Ich war schonmal vor 2 1/2 Jahren hier. Damals noch verheiratet mit einem (ebenfalls) trinkenden Mann und hatte mich auf jeden Abend 2 Flaschen Wein eingependelt. Als bei einer Routineuntersuchung zu hohe Leberwerte festgestellt wurden, hörte ich sofort mit dem Trinken auf (ich hatte keine Ahnung, wie gefährlich das sein kann, ging ja auch alles gut).
Kurz nachdem der Alkoholnebel verschwunden war und ich merkte, wie schön das Leben ohne Alk sein kann, trennte ich mich auch von meinem Mann, suchte mir eine schöne Wohnung und einen Job. Soweit so gut. Irgendwann fing ich halt doch wieder mit einem Gläschen an und dann mit noch einem und noch einem. Das ging nie bis zum Kontrollverlust. Aber trotzdem kam ich doch wieder auf eine Flasche Wein am Tag. Das geht jetzt ungefähr ein Jahr mit immer wieder mal trinkfreien Tagen. Was mich in letzter Zeit nervte war, dass ich mir meine eine Flasche jeden Abend ganz schön einteilen musste. Vor einigen Wochen nahm ich mir dann vor, unter der Woche nichts mehr zu trinken - nur noch am Wochenende. Und so blöd wie man dann halt ist, trank ich mich am Donnerstag schonmal "ein", damit ich dann am Wochenende nicht gleich nach dem ersten Glas aus den Latschen kippte. Unglaublich, wie blöd man doch ist, oder?
Das ganze wurde mir dann einfach zu doof, zumal ich plötzlich auch unheimliche Kreislaufprobleme bekam und das auch mal auf den Alkoholkonsum am Wochenende zurückführe.
Jetzt möcht ich gar nichts mehr trinken. Und mir gehts seit 2 Wochen sehr gut damit. Nur: eine innere Stimmte sagt mir immer noch, dass ich ruhig mal auf einer Feier ein Gläschen trinken kann, aber ich weiß auch, dass das ganz bestimmt wieder in die Hose geht.
Ach ja: mein Nickname kommt übrigens von meiner Laufleidenschaft. Ich laufe immer, wenn ich kann - am liebsten täglich - eine Stunde lang. Das hat mir früher geholfen, meinen dicken Kopf schnell wieder loszubekommen. Ohne Alkohol machts noch viel mehr Spass und auch ein bisschen süchtig. Aber auf gesunde Art.
ZitatGepostet von rennsemmel Und so blöd wie man dann halt ist, trank ich mich am Donnerstag schonmal "ein", damit ich dann am Wochenende nicht gleich nach dem ersten Glas aus den Latschen kippte. Unglaublich, wie blöd man doch ist, oder?
Das ist nicht blöd, das ist Expertise. Man kennt sich halt aus mit seiner Droge und ihrer Dosierung - macht einem so schnell keiner was vor
It is no measure of health to be well adjusted to a profoundly sick society. J. Krishnamurti
ha - noch jemand, der den Süchten Laufen u. Schlucken frönt, das kenne ich noch sehr gut von mir. Durch den Ausdauersport bekam ich fast 90% meines dicken Kopfes weg - und auch mein schlechtes Gewissen. Zumindest eine gewisse Zeit. Auch ich hatte meine Trinkerei aufs Wochenende komprimiert, was dann immer zu einem umso wilderen Seegang führte...
Im Nachhinein gesehen bin ich meinem selbstzerstörerischen Lebenswandel aber auch immer "davon-gejoggt";
Aber die Endorphin-Illusion hielt auf Dauer doch nicht stand, irgendwann war ich nervlich so kaputt vom Saufen und steckte in so tiefen Gewissensqualen, dass es kein Ausweichen mehr gab.
Ich wünsche dir ein baldiges Ende deines Dilemmas.
Schönen Tag
Randolf
"Wenn du ein Problem hast und es nicht haben willst, hast du bereits zwei. "
hallo rennsemmel, was machen deine leberwerte heute?ist da keine angst, dass du die irgendwann nicht mehr so runtebekommst,so dass du auf die warteliste kommst? ich bin erst ein halbes jahr trocken,aber die aussicht auf eine transplantation war ein riesenschock und ich will leben. ich hoffe auch, dass du es wieder schaffst und dein leben wieder mit klarem kopf geniessen kannst. LG june66
Es ist schön, mit den kleinen Dingen glücklichzu sein.
Mh... damals war das mit den Leberwerten so: am Telefon sagte die Arzthelferin, ich müsse nochmal reinkommen, weil die Leberwerte erhöht sind. Als ich dann beim Arzt saß, meinte der nur, das wäre nur grenzwertig und nicht weiter besorgniserregend. Mir war aber trotzdem klar, dass ich was ändern muss und das tat ich ja dann auch. Zumindest eine Weile lang (so ca. 1/2 Jahr).
Ich hab bis dahin keine Kontrolle mehr machen lassen, werd ich jetzt dann aber doch mal tun.
Jetzt freu ich mich auf das 2. alkfreie Wochenende. Morgen schau ich mal, was meine Kondition so macht und ich mach ein paar Dinge, zu denen ich sonst nie kam (wie auch, mit dicken Kopf).
hallo rennsemmel, die werte würde ich untersuchen lassen...auf alle fälle! ich war damals auch so,dass ich morgens schon über der schüssel hing und dann auf den nachmittag gewartet habe,dass ich die übelkeit mit nem glas rotwein erstmal überwand.ich kam mir fast nie blau oder voll vor. bin dann nach ner kotzattacke zum arzt und kam ins krankenhaus.dann kam der schock,der mich bis heute nüchtern machte.im januar gehe ich in die klinik und komme dann auf die liste.... worte schreiben ist einfacher,mach dich selbst stark...das ist verdammt schwer. LG June66
Es ist schön, mit den kleinen Dingen glücklichzu sein.
