jetzt hab ich mal versucht, meine gedanken zu ordnen. mein leben kommt mir momentan so beschissen vor. ich hab alles versucht, auf die reihe zu kriegen.
ich versuchs mal der reihe nach: mein vater war alkoholiker, hat frau und kindre geschlagen. die muter hat sich nicht schützend vor uns gestellt.
cer vater meines ältesten sohnes hat mich sitzenlasssen, da war der bub ein halbes jahr alt. ne weile hab ich dank arbeitslosen- und notstandshilfe überlebt.
mein vater "hat mich gegangen", als ich 18 war. ich bin mehr oder weniger freiwillig gegangen, weil ich seine attacken nimmer aushielt. wohnte bei meinem grossvater. das verhältnis zu ihm war nicht sehr gut. aber ich bekam, alleinerziehend, nicht die untrestützung, die mich ermutigt hätte, mit negativvorbild meines elternhauses im lebenklarzukommen.
mein kleiner war ca 3 jahre alt, da begann ich mit dem trinken. die umstände will ich deshalb nicht erklren, weil das bände füllen wollte. "trink ein schnapserl, dann gehts dir besser". das hab ich getan. da fings an.
klar blieb ich jahre alleine, und geriet, eigentlichligsich, auch an einen alkoholiker.
bis ich die ganze tragödie erfasst hab, da war ich schon mittendrin im desaster.
ich hab immer wieder versucht, rauszukommen. hab unter den verbalen attacken meines ex gelitten, war auf beratungsstellen, weiss nimmer wo.
udn ichsteh an dem punkt, wo ich beschlossen hab, meinleben nimmer schön zu saufen. a bissl spät, bin fast 50. egal, besser, spät, als nie. mein problem war offenbar, dass alkoholmissbrauch immer noch bagatellisiert wird. da hab ich mich in falscher sicherheit gewogen.
ich will wirklich. irgendwie hab ich aber das gefühl, es passt net. es passiert immer irgendwas, wo ich mir denk, das gibts net. meine kinder machen probleme, no na. sind ja die leidragenden.
abonyme alkoholiker: ich hab ne augenerkrankung, brauch ich begelitung, die kinder kann ich nicht allein lassen. hav ich ne stelle in der nähe ausfindig gemacht, wo kinderbetreuung gibt, und auch für mich ungefährlich ist, allein zu gehen.
jugendamt weiss bescheid, arzt, ich bin im krankenstand, wichtig ist erstmal ne entziehung. das muss ich jetzt durziehen. ich hab leider das problem, dass manche überrascht sind, weil ich n alkoholproblem hab. schwer abhängig bin ich ja nicht. aber ... der schritt ist n kleiner dorthin. ich will nicht.
ich hab jetzt ne phase gehabt, hab ich noch immer, wo ich denk, ich mag nimmer, kann nimmer. es hat keinen sinn, aufzuhören, hab die kraft nicht. fühl mich wie ne versagerin.
obwohl ich weiss, es stimmt definitif nicht.
ich hol mir professionelle hilfe, auch für die kinder. irgendwie bekommt man ja doch die richtigen leute, auch therapeuten sind nur menschen hat gedauert.
nur hab ich mir nie träumen lassen, dass das so schwer sein kann.
hier hab ich mich mit so vielen beim lesen selbsterkannt, ichhol mir da auch noch nen kleinen tritt, trost, mut ..
mein nick ist die abkürzung für "ich sauf ab heut nicht". die andren wortkombinationen, klingt als nickkomisch war a bissl viel, aber jetzt ist mir leichter
lieben gruss
[ Editiert von isahn am 20.02.08 16:23 ]
Alles, was uns an anderen missfällt, kann uns zu besserer Selbsterkenntnis führen. Carl Gustav Jung
Zitatwar a bissl viel, aber jetzt ist mir leichter
Ist doch schon mal ein guter Anfang für Dich hier auf dem Saufnixboard, wenn Dich Dein erster Beitrag erleichtert hat !
Du schreibst, das Jugendamt und ein Arzt wissen Bescheid. Magst Du sagen, wie alt Deine Kinder sind und wieso das Jugendamt eingeschaltet ist?
