hab mal wieder einiges quer gelesen und prompt sind wieder zwei Fragen aufgetaucht.
Meine Suchtberaterin hätte mich gerne in einer SHG drinnen, aber ich habe damit einfach schlechte Erfahrungen gemacht und möchte da gar nicht rein. Wer schafft es auch ohne und wie? Welche Möglichkeiten habt ihr gefunden?
Zweite Frage kurz und knapp: Wie lange dauert es von der Antragsstellung bis zum Beginn der LZT? Geht ein Eilantrag wirklich schneller? Erfahrungen?
Danke euch fürs Lesen und Antworten.
Liebe Grüße
ela
P.S. Kann man eigentlich süchtig nach diesem Forum werden? Ohne fehlt mir was, selbst wenn ich nur lese
kenne das von meiner Mutter (Asthmaselbsthilfegruppe) kam jedes Mal mit einer anderen Erkrankung, die sie in der Gruppe gehört hat und hat damit die halbe Familie fast zum Wahnsinn gebracht Immer wenn es schwierig für sie wurde, hat sie dann ihr Asthma als Vorwand benutzt. "Du weißt doch ich kann nicht so schnell" Komisch ist nur, wenn es etwas war was positiv für sie ist, hätte sie problemlos die 2000m bewältigt.
Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass mir so eine Gruppe etwas bringt!
Meine Tante (trockener Alkoholiker seit mind. 10 Jahren) ist nach dem 2. Mal auch nicht mehr hin, kenne da aber nicht die Gründe.
Wenn deine Erfahrungen nur auf "Hörensagen" basieren, solltest du dir selbst den Gefallen tun, wenigstens ein oder zwei verschiedene Gruppen auszuprobieren.
Ich gehe zu AA und bin dort mehr als gut aufgehoben.
LG, Sabine
Liebe bedeutet, jemanden zu haben, der unsere Vergangenheit versteht, an unsere Zukunft glaubt und uns heute so annimmt wie wir sind. :love3:
Komm auf die Hufe, die ersten Hände, die helfen können, stecken in den eigenen Hosentaschen! Zitat Nonick
Zitat aber ich habe damit einfach schlechte Erfahrungen gemacht und möchte da gar nicht rein.
naja, Ela, es waren ja nicht deine eigenen Erfahrungen, oder ?
Und eine SHG ist ja auch nur so "gut", wie jeder einzelne Teilnehmer sich da einbringt.
Also mir gings so, das ich da anfangs sehr wenig sagte, nur zuhörte, wie andere "die Trockenheit machten" und Jahre schon trocken lebten. Weil ich wußte das damals nicht, wie dauernüchtern Leben überhaupt geht. Ich zog das alles auf wie ein Schwamm, so machte es im übrigen anfangs auch hier.
Was ich aber sagen kann ist, das ich sehr oft so eine Art Gemeinschaftsgefühl hatte, die Geschichten sich oft ähneln, ich teilweise Aussagen anderer alkoholabhängiger Frauen 1:1 genauso unterschreiben konnte. Und das empfand ich als sehr berührend für mich. Weg war das Gefühl, "bei mir ja alles gaaaaanz anders" und "keiner versteht" mich, dieses Schild, das ich in den Trinkerjahren so schön vor mir hergetragen habe. Und nur dafür hat es sich für mich schon gelohnt, eine SHG zu besuchen.
Heute gehe ich in einen reinen Frauengesprächskreis, die ist einmal monatlich, mit Thema und moderiert. Und sie tut mir jedesmal aufs Neue unheimlich gut.
für mich klingt es so ein Bisschen Wasch-mir-den-Pelz-aber-mach-mich-nicht-nass. Irgendwer hat irgendwann mal gesagt, dass eine SHG irgendwas. Das reicht für Dich als Argument einen Teil auszuschließen. Ausschließen ohne zu versuchen hat für mich immer was mit davor drücken zu tun. So nach dem Motto: ela-u braucht das ja nicht, ela-u ist ja soooo anders als die anderen und ela-u weiß das auch jetzt schon alles besser.
Um es klar zu machen: Man muss nicht zwingend in eine Gruppe gehen, um trocken zu bleiben. Vielen - vielleicht sogar den meisten - erleichert es den Weg. Ich meinerseits gehe auch nicht in Gruppen. Das liegt aber nicht an den Gruppen (wie es laut Deiner Vorbehalte ja ist), sondern an mir und meiner Persönlichkeit. Es ist auch nicht, dass ich das nicht will - ich kann den Umgang in Gruppen auf Dauer nicht. Das sind zuviele Eindrücke auf einmal, die mich auf Dauer überlasten, wenn ich regelmäßig gehe. Das ist aber MEIN persönliches Ding und nur auf wirklich wenige Menschen übertragbar.
Ich habe nach meiner Therapie an einer 1-jährigen Nachsorge teilgenommen mit nem Psychologen. Dafür musste der Versicherungsträger zahlen. Wir haben da meistens über andere Themen als Sucht gesprochen Und ich wollte nie wiedr in ne SHG. Seit 1/2 Jahr gehe ich aber zu den AA und fühle mich da ganz wohl. Es kommt halt drauf an was für Leute in der Gruppe sind und wie die aufgemacht ist. Versuche doch einfach mal mehrere Gruppen aus und wenn dir ein Meeting nicht gefällt, geh ein zweites mal hin da wirds dann besser.
:gut:es wird alles nicht so heiß gegessen, wie es gekocht wird.
Hallo ela-u, ich besuche nun schon 16 J. eine Kreuzbundgruppe und leite diese fast 10 J., es gehört einfach mit zu meinem Leben. Im laufe der Jahre habe ich viele Menschen mit deiner Einstellung kennengelernt. Am Anfang kamen sie oft weil sie bestimmte Auflagen erfüllen mußten haben sich aber später ganz wohl in der Gruppe gefühlt. Oft muß man mehrere verschiedene Gruppen besuchen bis man die SHG findet in der man sich verstanden, aufgehoben und wohl fühlt. Ich wünsche dir viel Glück bei der Suche Elke