jetzt hab ich also schon vier Wochen nix getrunken. Ich wunder mich über mich selbst.
Leider kann ich nicht von mir behaupten, dass es mir so geht wie einem gewissen Herrn mt hier an board, der sich entschieden hat nichts mehr zu trinken und gut wars. Obwohl ich wünschte, es wäre so. Ich muss mich quasi jeden Tag entscheiden, manchmal sogar von Stunde zu Stunde rumhangeln, da mir der Alk immer noch als gelegentliche Option (für gewisse Stunden oder mal tageweise) verlockend erscheint. Das muss mein Gehirn sein, das dumme Spielchen mit mir spielt.
Es hat ganz gut geklappt nichts zu trinken, wobei ich aber zugeben muss, dass es einfacher war als sonst, da ich im Moment nicht allein lebe. Nächste Woche fange ich eine ambulante Therapie an. Ist wohl ganz gut so, ich kann mich (noch) nicht auf mich selbst verlassen - schon gar nicht, wenn ich hier allein rumhänge, was ab nächster Woche wieder der Fall ist.
Das ist alles sehr sehr mühsam, aber mir gehts besser. Glaub ich zumindest? Eigentlich weiss ich gar nix, nur dass es gut ist, dass ich nichts trinke.
In diesem Sinne
schöne Grüsse von Birgit
Wenn der Mensch voll ist, geht sein Blick ins Leere.
ZitatGepostet von pulsatille Ich muss mich quasi jeden Tag entscheiden, manchmal sogar von Stunde zu Stunde rumhangeln, da mir der Alk immer noch als gelegentliche Option (für gewisse Stunden oder mal tageweise) verlockend erscheint.
ich halte dieses eher für die regel als die ausnahme. auch mir ging es so. den weg einer therapie halte ich für eine gute entscheidung .
Bei mir sind es auch erst wieder 6 Wochen, da ich ja meinte, mir den Sommer mit Alk erträglich machen zu müssen
Na ja, ich hätte ja eventuell vertrocknen können, obwohl, bei näherer Betrachtung, ging es ja eigentlich eher nass zu, in diesem Sommer
Ich fühle mich allerdings - im Gegensatz zu dir - mehr als zufrieden mit meinem Ausstieg aus dem Suff. Ich habe mich auch zu einer ambulanten Therapie angemeldet und freue mich auf die Erfahrungen, die ich dort machen werde.
Zusammen mit der Unterstützung einiger AA-Freunde und mit Hilfe dieses Forums, genieße ich Tag für Tag mein Leben ohne Alkohol und fühle mich besser denn je.
Und so weiß ich dieses Mal mit absoluter Gewissheit, dass ich nächstes Jahr am 05. Oktober meinen ersten Trockengeburtstag im Kreise meiner Lieben (feuchtfröhlich, jedoch nicht nass:bravo1 in vollem Zuge (schonwieder so eine zweideutige Formilierung...tz, tz,tz..)genießen bzw. begießen werde
Nein, ich bin mir da nicht zu sicher, oder gar überheblich in meiner Gewissheit.
Ich weiß ganz einfach, dass ich mir dieses Mal vertrauen kann, da ich die Hintertür des "na ja, du könntest ja vielleicht nochmal...." endgültig zugeschlagen habe. Ich werde mit Alkohol den Rest meines Lebens nicht umgehen können. Das weiß ich jetzt, dazu stehe ich und das ist gut so.
Ein wichtiger Stein für mein Trockenfundament.
In diesem Sinne, liebe Birgit, wünsche ich dir von Herzen, dass du dich eines Tages auch so fühlst. Auf den Weg hast du dich ja gemacht.
LG
Sabine
Liebe bedeutet, jemanden zu haben, der unsere Vergangenheit versteht, an unsere Zukunft glaubt und uns heute so annimmt wie wir sind. :love3:
Komm auf die Hufe, die ersten Hände, die helfen können, stecken in den eigenen Hosentaschen! Zitat Nonick
Eigentlich weiss ich gar nix, nur dass es gut ist, dass ich nichts trinke.
Das zu wissen, ist schon sehr viel und auch erst mal ausreichend - war bei mir am Anfang nicht anders. Paula
@ Paula + pulsatille
Das kann ich auch für mich so unterschreiben. Die eigentlichen Vorzüge eines trockenen Lebens konnte ich erst im Laufe der Zeit erkennen und erfahren. Aber das Wissen darum, dass es gut ist, nichts zu trinken, hilft auf dem Weg bis zu diesen Erfahrungen.