Du schreibst noch:
Zitatich hab leider das problem, dass manche überrascht sind, weil ich n alkoholproblem hab. schwer abhängig bin ich ja nicht.
Wer sind denn die Überraschten ???
Wichtig ist doch, wie Du Dich siehst ! Bei mir waren und sind auch einige Menschen von den Socken, weil sie mich für alles mögliche aber nicht für alkoholabhängig halten. Tja, ich war schon nicht übel im Vertuschen...
Das Du Dich für eine Entgiftung entschieden hast, finde ich sehr verantwortungsbewußt !
Gruß Dagmar
„Ein Psychotherapeut ist ein Mann, der dem Vogel, den andere haben, das Sprechen beibringt.“
das bescheurte ist ja, die selbsthilfegruppe, die mir der psyhiater genannt hat, ich bin halbblind, hab ne augenerkrankung, wo ich ampeln und gehsteigkanten nicht erkennen kann, wenn das licht ungünstig ist, wie sonnenschein oder dämmerung. ne hilfe zu bekommen ist n bürokratischer hürdenlauf, den pack ich im moment nicht.
mein ex gibt keine ruh, ich hasse sein selbstmitleid, und wenn er in betrunkenem zustand spätabends anruft. ich weiss nicht, wie ich mir den vom hals halten soll. meinkleiner dreht fast durch, wenn er mitkriegt, der papa ruft an, wird aggressif, veschimpft mich und schlägt auf mich hin, die ältere verweigert die schule, weil eine lehrerin sie an ihren vater erinnert ... wir hatten ausgemacht, weihnachten und solvester ohne alkohol. ichhab mich dran gehalten, er nicht, er kam in angetrunkenem zustand. ichhab ihn rausschmeissen müssen. die feiertage waaren fürchterlich. die enttäuschung, den schmerz der kinder ...
ich selber hab es zwei, drei wochen ohne alohol geschafft, aber ich beginne, wieder abzurutschen. ich wil das nicht.
ich bin im begriff, irrational zu reagieren. dabei: die zwei grösseren haben sich gefangen. aber kinder leidenunter so ner konstellation. ich brauch kraft für meine kinder, nicht für meinen ex. vorwiegend aber muss ich auf mich gucken. sonst mach ich schlapp wie n angestochener luftballin.
therapeuten sind auch nicht immer erreichbar.
meine kinder meinen: mama, du gibst es wenigsten zu und tust was.
ich hingegen habe das gefühl, ich hab gar nichts geschafft, wird nur noch schnlimmer. obwohl mein kopf sagt: das stimmt nicht, du darfst nur nicht aufgeben. das gehört zum lernprozess. ich bereue den moment, wo ich zu trinken begann und könnt mich in den hintern beissen, weil ich das vorher nicht kaouert hab. ichhätt mir vile leid erspart. und meinen kindern
ich fühl mich hier jetzt schon wohl.
danke, manfred
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nu,wie die andern mich sahen, das hat mir "wunderbar geholfen", die realität nicht zu sehen. nicht sehen zu wollen.
da war dann das alkoholprob meines ex, der ja richtig gemein wurde. udn er gibt ja keine ruh. eifersuchtszenen, verbale attacken, bis hin zu raufereien. ich liess mir nichts gefallen und wehrte mich.
jetzt erst seh ich, was ich mir doch gefallen liess.
abhängig und coabhängig. ich litt unter der trunksucht anderer, und unter meiner. habs erst spät gemerkt, weil ich ja nichts anderes kannte.
is doch bescheuert, so ne situation *auf die stirn tipp*
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dagmar, ich hab den ersten teil deines postings übersehen. meine kimder sind 8, 13, 16, 19, 28. jugendamt, wenn es probleme gibt, geh ich zum juendamt, mir adressen, hilfe holen. es ist nicht mein feind. ich hab am jugendamt gesagt, ich hab n problem mit dem alkohol. das hat den grund, weil ich mir da erwarte, dass die angst, diekinder zu verlieren, so gross ist, dass ich mir selber druck mache, anstatt durch ne katastrophe oder anzeige erst zu mir komme.
ich möcht nicht, dass ich im rausch meinen kindern schaden zufüge.
jugendamt muss sich bei so langem schulbesuchsverweigern einschalten. ich ahb das amt informiert, und mir ja vorher schon hilfe für meine 13jährige gesucht. lag schon eine strafanzeige vor, und jugendamt hat bestätigt, dass ich mich um das kind ausreichend kümmere.
es gibt hilfen übres amt, die ich, wenn ichs brauch, annehme. dafür sind sie ja da
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Wenn ich das richtig verstanden habe, hast Du die Möglichkeit zu den AA's zu gehen.
