guten morgen euch allen. ich bin froh, diese seite gefunden zu haben. seit einigen monaten trinke ich wieder quartalsweise. es tut mir mehr als schlecht. ich habe schwierigkeiten auf der ganzen linie und das eine bedingt das andere. ich bin oft mit leuten zusammen mit denen ich nicht zusammensein mag, die mir nicht wirklich gut tun, bin neu in der stadt und mir fehlen kontakte zu menschen, die nicht trinken. bin gerade sehr schwach und hoffe, aus diesem tal wieder herauszukommen. ich habe nicht wenig mut und jetzt brauche ich etwas zuspruch von euch.
"...nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise, mag lähmender Gewöhnung sich entraffen..." hermann hesse
Schreiben auf dem saufnix-board ist ein guter Anfang, um Dein Problem anzugehen. Einerseits kannst Du so Deine Gedanken und Deine Problemlage für Dich selbst ordnen, andererseits wirst Du - wenn Du es wünscht - viele Anregungen und Tipps für den Weg in ein trockenes Leben bekommen!
Freue mich darauf, mehr von Dir zu lesen!
LG
Christoph
[ Editiert von Elefantino am 20.09.07 9:31 ]
Die schärfsten Kritiker der Elche waren früher selber welche
Ich weiß ja nicht, in welcher Stadt Du neu bist, aber es ist gar nicht so unwahrscheinlich, dass Du hier auch saufnixe kennenlernst, die in ebendieser Stadt leben......
Auch eine Möglichkeit, Kontakte zu knüpfen.
LG
Christoph
Die schärfsten Kritiker der Elche waren früher selber welche
hallo elefantino christoph, danke für dein herzliches willkommen. ich habe mich gerade in einige texte und themen hineingelesen und ich glaube auch, es ist die richtige entscheidung, mein herz wieder auf zu machen. ich habe zwei langzeittherapien in meinem leben gemacht und bin immer wieder auf die beine gekommen. diesmal dauert der raue wind schon etwas zu lange. seit ungefähr sieben jahren ackere ich, um mein leben wieder unter meinen hintern zu bekommen. rein theoretisch weiß ich wie es geht, zumal ich auch beruflich mit abhängigkeitserkrankten menschen zusammenarbeite. leider ohne supervision, was mich vermutlich zu einem stellenwechsel veranlassen wird, sollte sich da nichts ändern (zur zeit finanziere ich mir eine private supervision nur ohne klärung der situation im team ist das nur ein tropfen auf den heissen stein). ich fühle mich müde und ausgepowert und weiß gerade nicht, wo ich hingehöre. ich sitze oft in cafes um nicht allein zu sein. ich trinke nicht am morgen aber es ist gerade wie eine freizeitbeschäftigung nach der arbeit, weil ich vor erschöpfung nichts anderes mehr gebacken bekomme. mich ödet der alk so an!!!! mich ödet an, wie sich menschen (mich eingeschlossen) im alkoholischen zustand verändern. es schmerzt mich, mein leben gerade so arg zu entwerten und das nur, weil ich so sch... einsam bin. ich lebe gerade in trennung auf zeit, bin für meine liebe umgezogen und das war alles viel zu früh, zu überstürzt.
ich bereue es nicht. es gibt dazu auch eine etwas längere geschichte.
seit gestern komme ich langsam wieder mit mir selbst in kontakt. ich habe mich etwas zurückgezogen, mir frei genommen und komme langsam zur ruhe. heute nacht konnte ich das erste mal wieder durchschlafen und das macht eine menge aus.
der erste felsbrocken kommt ins rollen und gibt mein herz wieder frei.
liebe grüße coralle aus wien
"...nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise, mag lähmender Gewöhnung sich entraffen..." hermann hesse
ich habe auch zwei LZT hinter mir, in 1995 und 1999. Trocken geworden bin ich allerdings erst im Anschluß an eine Entgiftung vor 3 1/2 Jahren....
Hatte da eine SHG gefunden, wo ich die Leute sehr gerne mochte. Bin also nicht hingegangen, weil ich musste, sondern, weil ich die Leutw gerne treffen wollte. Das war einer der Schlüssel zur Trockenheit.
Will Dir jetzt nichts überstülpen, Coralle, aber auch im Hinblick auf soziale Kontakte, lohnt es sich für Dich vll. auch mal über SHG nachzudenken....
Die ungeklärte Beziehungs- und Arbeitssituation macht den Absprung vom Alk sicher nicht leichter, aber Du solltest jetzt mal ganz positiv egoistisch sein, und in erster Linie an Dich denken.
Meine Erfahrung ist, dass die von dir erwähnte Einsamkeit sich bei andauernder Trockenheit bald erledigt! Es sei denn, Du hättest unabhängig vom Alk Kontaktschwierigkeiten, aber so liest Du Dich eigentlich nicht.
Erstmal alles Gute und viel Kraft für Deinen Start in ein trockenes Leben!