Ich mach das mit den Leberwerten auf jeden Fall und evtl. noch einen Ultraschall.
Komme gerade von einer Weihnachtsfeier und heute meldet sich der blöde Suchtteufel ganz schön heftig. Aber ich pack das schon. Will ja morgen fit sein.
hallo rennsemmel, wie war dein abend?ich wünsche dir,dem teufel ein schnippchen geschlagen zu haben.weihnachtsfeiern muss ich dieses jahr nicht aushalten,aber in der family sind 3 geburtstage nacheinander.ich habe alle in einen gepackt und hatte so viel trubel,dass das thema alk an diesem abend keines war.gefreut habe ich mich über meine family.eingekauft wurde natürlich was zu trinken,ne bowle hab ich auch gemacht...nicht abgeschmeckt...lach(da mussten sie durch),aber keiner der gäste hat großartig was getrunken.war fast wie gemeinschaftliche abstinenz.die vielen reste sind im keller eingeschlossen,das stört eigentlich nicht,aber ich hasse keller. dir noch eine besinnliche vorweihnachtszeit. LG june66
Es ist schön, mit den kleinen Dingen glücklichzu sein.
Mir gehts jetzt ohne Alkohol immer besser und so langsam hören auch die Gedanken auf ständig um Alk zu kreisen. So viele Dinge verändern sich im Moment bei mir, dass mir klar wird, wie tief ich eigentlich schon drinnen steckte. Ich schwitz nicht mehr jede Nacht mein Bett durch und ich hab überhaupt keinen Horror mehr davor, morgen in die Arbeit zu gehen. Das ist richtig schön und den Gedanken, ich könnte ja sicher mal wieder irgendwann ein Gläschen.... ne ne, den schieb ich mal lieber ganz ganz weg. So ganz ohne gehts besser.
Hallo rennsemmel, ich suche mir immer ziele...bis dahin musst du es schaffen.. wenn ich dann da bin,freue ich mich,dass es mir wieder ein stück besser geht.aber die angst nach dem zustand der leber bleibt und mein ziel ist es,wenigstens nicht mehr kaputt zu machen.ich fühle mich da manchmal schlecht,weil ich mir das ja selber angetan habe.jetzt kann ich nur noch alles machbare tun,um weiter am leben zu bleiben.der gedanke an die möglichkeit zu sterben,ist schrecklich und eigentlich mit worten nicht fassbar.aber ich will leben. LG june66
Es ist schön, mit den kleinen Dingen glücklichzu sein.
so wie Dir geht es mir auch, habe zwei Jahre aufgehört (die Leberwerte waren schlecht) und dann wieder angefangen. Jetzt habe ich nach zwei Jahren mit Alkohol wieder miese Werte und habe gerade mal sechs Tage nix getrunken. Ich wünsche Dir alles Gute, Katinka
Inzwischen überlege ich, ob ich mir nicht doch mal professionelle Hilfe holen soll.
Mir gehts zwar total gut, bin jetzt 3 Wochen trocken und gesundheitlich merke ich fast täglich neue Veränderungen.
Aber trotzdem: immer wieder ist der Gedanke da, dass ich ja ruhig irgendwann mal wieder was trinken kann... denn das Aufhören fällt mir ja ansich recht leicht.
Vielleicht könnt ich das ja sogar, aber ich will mich einfach nicht mehr mit diesen ständigen Gedanken quälen. Mir gehts einfach ohne Alkohol besser und so soll es auch bleiben. Tja... blöde Sucht halt.
@june66: das wird ganz bestimmt mit deiner Gesundheit. Ich drück dir ganz feste die Daumen
versteck dich doch nicht hinter ausflüchten...deine leberwerte werden schon aussagekräftig sein.ich weiss,der erste schritt zum doc war mein schwerster.im ländlichen bereich muss man mit klatsch und tratsch rechnen und so ist es nun auch...aber,es geht um mich..der rest soll mir egal sein. so gut gings mir nach dem aufhören nicht,aber komischerweise gabs nicht die erwarteten entzugserscheinungen.mein prob ist da eher mein gewicht,ich hab jetzt schon 13kg abgenommen.von 72kg bin ich auf 59kg runter und das bei 1,70cm.naja,ich nehms mit humor:endlich neue klamotten. hol dir wenigstens hilfe beim arzt,dass du weisst,wie es deinem körper richtig geht.es ganz allein zu schaffen,ist nicht leicht zu glauben-ich hätte dann nicht mal mehr 6 monate,so hilft mir die medizin aber weiter. LG
Es ist schön, mit den kleinen Dingen glücklichzu sein.
hi rennseppel bevor ich mich für eine langzeit entschloß hatte ich 4 entgiftungen eine schlimmer als die andere zum schluß hatte ich noch 36kg die zunge von zigaretten gechwärzt wann ich das letzte gegessen hatte wußte ich,der alk hatte mich in den letzten fängen gruß katinka
Gott,gebe mir die Gelassenheit,Dinge hinzunehmen die ich nicht ändern kann,den Mut Dinge zu ändern,die ich ändern kann,und die Weisheit das eine vom anderen zu unterscheiden
Hallo ,mein Name ist Rene ich bin Alkoholiker .Es hat lange gedauert bis ich das sagen durfte.Die Versuche kontrolliert zu trinken kenne ich gut. Ich habe es oft genug probiert und immer wieder auf die Nase gefallen.Ich habe es mit einer Selbsthilfegruppe geschafft,für Heute trocken zu bleiben. Ich wünsche Dir gute 24 Stunden eingesegnetes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr