Ein Genussmittel war Alkohol für mich in sofern, dass ich es genoss, einen Schwips zu bekommen. Das war der einzige Grund, warum ich getrunken habe.
Damals war mir das natürlich nicht klar.
Den wichtigsten Grund habe ich einige Beiträge vorher bereits genannt.
Weiterhin wollte und könnte ich heute nicht mehr mit einem Mann zusammensein, der trinkt, weil ich nie wieder der Situation ausgesetzt sein will, abwägen zu müssen, ob mein Partner noch im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte ist oder nicht.
Und natürlich auch aus Selbstschutz, das muss ich der Ehrlichkeit halber schon noch hinzufügen.
LG,
Sabine
Liebe bedeutet, jemanden zu haben, der unsere Vergangenheit versteht, an unsere Zukunft glaubt und uns heute so annimmt wie wir sind. :love3:
Komm auf die Hufe, die ersten Hände, die helfen können, stecken in den eigenen Hosentaschen! Zitat Nonick
Ich für mich mache von Anbeginn meiner Abstinenz einen Unterschied zwischen den Personen, denen ich ab und zu in den unterschiedlichsten Situationen begegne und den Personen, die "hautnah" in meiner Wohnung mein Leben mit mir verbringen. Mein Vater sagte gleich nach meiner Rückkehr aus der LZT zu mir "Wenn Du aber glaubst, ICH würde jetzt bei Familienfeiern auf jeglichen Alkohol verzichten, dann liegst Du falsch. Schließlich bin nicht ICH alkoholkrank, sondern DU und Du wirst lernen müssen, damit für Dich gesund umzugehen." Recht hat er gehabt! Wer bin ich denn, anderen Ihren (vermeintlichen?!) Genuss zu verbieten, weil ich damit nicht umgehen kann? Schließlich bin ich in der Lage, eine Situation die für mich "gefährlich" werden kann, jederzeit zu verlassen.
Anders sieht es bei mir mit einem Partner aus, der (zeitweise oder konstant) in meiner Wohnung lebt. Meine 4 Wände sind mein persönlicher Raum, meine Rückzugsmöglichkeit, meine Käseglocke. Und dort hat Alkohol (nicht einmal als Geruch) keinen Platz. Mein damaliger Partner (kein Alkoholiker) hatte große Schwierigkeiten dies auf Dauer zu akzeptieren. Gut, in meiner Wohnung trank er nach wie vor nichts, es kam mit der Zeit allerdings öfter vor, dass er mit einer "Fahne" bei mir auftauchte. Selbst als ich ihm erklärte, das mir dies sehr unangenehm sei, weil es mein "Suchtgedächtnis" anklickte, unterließ er es nicht. Ich sei schließlich in Therapie gewesen und habe ja wohl gelernt mich nicht "antriggern" zu lassen. Was hätte die LZT denn sonst für einen Sinn gemacht
Spätestens an diesem Punkt hatte ich gemerkt, das dieser Mann nicht mehr in mein (abstinentes) Leben passt. Es hat noch eine gewisse Zeit gedauert, dann habe ich die Beziehung beendet. Ich habe mir klar gemacht, dass, würde ich rückfällig, der Alkohol für mich tödlich enden kann, eine Trennung aber nicht. Und ich war mir sicher, dass ich unter diesen Umständen stark Rückfall gefährdet war, schließlich kannte und kenne ICH mich am besten. Und was soll ich mit einem Partner anfangen, der nicht einmal bereit oder in der Lage ist, auf so etwas "Unwichtiges" wie Alkohol zu verzichten, um mich nicht zu gefährden?
Auch nach nun fast 9 Jahren Abstinenz hat sich meine Einstellung dazu nicht geändert. Eher im Gegenteil, sie hat sich noch gefestigt und ich lebe gut damit.
Liebe Grüße, Tina
Alles im Leben hat seinen Sinn
Über die Steine, die ich mir HEUTE in den Weg lege, werde ich MORGEN stolpern
tina, ich sehe dies nicht so, kann es jedoch nachvollziehen, wenn du deine vier wände als deine käseglocke bezeichnest (kenn den begriff von der therapie auch).
ich selber habe bei mir, dort wo meine getränke stehen, auch ein paar flaschen bier stehen. von denen trinkt meine freundin ab und zu eine, meistens draußen, wenn sie raucht. das stört mich nicht, zumal sie nach dem rauchen sich eh immer die zähne putzt und so die fahne ziemlich gering ist.
im haus selber habe ich keinen alkohol, im besonderen schnaps oder wein kommt da bei mir nicht rein, d.h. wein schon, wenn besuch da ist. die weinflaschen - egal ob angebrochen oder verschlossen - verschwinden sobald der besuch wieder weg ist. da traue ich mir als ehemaiger wein- und schnapstrinker dann doch nicht.
ich kann mit dieser lösung für mich gut leben, was wieder mal zeigt, dass doch jeder seinen eigenen weg finden muss,
grüsse und einen schönen trockenen tag, ulli
"Wenn du laufen willst, lauf eine Meile. Wenn du ein neues Leben kennenlernen willst, lauf einen Marathon" (Emil Zatopek)