also wenn ich den Einstein richtig verstanden habe, dann ist der Zeitunterschied ne Folge von Friesis Trägheit. Er stellt praktisch den scheintoten Ruhepunkt des Systems dar, während wir anderen uns bewegen und unsere Zeit folglich langsamer vergeht
Ich hab das jetzt mal nachrecherchiert. In 18 Tagen ist der 3. Advent! Wir alle kennen diesen Tag und nutzen ihn meist zum geselligen Zusammensein mit Kaffee, Lebkuchen, Christstollen und sonstigen köstlichen Kleinigkeiten. Nun kann ich mir vorstellen, dass dieser Tag in Friesland wohl anders gefeiert wird und eben nicht als 3. Advent, sondern als Fest der Liebe bezeichnet wird. Sicherlich eine schöne Idee, von der wir natürlich alle nix wissen können. Woher auch. Deshalb danke ich dem Friesi für die Erweiterung meines Bildungsniveaus und bitte um Celebrationsdetails und natürlich Bilder!!
Guggt euch mal unter, ach je, wie hieß er denn, diesen Tiwi-Friesi-Thread den Beitrag Nummero 6 an. Da steht, dass in Friesland die Uhren anders ticken. Ansonsten frag ich dich lieber Volker, wie stehts denn mit der Doktorarbeit? Kann nach Semester 76 endlich ein Ende abgesehen werden? Jedenfalls mal "hallelujia" für dich, dass du es immer irgendwie so schön schaffst, verdammt viel Aufmerksamkeit auf dich zu lenken. Hinter dir steckt meines Erachtens was ganz anderes, als zu eigentlich vorzugeben scheinst.
Am morgen des 24. bin ich normalerweise schon sehr erholungsbedürftig vom Geschenkekaufen für meine Kinder (Weihnachten ist nicht komatibel mit meiner Finanzlage) und der geistigen Vorbereitung darauf, daß ich an dem Tag traditionell depressiv werden muss, weil ich das Fest der Liebe zum -in diesem Jahr- 31. mal ohne meinen Vater feiern werde.
Wenn ich dann trotzdem aufgestanden bin, empfängt mich ein seit Tagen nadelnder Weihnachtsbaum oder alternativ dazu eine Panikattacke, weil ich den heute noch kaufen muss. Dafür muss ich wie jedes Jahr alle Geschäfte abfahren, um den letzten Überlebenden seiner Art für teuer Geld 3 Dörfer weiter zu ergattern. Aber auch nur, weil die andere Dame, die den haben wollte, kleiner und schwächer war als ich.
Wieder zuhause fang ich an zu heulen, weil ich a.) jetzt depressiv werden muss, weil ich das Weihnachtsfest im 26. Jahr ohne meine Mutter begehe und b.) meine Zweitreligion, weight- watchers, mir sagt, daß ich nicht mehr genug Points für den blöden Kartoffelsalat heute abend habe. Ausserdem tut mir inzwischen der Tannenbaum leid, der sterben musste, nur, damit ich Weihnachten feiern kann.
Anschliessend setze ich mich aufs Sofa und geniesse bei einer Tasse Tee meine Schuldgefühle, weil ich:
- zu wenig Weihnachtsplätzchen gebacken habe (das traumatisiert meine Kinder, die erzählen in 10 Jahren ihrem Therapeuten "meine Mutter hat nie richtig mit mir gebacken, sie hatte mich nicht lieb")..oder... - zu viele Plätzchen gebacken habe ( 10 Jahre später: "Ich war meiner Mutter nicht wichtig genug, daß sie auf mein Gewicht geachtet hätte, sie hat mich einfach nicht geliebt")
- weil ich den Kindern wieder zuviele Geschenke gekauft habe ( zur Therapeutin: "Ich hab immer alles gekriegt, was ich wollte, das war der Ersatz für die fehlende Liebe und es ist kein Wunder, daß ich heute von Hartz IV leben muss")...oder... - weil ich den Kinder wieder zu wenig gekauft habe ("das war immer so, nie hab ich was gekriegt, meine Mutter hatte mich nie gern und hat nur auf ihre Bedürfnisse geschaut. Kein Wunder, daß ich heute klaue, stehle und betrüge, um endlich mal zu meinem Recht zu kommen ")
Abends in der Kirche hab ich erstmal ein schlechtes Gewissen, weil ich wieder ein Jahr nicht im Haus des Herrn war, und auf dem Rückweg hab ich noch etwas Zeit, den Tod meiner Grosseltern, bei denen ich aufgewachsen bin, zu bedauern und mir nebenbei den Hintern abzufrieren.
Zuhause angekommen krieg` ich ein schlechtes Gewissen, weil ich meinen fast 8 Jährigen Zwillingen immer noch zumute, daß sie irgendwann selbst herausfinden müssen, daß ich sie in Bezug auf den Weihnachtsmann angelogen hab, mein Glauben an Jesus aber echt ist.
Danach gibts Essen (zu viele Points), Bescherung (Konto überzogen, der Januar wird wieder richtig übel) und irgendwo dazwischen fällt mir ein, daß ja heute der Herr Geburtstag hat und in dem allgemeinen Trubel finde ich auf dem Klo zwei Minuten Zeit, dieser Tatsache zu gedenken.
Natürlich hab ich anschliessend ein schlechtes Gewissen, weil ich den Geburtstag meines Gottes zum wiederholten Male auf dem Klo gefeiert habe.
Zum 1. und 2. Weihnachtsfeiertag möchte ich mich dann gar nicht mehr äussern, ich hoffe, Du verstehtst das, Volker