Hallo, bin das erste mal in diesem Forum und habe einige Fragen: Vor ca. 1 Monat hat mir meine Frau die Pistole auf die Brust gesetzt und hat gesagt es muss etwas passieren mit mein Problem dem Alkohol. Natürlich war ich im ersten Moment geschockt aber schnell habe ich eingesehen das meine Frau Recht hat (bin dafür auch sehr dankbar). Sie hat mir zusätzlich auch noch Infomaterial besorgt. Nun war ich beim Arzt und der hat gesagt eine Rehamaßnahme ist notwendig. Auch war ich bei einer Beratungsstelle wo mir das gleiche geraten wurde. Nun ist die Frage in welche Klinik gehe ich!!!! Da ich seit ca. 1 Monat nichts mehr getrunken habe, weiterhin arbeite und mir es eigentlich dabei ganz gut geht habe ich Zeit mir die richtige Klinik auszusuchen. Habe diverses Infomaterial bereits bekommen und und habe mir einiges im Internet angeschaut. Also meine Frage lautet einfach wer kann mir eine Klinik empfehlen??? Freedebirg, Tönisstein und Daun sind momentan im Gespräch. Ich wohne im Bereich Postkleitzahl 28.... Wäre schön wenn mir jemand mit evtl. vor kurzen selbst gemachten Erfahrungen bei Seite stehen könnte. Schon jetzt vielen Dank
Tja, irgendwo her kenne ich doch das Szenario: Pistole auf der Brust verhilft doch manchmal zur Erkenntnis, sich auf den Weg zur Trockenheit zu begeben.
Jetzt zu Deiner Frage: ich kenne das so, daß die Beratungsstelle sich erstmal ein Bild von Dir, Deiner persönlichen Lage, Deiner Alkoholabhängigkeit macht und dann Dir die für Dich geeignete Therapieform vorschlägt. Das kann Tagesklinik sein, das kann erst stationär, dann ambulant, das kann nur ambulant, bzw. nur stationär sein. Es gibt da inzwischen alle möglichen Formen.
Mir wurde damals eine sog. Kurzzeittherapie (8 Wochen) in Wilhelmsheim, bzw. in Tönisstein vorgeschlagen. Ich ging nach Bad Tönisstein und habe das nicht bereut. Aber ich denke, ich hätte mein Therapieziel auch in Wilhelmsheim erreicht (kenne inzwischen einige, die dort waren).
Ich will damit sagen, es ist eigentlich wurscht, wo Du Deine Therapie machst, wenn Du Dich ernsthaft auf sie einlässt. Ich kenne welche, die waren mit/in Bad Tönisstein todunglücklich, andere hingegen (so auch ich) waren zufrieden damit.
Magst Du mal schreiben, was das für eine Beratungsstelle ist, wo Du warst. Normalerweise wissen die schon, wohin sie ihre Klientel schicken können.
Mir wurde damals eine sog. Kurzzeittherapie (8 Wochen) in Wilhelmsheim, bzw. in Tönisstein vorgeschlagen. Ich ging nach Tönisstein und habe das nicht bereut.
echo Viktor
Ich kenne aber auch einige die es letztendlich nicht mit Tönisstein geschafft haben.
Du solltest dich gut beraten lassen, ein guter Suchtberater findet die für dich richtige Klinik schon.
Und ich denke nicht das es DIE richtige Klink gibt, dafür gibt es einfach zuviele Gründe um zu´saufen bzw. zu lernen nicht mehr zu saufen.
Wau das ging ja schnell. Zur Beratung gehe ich zu einem Ge.on Team. Dieses wurde mir von meiner Krankenkasse empfohlen. War zwar erst einmal da, fühle mich aber sehr gut dort aufgehoben. Glaube auch das die mir dort die richtige Klinik aussuchen, wollte einfach mal Meinungen von Personen hören, die sich mit dem Problem schon länger als ich beschäftigt haben. Da es für mich neu ist, finde ich es gut, das ich mich in einem solchen Forum wie diesem erkundigen kann. Wäre schön wenn Ihr mir weiterhin mit Rat bei Seite stehen würdet.
Gute Entscheidung, Dir hier im forum Unterstützung zu suchen. Bestimmt werden sich noch mehr saufnixe melden, die - im Gegesatz zu mir - zu den von Dir genannten Kliniken etwas sagen können.
Ich war 2x in Reha, allerdings einmal im Brandenburgischen, weil ich damals in Dresden arbeitete, und dann in Freudenholm bei Preetz.
Ich will Dir jetzt nicht die Entscheidung für eine stationäre Thera madig machen, aber angesichts der Tatsache, dass Du schon einen Monat nichts mehr trinkst und auf mich sehr motiviert wirkst, überlege ich wie Fitti, ob Dir nicht evtl. auch mit einer ambulanten Thera und einer guten Selbsthilfegruppe geholfen wäre. Wurde so etwas bei der Suchtberatung auch angesprochen?
