hallo, ich wuerde gerne mit euch reden, weil ich extreme probleme mit meiner trinkerei habe und damit aufhören will. hoffe das ihr mich dabei etwas unterstuetzen koennt.
zuviel, wenn ich mich besaufe, dann bis mir die lichter ausgehen.
gelegentlich bekomme ich mal wieder pausen hin. wobei mir das kurzfristige aufhoeren mittlerweile etwas einfacher faellt. habe beim regelmässigen abends trinken mittlerweile auf diese ekelhafte mixery umgeschwenkt. ich nenne es alkoholiker metadon.
ZitatGepostet von h0lgman wenn ich mich besaufe, dann bis mir die lichter ausgehen.
Das ist ja auch der Sinn der Sache.
Wie lange schon so? Wochen, Monate, Jahre?
Was verstehst Du unter gelegentlichen Pausen?
ich trinke schon sehr lange alk (erste mal mit 9 oder so) und habe damit immer wieder probleme gehabt, auch wenn mir das nicht richtig bewust war. in meiner familie gab es auch immer wieder alkoholkranke. so richtig in den suff abgeschliddert bin ich meine ich so vor drei jahren. da habe ich dann regelemässig angefangen zu trinken.
versuche immer wieder aufzuhören aber bei der naechsten feier versumpfe ich wieder.
mein gesundheitszustand ist seit dem auch alles andere als normal. werde jetzt bald 28!
nein, ich habe leider nicht regelmässig grund zum feiern.
eigentlich wollte ich jetzt erst einmal nichts spezielles wissen (kann ja vieles im forum nachlesen). wollte nur darueber reden, bevor ich es wieder vertage und dann doch nicht mache.
ich will mal folgendes los werden. ist mir gerade aufgefallen.
diese verhaltensweise pflege ich naemlich bestimmt schon 10 jahre lang. ich betruege (belüge, oder so) mich und andere immer wieder, weil ich sage ich trinke heute nichts (z.b. freitag vor dem weg gehen) und bin dann doch blau.
also aus der perspektive meines gegenübers habe ich diese person belogen. hört sich jetzt einfach an, aber so habe ich mir das bis jetzt noch nicht ins gedaechtniss rufen koennen.
so zusagen bin ich mir und engstehenden personen gegenüber ein richtiges arschloch gewsen.
Zitatich betruege (belüge, oder so) mich und andere immer wieder,
Sich selbst in die Tasche und anderen ins Gesicht lügen gehört zum Alkoholismus wie der Suff selbst
Mir ist nach ein paar Monaten Trockenheit eines Tages aufgefallen, wie viel Energie frei wird, wenn man/frau sie nicht mehr zum lügen/tarnen/beschönigen/verschleiern braucht
Wenn Du hier liest, wirst Du merken, dass kaum eine/r den Ausstieg aus der Sucht ohne Hilfe von außen schafft - also: Good Luck, Holgman!
sole
----------------------------------------------- when in doubt: go to the water and swim
ja hilfe ist eine sehr gute idee. so langsam werde ich etwas offener mir und anderen gegenüber.
mein bisheriges leben bestand bisher groesstenteils aus absoluter kontakt und problemvermeidung. manchmal komm ich mir deswegen immer noch beschissen vor, wenn ich daran denke wie ich meine jahre ohne freude und im suff verbraten habe.
bin aber seit einigen monaten dabei mich neu auszurichten und die alten verhaltensweisen abzulegen. kann jetzt auch gelegntlich weg gehen ohne mir zwanghaft den ersten drink reinzudruecken.
komme aber leider trotzdem immer wieder in versuchung und trinke dann abends regelmaessig und rauche unmengen an zigaretten anstatt mich mal aus zu ruhen.
die versuchungs gelegenheiten will ich für mich nochmal genauer überdenken. manchmal ist es einfach nur so, dass ich z.b. nach zwei wochen abstinenz mir an der tanke ein bier mit nehme und denke und .. naechste tanke..
fuer alle die es nicht glauben oder wissen wollen. alkohol verändert deine eigene perslönlichkeit. und du merkst das selbst nicht. ich bin mittlerweile soweit, das ich meinen eigenen gedanken, zielen und vorhaben und dem was ich sage sehr misstrauisch gegenüberstehe, auch nüchtern!
ein gutes zeichen fuer mein suechtiges gedaechtnis ist die tatsache, das ich in allen jahren nicht faehig war eine stabile beziehung zu anderen, nicht trinkenden personen herzustellen. leider auch nicht zu meinen arbeitgeben
HI Holgmann, schöne Erkenntnis von dir. Das zwischenmenschliche ist auch trocken nicht immer leicht; aber naß ist alles nur chaos; trocken habe ich die Chance auf gute, nährende Begegnungen.
du machst dir ja schon viel gedanken über dich und dein umfeld (wobei du das erstmal weglassen solltest, es geht hier um dich.) ich selber hatte auch gemerkt, dass mich die sauferei verändert und ich mit großen schritten in die falsche richtung laufe. alleine hätte ich die abstinenz jedoch nicht geschafft. ich hatte einen schweren unfall und dachte danach, ich wäre ein lebenlang geheilt. mir hat aber erst die therapie gezeigt, wo der hund bei mir begraben lag - da wäre ich alleine nie draufgekommen.
"Wenn du laufen willst, lauf eine Meile. Wenn du ein neues Leben kennenlernen willst, lauf einen Marathon" (Emil Zatopek)