Warum in aller Welt, muss dieses arme possierliche Tierchen für die Nachwehen zu reichlichen Alkoholgenusses herhalten? ... denn
"(...) gerade Katzen sind standhafte Abstinenzler, wie Versuche zeigen. Während Hamster, Schimpansen oder Drosseln einen guten Tropfen nicht verschmähen, verweigern Katzen normalerweise Alkohol auch in kleinen Mengen. Sie lassen selbst Milch mit Schuss zurückgehen." (zitiert von snapoo)
In einem Artikel der Deutschen-Welle mit dem Thema "Kater" (26.02.98) kann man lesen:
"...Kater in dieser und anderer übertragenen Bedeutung soll übrigens die Eindeutschung des ursprünglich griechischen Wortes 'Katarrh' sein. Dieser, der 'Katarrh', ist wie wir alle wissen, eine höchst unangenehme Angelegenheit und meist langwieriger als ein Kater."
Auch die W-AKTEN tragen zur Aufklärung bei, dort findet sich in der Rubrik deutsche Redewendungen ein Eintrag zum Thema:
"Wer einen Kater hat, spürt die Folgen eines starken Rausches. Der "Kater" ist hier die Verkürzung von "Katzenjammer", was eigentlich "Kotzenjammer" hieß und die Nachwirkung durchzechter Nächte besser charakterisierte."
...kling ebenfalls einleuchtend...
Wahre Aufklärung verschafft schließlich ein Artikel von Wolfgang Krischke, der bei The Global Hangover Guide zu finden ist:
"...Zustand trauriger Verstimmung mit Selbstvorwürfen und Selbstentwertungsabsichten nach Alkoholgenuss", konstatiert streng die Gesundheitsfibel. Doch ganz so bierernst brummt der Kater meist nicht. Denn in die Reue mischt sich auch rechtschaffener Stolz: Den haben wir uns verdient!
Briten verspüren den Hangover oder das Morning-after-Feeling, bei den Norwegern hämmern "Zimmerleute im Kopf", die Schwaben haben "Haarweh". (...) Als im neunzehnten Jahrhundert in der Leipziger Studentensprache der Katzenjammer mit dem "moralischen Katarrh" verschmolz, kam der "Kater" auf den festen Begriff. Sein Revier ist das Feuchtbiotop der Kneipen und Feste. (...)
(...) Mag der Trinker auch die Schuld dem Trunk zuschieben - das letzte Pils muss schlecht gewesen sein -, der Kater ist schlicht und einfach die Quittung für einen willentlich herbeigeführten Anschlag auf das eigene Zentralnervensystem. Geführt wird er mit relativ ehrlichen Giften wie Bier, Wein oder Korn, aber auch mit tückischen Tatwaffen wie süßem Schnaps und klebrigem Schaumwein, schillernden Longdrinks und duftendem Punsch." (zitiert aus "Das Sonntagsblatt" Nr.7 / 1995; Autor: Wolfgang Krischke)
übrigens... ein Kater entsteht, wenn...
"wenn nicht genügend Aldehyddehydrogenase produziert werden konnte, um schädliche Zwischenprodukte abzubauen.
Am Rande erwähnt: beinahe jeder zweite Japaner hat einen Gendefekt, der die Bildung der Aldehyddehydrogenase verhindert, und verträgt deshalb keinen Alkohol. Wenn im Alkohol Methanol oder andere Fuselalkohole enthalten waren, führt das zu noch giftigeren Zwischenprodukten (im Falle von Methanol zu Formaldehyd!) und sorgt für entsprechende Vergiftungserscheinungen." (gelesen bei perfectdrinks.de)
Haben männliche Katzentiere verdient das ihr Name für so viel Unbehagen ( und noch schlimmeres) mißbraucht wird?
LG
Tina
Laut Miracoli bin ich 2 bis 3 Personen.:zwinker1: Ich selbst bin sicher das ich noch viel mehr bin. :zwinker1: