du bist also der Ansicht, daß Menschen die einen Rückfall haben willensschwach sind?
Gruß Ralf
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Hiermit bringe ich zum Ausdruck, dass ein starker Wille unbedingt nötig ist, um der ständigen Versuchung Alkohol aus dem Weg zu gehen. Das reicht natürlich allein nicht aus, aber der Wille ist ein wesentliches Fundament.
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LG Fv
edit: hatte zu schnell aufs Knöpsche gedrückt
Hallo FV,
finde ich zumindest für mich eine ziemlich steile These. Wenn für mich der Alkohol noch eine Versuchung wäre, wäre ich nicht so lange trocken.
Ich denke, Willen spielt anfangs im Trocknungsprozeß durchaus eine Rolle, aber dann kaum mehr. Die Lust einer zufriedenen Trockenheit besteht für mich doch darin, daß Alkohol gar keine Versuchung mehr darstellt, weil ich gelernt habe, die Situationen, in denen ich früher getrunken habe, diese jetzt anders zu bewältigen.
Weißt du, ich kann mit dem Wort Selbstverantwortung oder Achtsamkeit oder auf sich Schauen was anfangen, aber mit dem "Willen" hat es schon zu meiner katholischen Zeit nicht funktioniert.
Hey Beachen, ich hatte Dickes so verstanden, dass ihr Freund nicht unbedingt alkoholabhängig ist, sondern nur zuviel trinkt. Denn dann kann er es ja auch kontrollieren oder sein lassen.
Mein Mann ist auch nicht abhängig, trinkt aber freiwillig von sich aus nicht hier zu Hause, was es mir unwahrscheinlich erleichtert.
Zitatvicco55:"Ich denke, Willen spielt anfangs im Trocknungsprozeß durchaus eine Rolle, aber dann kaum mehr. Die Lust einer zufriedenen Trockenheit besteht für mich doch darin, daß Alkohol gar keine Versuchung mehr darstellt, weil ich gelernt habe, die Situationen, in denen ich früher getrunken habe, diese jetzt anders zu bewältigen."
dem schließe ich mich vollinhaltlich an. Ich meine auch diese erste Anfangszeit in meinen obigen Posts. Alkohol ist für mich heute überhaupt keine Option, weder als "Stimmungsaufheller" noch als "Problemlöser" oder sonstetwas, ich benutze ihn hier im Haus ausschließlich für Reinigungszwecke an optischen Instrumenten, als Alkohol (Äthanol DAB 7) 90%, als bzw. Isopropanol 100% neben anderen Sachen wie Tetraclorethylen, Chloroform, Aceton, Reinigungsbenzin und anderen Lösungsmittel. Ansonsten habe ich schon seit Jahren keine Alkoholika hier herumstehen, weder für "wenn mal Besuch kommt" oder für "Notfälle". Ich brauche auch keine Milch, wenn ich keine Milch trinke.
Und wenn jemand meint, er müsse Alkohol trinken, dann soll er das gerne tun. Ich hab' nichts dagegen. Nur nicht bei mir zuhause. Jeder so, wie er mag. Nur ... ich nicht mehr. Ich hab' mein Faß auf, und das kleine "Faßchen" daneben ebenfalls.
LG Fv
Ein Zuviel an Intellekt ist durchaus geeignet, die Freude am Leben zu trüben.
erstmal Danke an die, die sich Gedanken um meine Situation gemacht haben.
Nur um das klarzustellen: Ich schrieb, das meine Beziehung harmonisch ist, weil das für mich in einer Beziehung in der Alkohol eine Rolle spielt nicht normal ist (sie familiere Vorbelastung). Ich kann mit meinem Freund über alles reden, aber eben über diesen einen Punkt nicht.
Das liegt an mir, das weiß ich. Deswegen habe ich ja hier um Tipps gebeten wie man dieses Thema ansprechen kann, denn ich weiß das der Entschluss meinerseits trocken zu leben die Beziehung stark gefährden kann und davor habe ich Angst.
Bis heute sind wir den fünften Tag nüchtern. Ich habe beim einkaufen einfach keinen Alk besorgt und mein Freund aktzeptierte das und hat diese "Trinkpause" geschluckt. Aber bestimmt nicht mehr lange. Das Problem muss von mir angesprochen werden. Vielleicht schaffe ich es heute...
ZitatGepostet von DickesB ...denn ich weiß das der Entschluss meinerseits trocken zu leben die Beziehung stark gefährden kann und davor habe ich Angst. ...
Ist das wirklich so? Und wenn ja, dann mach Dir mal Gedanken darüber, was das für eine Beziehung ist, die von Dir gesundheitsschädliches Verhalten verlangt, wenn sie funktionieren soll. Das kann es doch wohl nicht sein.
Es kommt mir auch ein wenig so vor, als ließest Du Dir da ein gewaltiges Hintertürchen offen, ganz nach dem Motto "Ich kann nicht mit meinem Partner reden und ich muss weiter trinken, sonst geht meine Beziehung kaputt". Berichtige mich, wenn ich falsch liege.
Weißt Du, Du bist zu allererst mal für Dich verantwortlich. Dein Partner hat damit wenig zu tun. Wenn Du wirklich nicht mehr trinken willst musst Du auch die nötigen Schritte gehen, sonst funzt das nicht.
Liebe Grüße Tina
Interpunktion und Orthographie dieses Beitrages sind frei erfunden. Eine Übereinstimmung mit aktuellen oder ehemaligen Regeln wäre rein zufällig und ist nicht beabsichtigt. :zwinker1:
Wenn ich mal was dazu sagen kann bei Harmonie krempeln sich bei mir die Haare auf Harmonie bedeutet für mich nur freies Saufen.Ich will dich nicht bloßstellen aber sei Ehrlich zu Dir.Wenn ich aus meinem Erfahrungsschatz sprechen soll mir hat es gut getan das sich mein Partner von mir getrennt hat,so hatte ich endlich mal die Möglichkeit mich zu finden und überhaubt zu wissen was ich Will.Aber jeder muß seinen Eigenen Weg gehen.Mir hats Geholfen bis dann Oddi Alkoholiker.
als ich deine "Sonntagsgedanken" so durchgelesen habe ist mir aufgefallen, daß ich wieder einmal auf deine Art "Aufmerksamkeit" zu erlangen hereingefallen bin.
Bei dem Unsinn den du schreibst ist es aber auch nicht immer einfach nicht zu antworten. Ich arbeite an mir.
Gruß Ralf
Zufriedenheit hängt nicht davon ab, wer du bist oder was du hast; es hängt nur davon ab, was du denkst.
ZitatGepostet von DickesB Das Problem muss von mir angesprochen werden. Vielleicht schaffe ich es heute...
Gruß DickesB
Tu das ganz dringend. Wobei, was fängst du mit der Antwort an, dass er nicht aufhören will, bzw. keinen Handlungsbedarf sieht, da "nicht süchtig" ? Eigentlich ist nach deinem Post bereits klar, was du tun würdest. Lieber weitertrinken, als ihn verlieren.
Für mich ist nach einigen Irrungen und Wirrungen absolut klar, dass meine zufriedene Trockenheit die Basis für mein weiteres Leben - und somit auch für meine Beziehung - sein wird.
Eine Liebesbeziehung mit einem nassen Alkoholiker, wie auch mit einem Menschen, der moderat trinkt, käme für mich aus vielerlei Gründen nicht mehr in Frage.
Der Hauptgrund ist allerdings, dass ich nicht mehr bereit bin, meine Zeit mit einem Menschen zu verbringen, der es - mehr oder weniger häufig und intensiv - nötig hat, seine Realität mit Alkohol zu verändern, bzw. zu verdrängen.
Menschen, die das wollen, sollen es tun. Ich bin trocken und das ist gut so.
LG,
Sabine
Liebe bedeutet, jemanden zu haben, der unsere Vergangenheit versteht, an unsere Zukunft glaubt und uns heute so annimmt wie wir sind. :love3:
Komm auf die Hufe, die ersten Hände, die helfen können, stecken in den eigenen Hosentaschen! Zitat Nonick
ZitatDer Hauptgrund ist allerdings, dass ich nicht mehr bereit bin, meine Zeit mit einem Menschen zu verbringen, der es - mehr oder weniger häufig und intensiv - nötig hat, seine Realität mit Alkohol zu verändern, bzw. zu verdrängen.
hallo zusammen, ja nun, ganz so wie ihr das seht, sehe ich es nicht.
ich kann mir - wie ihr auch - nicht vorstellen, mit einem alkoholiker zusammen zu sein. das würde mich sehr abstossen und auch verletzen, zu sehen, wie jemand, den ich mag/liebe die gleichen fehler macht wie ich. meine freundin trinkt mal ein bier oder ein radler, selten auch mal zwei. damit kann ich leben. es verändert (logischerweise) nicht das bewusstsein und sie ist in der glücklichen lage, den alkohol nicht zu brauchen. sie trinkt, weil er ihr schmeckt, aus genuss - und das ist gut so.
wieso soll sie auf ihr bier verzichten, nur weil ich alkoholiker bin??
damit es klar ist: falls ich das gefühl hätte, sie würde zu viel trinken und vor allem dass es mich stören würde, würde ich sie darauf ansprechen.
als ich frisch trocken war, wollte sie in meiner gegenwart keinen alkohol trinken und so hielten wir es auch. nach einer gewissen zeit, sagte ich ihr, dass es mir nichts ausmachen würde. wir probierten es und es klappte.
gut für mein ego übrigens!!
gruss, ulli
"Wenn du laufen willst, lauf eine Meile. Wenn du ein neues Leben kennenlernen willst, lauf einen Marathon" (Emil Zatopek)
war wohl ein fehler von mir, meinte natürlich auch "nassen alkoholiker". hab mich da missverständlich ausgedrückt.
über das zusammenleben mit einem trockenen alkoholiker kann ich mir kein urteil erlauben, da keine erfahrungen vorhanden sind.
du schreibts allerdings auch, ein "moderat trinkender mensch" käme für dich nicht in betracht. da habe ich die auffassung (ich kann mich noch an die zeit erinnern, in der ich ein glas wein durchaus als genussmittel betrachtet habe), dass ich meine freundin nicht beschneiden will.
grüsse, ulli
"Wenn du laufen willst, lauf eine Meile. Wenn du ein neues Leben kennenlernen willst, lauf einen Marathon" (Emil Zatopek)