ich bin ganz neu bei euch (lese aber schon länger mit). Ich bin seit dem 05. September trocken und beginne am 05. Dezember in Altenkirchen meine LZT. Ich wollte mal fragen, ob hier Frauen sind, die vielleicht kürzlich auch dort waren und mir evtl. erzählen mögen, wie es für sie dort war (Ich habe die Berichte von *Gudrun* schon gelesen, aber sie war schon länger nicht mehr online).
Ich bin sehr aufgeregt und habe richtige Angst
Ich würde mich freuen, wenn sich die eine oder andere bzgl. Erfahrungsbericht aus Altenkirchen melden würde.
Moin Claudia und herzlich willkommen hier. Zu Altenkirchen kann ich Dir nichts sagen, ich war zur LZT in Wied. Ich denke allerdings, die Kliniken werden sich nicht so gravierend unterscheiden in ihrer Arbeitsweise. Deine Angst vor dem Unbekannten kann ich allerdings nachvollziehen. Entscheidend ist, wie Du Dich dort einbringst und was Du für Dich aus dieser Therapie herausziehen kannst/willst. Im Grunde ist es fast wie im RL. Du wirst Menschen begegnen, mit denen Du nichts anfangen kannst, ja die Dir u.U. sogar unsympathisch bist. Dann wieder wird es Menschen geben, mit denen Du Dich arrangieren kannst und zuletzt werden dort Menschen sein, die Dir sehr wichtig, die Dir auf Deinem Weg eine große Stütze sein werden. Letzendlich entscheidest DU selbst. Was Du in Deinen Koffer packen solltest, ist Geduld, laß alles auf Dich wirken, finde Deinen Platz. Die ersten Tagen meiner LZT saß ich oft in der Therapiestunde und dachte "Mein Gott was mach ich eigentlich hier bei den "kaputten" Typen?" Und von dem, was die Therapeuten dort erzählten, hab ich eh nur die Hälfte verstanden. Streckenweise wusste ich gar nicht, was die alle von mir wollten. Aber keine Angst, da wächst Du rein, so Du es denn zuläßt. Im übrigen besteht ein großer Teil der Therapie aus den privaten Gesprächen nach "Feierabend". Ich habe so viel aus den Erfahrungen der anderen mitgenommen, das wirkt noch heute (nach fast 9 Jahren) nach. Was ich aber am meisten genossen und in mich aufgesaugt habe, war die Tatsache, daß ICH wichtig war. Es ging um MICH, MEINE Gefühle, MEIN Leben.
Ich drücke Dir ganz fest die Daumen für Deine Therapie und verkürze Dir die Zeit, indem Du hier weiter mitliest/-schreibst
LG, Tina Rückblickend waren meine 16 Wochen LZT die wertvollste Zeit meines Lebens, nicht einen Tag davon möchte ich missen.
Alles im Leben hat seinen Sinn
Über die Steine, die ich mir HEUTE in den Weg lege, werde ich MORGEN stolpern
Vielen Dank schon mal für eure Antworten - mich beruhigt das etwas. An *Gudrun* habe ich eine Mail geschrieben, vielleicht meldet sie sich ja mal, das wäre schön.
Tja, ich glaube die meiste Angst habe ich tatsächlich vor der Veränderung, obwohl ich die ja am meisten will?! Ich frage mich, was wird sich in mir ändern, was hier zu Hause, werde ich meinen Partner anschließend überhaupt noch wollen? Es sind tausend Dinge, die mir durch den Kopf ziehen. Dann die vielen Regeln in der Klinik - das macht mir alles Angst. Aber eigentlich weiß ich, dass ich schon so lange nach "Grenzen" suche - aber ob ich damit noch umgehen kann? Klingt wahrscheinlich alles ziemlich wirr, ich hoffe, ihr versteht mich trotzdem