LG
Christoph
Die schärfsten Kritiker der Elche waren früher selber welche
Hallo Funny, herzlich willkommen hier. Zu deiner Frage, ich war 1991 für 4 Mon. in Fredeburg bin seit dem trocken. Mir hat die Zeit dort sehr geholfen, weil ich einen tollen Therapeuten hatte (selbst Alki gewesen), der aber leider nicht mehr lebt. Aber es sind noch einige der Therapeuten von damals da. Zu den anderen Kliniken kann ich nichts sagen, da ich sie nur aus Erzählungen Anderer kenne. Viel Erfolg auf deinem weiteren Weg Elke
Hallo hier bin ich wieder. Danke an alle die, die mir hier mit ihren Ratschlägen zu Seite stehen. War heute wieder bei der Beratung und muss sagen es tat mir richtig gut. Es tut gut mit jemanden über die Probleme sprechen zu können, der nicht direkt aus der Familie kommt. Heute haben wir über die Dauer der Therapie gesprochen. Geraten wird mir von der Beratungsstelle 12 Wochen, hatte mich eigentich auf 8 eingestellt. Ist doch schon eine lange Zeit die man von der Familie dann weg wäre. Muss ich mal sehen was ich mache, was meint ihr?????????
Ambulante Therapie wie hier schon erwähnt wurde, kommt nicht in Betracht, da wohl auch ein Hauptgrund meines trinkens der Stress auf der Arbeit ist. Daher wird mir geraten mal raus aus der ganzen Angelegenheit.
Ich möchte mich von hier nochmal an alle bedanken die mir helfen mein Problem zu lösen, ganz besonders an meine Frau, denn ich glaube ohne sie wäre ich noch nicht soweit bzw. hätte immer noch getrunken.
Hallo Funny, zu deiner Frage kann ich nur sagen wie es mir damals ging. Hab mich auch zunächst mit Händen und Füssen gegen eine so lange Trennung von Mann und Tochter (damals 7 J.) gesträubt. Aber die Trennung hat mir geholfen wieder zu mir selbst zu finden und auch wieder besser mit meiner Familie klar zu kommen. Meine Tochter hat damals sehr unter meiner Trinkerei gelitten, aber viele Gespräche nach der Therapie haben uns wieder zu einem guten Verhältnis verholfen. Manchmal hilft eine Trennung auf Zeit, so können Alle wieder zur Ruhe kommen um wieder miteinander zu reden. Alles Liebe Elke
welche Klinik Du auswählst ist eigentlich ziemlich egal. Wenn Du Dich auf die Therapie einläßt und wirklich aufhören willst wird Dir das in jeder Klinik gelingen. Ich würde auf jeden Fall eine Klinik wählen die mind. 100 Km vom Wohnort entfernt ist. So schön es ist wenn ständig Besuch kommt, so sehr lenkt es auch von der Besinnung auf das eigene Ich ab. Gerade das ist ein wichtiger Aspekt einer stationären Therapie. Du hast Zeit Dich einmal richtig mit Dir selbst zu beschäftigen. Der Alltag wird auch ohne Dich mal einige Zeit weiterlaufen. Das wird Deine Patnerin gerne übernehmen wenn Du dafür nachher ein Leben ohne Alkohol führen kannst.
Wenn Du 12 Wochen genehmigt bekommst nutze die Zeit. Als ich vor 7 Jahren meine LZT gemacht habe waren es noch 16 Wochen. Vor der Therapie habe ich mich noch gefragt: Wie bekomme ich diese 16 Wochen rum. Da werde ich doch verrückt. Nach 12 Wochen kam die Erkenntnis: In 4 Wochen muss ich nach Hause. Da hätte ich gerne noch 4 Wochen angehängt. Ging aber nicht da es nicht begründbar war.
Übrigens, mein Alltagsgeschäft lief trotzdem weiter. Und das obwohl ich keine Partnerin hatte die alles für mich erledigen konnte.
Ich wünsche Dir viel Erfolg bei Deiner LZT (wo ,auch immer das sein wird.)
Liebe Grüße Werner
Auch der längste Weg beginnt mit dem ersten Schritt.
Hallo, danke für die Antworten. Jeder Ratschlag der mir hier gegeben wird hilft mir ein Stück weiter. Möchte hier noch einmal betonen das ich es super finde wie hier im Forum Neuankömlineg unterstützt werden. Habe alle Ratschläge in meinen Überlegungen mit einfließen lassen und habe mich für eine stationäre Therapie entschieden. Klinik wird wohl Tönisstein werden und die Dauer 8 - 12 Wochen.
Funny Eine Stationäre Langzeittherapie ist der richtige Weg,um einen gewissen Abstand von Zuhause zu bekommen.Da hast Du die möglichkeit dich viel mehr auf Dich zu konzentrieren. Therapie ist harte Arbeit und man braucht viel Kraft.Schau dir mal bitte im Internernet die Klinik am Schweriner See an.Ich wünsche Dir alles Gute auf deinem Weg
Moin funny, und herzlich willkommen hier. Ich habe seinerzeit (1999) meine LZT in Wied durchgezogen. Ich war dort 16 Wochen und wegen mir hätte sie noch einmal 16 Wochen dauern können. Anfangs kam mir das auch wie eine halbe Ewigkeit vor, die Zeit verging allerdings wie im Flug. Die Tatsache, daß ich die Möglichkeit hatte, mich ganz und gar auf MICH konzentrieren zu können, tat mir ausgesprochen gut.
LG, Tina
Alles im Leben hat seinen Sinn
Über die Steine, die ich mir HEUTE in den Weg lege, werde ich MORGEN stolpern
Hallo Funny die Klinik ist die richtige, in der du bereit bist an dir zu arbeiten. Über jede Klinik gibts gute und schlechte Aussagen. Überall gibts Abbrecher , Rückfällige und Trockene. Kann aus meiner Sicht nur meinen Vorpostern zustimmen, meine 16 Wochen hätten gerne noch länger dauern können. Wünsch dir viel Kraft den Weg weiterzugehen und nimm alles mit was du kriegen kannst. LG Petra
Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich