoholiker sind weiß ich nicht. Ich kann nur sagen, es gibt um mich rum einige Leute, die trinken mehr als ich jemals getrunken habe und sie sind nicht abhängig. Oder sie sind es noch nicht? Müßig sich das zu fragen, weil immer nur individuell zu entscheiden. Ich komme aus einer "Suchtfamilie" und habe schon immer gern getrunken und eines Tages war die Abhängigkeit da Das war schleichend und doch unaufhaltbar. Das wusste ich ziemlich früh und konnte es doch nicht stoppen. Bei diesen Leuten um mich rum sind ein paar dabei, die auch ganz sicher nicht von heute auf morgen aufhören können. Aber sie sind noch nicht an dem Punkt, wo sie sich für ein trockenen Leben entscheiden würden. Gruß Ruby
Wenn man Eure Antworten so liest, müßte man fast meinen 90% der Bevölkerung sind alkoholabhängig
Hi Wegenpapa!
Ich glaube auch nicht, dass 90% der Bevölkerung alkoholabhängig sind. Zwar dürfte es neben den offiziell statistisch erfassten Alkoholikern eine nicht unerhebliche Dunkelziffer abhängig oder problematisch Trinkender geben, aber das heißt beileibe nicht, dass jeder der regelmäßig fröhlich dem Genußmittel Alkohol zuspricht, ein Suchtproblem hat.
Alkoholismus macht sich für mich nicht an der individuellen Trinkmenge fest, sondern daran, ob der Alkohol gezielt eigesetzt wird, um bestimmte Effekte zu erzielen ( z.B. lockerer werden, leichter Kontakte knüpfen können, Entspannungstrinken etc. ), und inwiefern der Betroffene bei der Erlangung dieser Ziele nicht mehr auf Alk verzichten kann.
Wer gelegentlich oder regelmäßig, weils ihm schmeckt oder in Gesellschaft, Alkohol als Genußmittel konsumiert, sich dabei in seiner Persönlichkeit nicht verändert, und auch unproblematisch mal auf Alk verzichten kann ist m.E. kein Alkoholiker.
Und ich würde in der Hölle braten wollen, wenn ich ihm - nur weil ich mit Alkohol nicht umgehen kann - seinen genußvollen und unproblematischen Konsum madig machen würde.
LG
Christoph
Die schärfsten Kritiker der Elche waren früher selber welche
Meine Haltung dazu ist, dass es viel mehr Alkoholiker hier gibt, als man wahrhaben will und als sie selber wahrhaben wollen:
ABER: Wenn der/diejenige, niemand gefährdet (sich oder andere), glücklich und zufrieden ist, gesund ist, seiner Lebenspflicht und -kür uneingeschränkt Genüge leisten kann, seine Umgebung damit nicht belastet wird und sich auch nicht belastet fühlt: Wen interessiert es dann ob der/diejenige Alkoholiker ist. Mich nicht. Dann sollen die Leute trinken, wenn es niemand schadet und alle damit glücklich sind.
HalloWEGENPAPA Nun es ist so das es auch die Quartals säufer gibt. Dieser war ich und habe mir alle 3monate die birne weggesoffen,so für ein bis 2wochen. Danach war wieder ruhe für 3monate ,trotzdem bin ich der meinung ich bin alkoholicker . Denn die zeit wo ich nichts getrunken habe war ein alptraum und ich habe sehr viel zeit damit verbracht nichts zu trinken und mich selbst gequält.
LG FITTI PS.ich wollte dir nur aufzeigen wie viel unterschiede es gibt.
Liebe Grüße Friedhelm:Ich bin ein Mensch und nicht der Alkoholiker:gut: :grins2:und schreibfehler bei eby versteigern:sly:
Ja, so einen Quartalstrinker kannte ich auch, ein Bekannter von meinen Eltern. Lebt schon länger nicht mehr. Das ist echt übel...