LG
Christoph aus Hamburg
Die schärfsten Kritiker der Elche waren früher selber welche
danke christoph, ich bin übrigens von hamburg nach wien gezogen, habe dort sieben jahre gelebt und es ist nach wie vor die stadt, die mein herz zum hüpfen bringt.
ich war in bad mergentheim und in oberstdorf im allgäu in therapie. 1994 und 1999.
habe mich hier schon nach einer gruppe umgesehen und werde mich aufraffen und den weg dorthin wagen.
liebe grüße coralle
"...nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise, mag lähmender Gewöhnung sich entraffen..." hermann hesse
ZitatGepostet von coralle danke christoph, ich bin übrigens von hamburg nach wien gezogen, habe dort sieben jahre gelebt und es ist nach wie vor die stadt, die mein herz zum hüpfen bringt.
ich war in bad mergentheim und in oberstdorf im allgäu in therapie. 1994 und 1999.
habe mich hier schon nach einer gruppe umgesehen und werde mich aufraffen und den weg dorthin wagen.
liebe grüße coralle
Hallo und Willkommen Ich denke auch das wird erstmal der richtige weg sein
LG FITTI
Liebe Grüße Friedhelm:Ich bin ein Mensch und nicht der Alkoholiker:gut: :grins2:und schreibfehler bei eby versteigern:sly:
danke fitti, ich plane gerade meinen tag und komme nicht richtig in die gänge. sitze am pc, mein alter kater schlummert friedlich auf der couch und ich bräuchte mal dringend ne dusche.
"...nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise, mag lähmender Gewöhnung sich entraffen..." hermann hesse
ich stelle für mich immer wieder fest, daß es nur ums hier und jetzt geht. alles, was an erinnerungen auftaucht ist bereits vergangenheit und es geht darum meine gegenwart so zu gestalten, wie ich mag. ich verstehe manchmal nicht, warum ich dieses alleinsein in letzter zeit so wenig ausfüllen kann oder mag. interessen und hobbys gibt es ne menge, nur das aufraffen hats gerade in sich. ich mag raus gehen und frische luft schnappen. an jeder ecke gibt es ein cafe und leute, die ich kenne. dann wird aus einem kurzen ratsch oft ein langes sit in mit der ersten runde und dann der zweiten usw. das habe ich jetzt drei mal hintereinander drauf gehabt. dieses "mich-losreissen" klappt irgendwie nicht. dabei habe ich zwei beine und einen immer noch ganz gut funktionierenden denkapparat. wenn da nicht so ein schiß vor der einsamkeit wäre und diesem "nicht-dazugehören".
mir brechen so viele kontakte weg, das leben rennt so vor sich hin und ich immer hinterher. nur wohin renne ich eigentlich?!
ich habe ideen, wie so ein leben ausschauen könnte, mein leben, bekomme sie nur gerade nicht zu fassen. alles rutscht durch die hände, es ist zum verrücktwerden!
ich bin dünnhäutig und vieles, was in meinem leben und auf dieser welt gerade geschieht kann ich gefühlsmäßig nur schlecht auf die reihe bekommen.
ignoranz macht mich wütend und so ein don quichote gefühl. und dann sauf ich, weil es ja eh wurscht ist.
ist es aber nicht.
bald habe ich urlaub, ich bin inselreif und freue mich auf ausgedehnte wanderungen mit blick über das weite offene meer.
kleinere schritte, jeden tag für sich, eine entscheidung und dann noch eine und dann noch eine. die richtung bestimme ich eh selbst.
ich bin froh, hier zu sein, in diesem forum.
danke euch lg coralle
"...nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise, mag lähmender Gewöhnung sich entraffen..." hermann hesse
ja, das ist sch... anstrengend, vor allem das durchhalten und diese überheblichkeit, wenns einem wieder besser geht.
ich war lange zeit abstinent und ich kann mich gut dran erinnern, wie gut es mir in dieser zeit ging. dann die kombi mit beziehung und probleme mit abgrenzen, zu viel auf einmal und dann kam das erste bier und dann die erste zigarette und so gings dann wieder los.
ich habe meinen arsch heute ein paar zentimeter hochbekommen und mir was gekocht und mir tee gekocht und mit ner lieben nachbarin telefoniert.
es ist für mich ungewohnt, so langsam unterwegs zu sein obwohl ich ulla meinecke so irre gern mag "...schlendern ist luxus..."
es läuft alles so schnell in meinem leben. habe mir jetzt mal vorgenommen, keine do it listen mehr zu schreiben, sondern nur noch das zu machen, schritt für schritt, was gerade dran ist.
könnte funktionieren-----muß ich mir gleich einen zettel machen, daß ich das nicht vergesse
"...nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise, mag lähmender Gewöhnung sich entraffen..." hermann hesse
ZitatGepostet von coralle es ist für mich ungewohnt, so langsam unterwegs zu sein obwohl ich ulla meinecke so irre gern mag "...schlendern ist luxus..." [/b]
Ich mag Ulla Meineckes "Teufels Küche" auch, das Lehrbuch für Chaoten. Aber langsam kann auch gründlich bedeuten, oder nicht überheblich - nur der Mittelmäßige ist stets in Höchstform. Max
ja, gründlich ist gut. kam mir vor wie in einem hamsterrad u d konnte irgendwann nicht mehr ohne weiteres anhalten, is klar, daß mir schwindlig geworden ist.
teufelsküche klingt gut, hab ich gehört davon. mich begleitet ihre musik seit ich 18 bin. bin ihr treu geblieben und freu mich schon auf das (hoffentlich bald kommende) konzert.
coralle
"...nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise, mag lähmender Gewöhnung sich entraffen..." hermann hesse