@ pulsatille
Wünsche Dir, dass die ambulante Thera dich stützt und dir hilft! Gute Entscheidung!
Lg
Christoph
Die schärfsten Kritiker der Elche waren früher selber welche
Birgit Auch ich habe mich damals für eine ampulante thera entschieden. Ich wollte diesesmal nicht wieder in die käseglockeund nach 3monaten das reale Leben mit voller wucht wieder spüren. Ich wünsche dir viel erfolg zu deiner entscheitung.
LG FITTI
Liebe Grüße Friedhelm:Ich bin ein Mensch und nicht der Alkoholiker:gut: :grins2:und schreibfehler bei eby versteigern:sly:
ZitatGepostet von pulsatille Leider kann ich nicht von mir behaupten, dass es mir so geht wie einem gewissen Herrn mt hier an board, der sich entschieden hat nichts mehr zu trinken und gut wars. Obwohl ich wünschte, es wäre so.
nur mal zur Klärung:
ich hab mich entschieden, nix mehr zu trinken.
Daß es damit gut war, wusste ich da noch nicht. Das hat sich erst herausgestellt. Erst mal wusste ich ziemlich wenig, ausser, daß ich nicht so weitermachen wollte. Wenns nicht gereicht hätte, hätte ich mehr getan, und ich war auch schon dran, alles mögliche in die Wege zu leiten.
Aber ich glaub, schon die Bereitschaft dazu, gegebenenfalls Alles zu tun, und nix mehr zu saufen, egal was kommt, war das Entscheidende.
Hat nix mit Dir zu tun, Birgit, ich möchte nur nicht falsch verstanden werden.
ZitatGepostet von minitiger2 Aber ich glaub, schon die Bereitschaft dazu, gegebenenfalls Alles zu tun, und nix mehr zu saufen, egal was kommt, war das Entscheidende.
DAS ist es was auch in mir vorging.
Danke Rolf für diese griffige Formulierung , genauso ging und geht es mir.
Ich hab mal in der Gruppe zur Verdeutlichung dieser Einstellung (natürlich überspitzt und im übertragenen Sinne dargestellt) gesagt "...ich wär über 50 Sitzungen mit dem Altbundeskanzler ins Bett gegangen, wenn mir einer derjenigen Abstinenten, an denen ich mich zu Beginn orientiert habe, nur überzeugend genug versichert hätte, dass das notwendig gewesen wäre, um mir zum Trockenwerden und -bleiben zu verhelfen."
(Nu, so weit musste es ja zum Glück dann doch nicht kommen....... )
Gemeint habe ich damit: Die Bereitschaft, alles Notwendige für meine Abstinenz zu tun - ohne Bedingungen und ohne etwas in Frage zu stellen dran - die war tiefen Ernstes einfach da, ohne nur die mir angenehmen Optionen zu akzeptieren, sondern auch dann wenns mit Unannehmlichkeiten verbunden ist.
Erst als ich aufhörte, mir die Spielregeln selber aussuchen zu wollen, konnte ich in Sachen Abstinenz dies bitterernste Spiel um Leben und Tod bis heut für mich entscheiden.
Ingmarie
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Einfach tun. Der beste Zeitpunkt dafür: immer genau jetzt.
"...ich wär über 50 Sitzungen mit dem Altbundeskanzler ins Bett gegangen, wenn mir einer derjenigen Abstinenten, , nur überzeugend genug versichert hätte, dass das notwendig gewesen wäre, um mir zum Trockenwerden und -bleiben zu verhelfen."
(Nu, so weit musste es ja zum Glück dann doch nicht kommen....... )
Ingmarie [/b]
wie wir ja alle wissen, wäre das wohl der leichtere Weg gewesen
wie wir ja alle wissen, wäre das wohl der leichtere Weg gewesen[/b]
Steht so auch schon im Blauen Buch: "Wir dachten, wir könnten einen einfacheren, bequemeren Weg finden. Aber das ging nicht."
Ansonsten schließe ich mich an: Bereitschaft ist der Schlüssel.
Gruß
Friedi
____________________________________________________________________________________________________ Wenn du am Morgen erwachst, denke daran, was für ein köstlicher Schatz es ist, zu leben, zu atmen und sich freuen zu können. Marc Aurel