Ansonsten sehe ich das Ganze eigentlich auch so wie Elefantino. Es kann aber sicher nicht schaden, aufmerksam zu bleiben. Ich jedenfalls bin jetzt eh ganz schön sensibilisiert für das Thema
Vielen Dank für die Antworten und sorry dass ich mich in diesen thread gedrängt habe.
Hallo Ihr Lieben,es ist doch immer dasselbe Spiel!1990 habe ich meinem Arzt gesagt,ich glaube Herr Doktor ich bin Alkoholikerin!Er sagte zu mir,ach Sie FRau ... noch lange nicht!
Für mich war und ist es aber so.zwischendurch war ich wochen-monate und jahrelan trocken-Saufpausen!Diesmal waren es bis Weihnachten letzten Jahres 3 JAhre!Dann habe ich wieder "probiert",jetzt sind es wieder 3 Monate.jeder muss das für sich selbst entscheiden und annehmen,dementsprechend verhalten!
Moin York, habe gerade Deine Geschichte gelesen und kam mir so vor als wenn ich in den Spiegel schaue. Habe auch immer nur nach 20.00 Uhr also Abends getrunken, hatte Zeiten von 1 Tag bois 2 Monate ohne Alkohol und jetzt stehe ich kurz vor einer Therapie. Ja ich habe Probleme mit dem Alkohol und wollte diese auch nicht wahr haben bis meine Frau mir die Probleme aufgezeigt hat. Gehe doch einfach mal zu einem Arzt, einer Beratungsstelle oder einer Selbsthilfegruppe und rede einfach mal mit jemanden darüber und Du wirst sehen Du wirst schnell erkennen wo Du stehst. Ich bin den Weg auch gegangen und muss sagen ich fühle mich sehr wohl mit dem Gedanken bald eine Therapie zu machen und endlich von dem ALk wegzukommen. Habe bisher nur positives erlebt und bereue nichts. Es geht (bis jetzt 1 1/2 Monate)auch ohne den ALk und habe dabei auch noch viele andere nette Leute kennengelernt. Also traue Dich und las Dich beraten es lohnt sich.
ich denke,das kann jeder nur für sich selbst entscheiden,was anders!!!
von außen her gibt es verschiedene Ansätze,hinter vorgehaltener Hand wird gesagt,das hat mit einem Borderline zu tun,andere sagen dies wieder andere das!
ich lebe mit einem mann zusammen,der seid 8 jahren trockenist,aber den Weg des absoluten Egoismus,den er,wie ich meine,eingeschlagen ist,der ist auch nicht der meinige.Was ist der richtige Weg? Der Glaube8ich lese im blauen Buch).Manchmal bereue ich es ,das mich meine Eltern nicht im Glauben von Gott erzogen haben.
Es fällt mir mächtig schwer meinen Namen dafür zu setzten oder mein m "ich" wie mir einige geraten haben.
Ich weiß auch,das ich die Welt nicht retten kann,eigentlich nur mich!
Es gibt so viele Sätze die ich kenne,aber wie habe ich bisher verinnerlichern können?
Hunderte von Bücher gelesen,es fehlt mir einfach an Kraft manchmal und ich bin es müde zu kämpfen gegen all die Steine die tagtäglich aus dem weg geräumt werden müssen,Steine die überflüssig sind.
Die Ursache zu finden,die Zufriedenheit mit sich selbst1
Es sind auch Gegebenheiten vorhanden,die ich nicht ändern kann,sie zu akzeptieren!
Seid 17 Monaten bin ich glückliche Oma,total überrollt,aber nun doch sehr stolz auf meinen kleinen Scheißer und das Drumherum,ich kann nur schwer damit umgehen.
Aber irgendwie denke ich,sollte ich mich nicht von zu vielen Dingen abbringen lassen,denn dafür ist das leben zu kurz.
da ist etwas,was mich bedarf,sonst wäre ich nicht mehr vorhanden!