Und was Deinen Exmann betrifft... Du schreibst, er läßt Dich nicht in Ruhe. Da gehören meiner Meinung nach immer zwei dazu. Will sagen, Du hast es doch auch in der Hand, ob er nerven kann oder nicht Er wohnt doch nicht bei Dir und einen Telefonhörer kann man auflegen...
Dagmar
„Ein Psychotherapeut ist ein Mann, der dem Vogel, den andere haben, das Sprechen beibringt.“
das erschreckende ist, was der alkohol aus mir gemacht hat, was ich zugelassen hab.
so, wie andre enden, das will ich nicht.
da ist etwas,das stärker ist als ich, ich das allein nicht schaffe. die hemmschwelle, hilfe für mein prob zu holen, hab ich gottseidank hinter mir.
ich muss aber sagen, die angst vor einer drohenden erblindung, dazu zu stehen, ja zu sagen, falls es für mich ein leben in dunkelheit gibt, ist mir weitaus schwerer gefallen, hat mich emotional dermassen durchgeschüttelt, dass ich nen weinkrampf bekam, als ich erkannte, dass sowas nicht das aus fürs leben bedeutet.
fast hätt mich der mut verlassen.
jetzt gehts mir wieder n bissl besser. ich danke euch
ich hab n bissl von mir wiedergefunden.
uff
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du schreibst, du willst nicht so enden wie andere und merkst, dass da was ist, was stärker ist als du und du es alleine nicht schaffst.
das ist schon einmal die eindeutig richtige richtung.
auch der weg zu den ämtern ist dir bekannt.
da wird jetzt - wenn du die sucht engagiert angehst - einiges auf dich zukommen. wird dich mühen kosten, aber trocken zu sein entschädigt für die anfägliche mauer, die sich vor dir auftürmt.
nur nicht den mut aufgeben
grüsse, ulli
"Wenn du laufen willst, lauf eine Meile. Wenn du ein neues Leben kennenlernen willst, lauf einen Marathon" (Emil Zatopek)
na, heut aufm jugendamt, ich muss wegen der probs mit meinre tochter dorthin zur psychologin ...
irgendwie nach jahren hab ich die richtigen leute gefunden.
klingt eigentlich doof, die richtigen leute laufen einem immer über den weg.
selbst menschen, die einen verfolgen, wie eben zwei dazugehören sie haben auch ne botschaft zu vremitteln.
wie ein schnupfenvirus, welches nur ein schwaches immunsystem angreifen kann.
aber es gibt leute,wie mein exm der im rausch die telefoniitis kriegt.
und ich kann ja nur auflegen nachdem er angerufen hat.
inzwischen dürfte er schon kapiert haben. er macht mich zwar nieder, vlm versucht es, legt aber inzwischen freiwillig auf. vllt kapiert er bald, dass er gar net anrufen braucht.
bei ihm hab ich so das gefühl, er versucht verzweifelt, sein selbstwertgefühl aufzumotzen, in dem er meins zerstören will. wenn er kapiert, dass das so nicht geht, muss ich, auch wegen der kinder, den kontakt zu ihm ganz abbrechen.
ich hab versucht, auf freundschaftlicher basis, wegen der kinder, sie brauchen ihren papa. aber einen nüchternen papa. und da ich ja selber n alkoholproblem hab, fährt er bei mir sowieso mit deb für alkoholiker typischen reaktionen und aktionen ins leere.
ich hab ihn ja mal geliebt. und ich kann nachvollziehen, was in meinen kindren vorgeht, weil ich ja selber im alkoholikermilieu aufgewachsen bin. selbre trinken, weil alkohol selbstverständlich war in meinem umfeld.
ich finds nur schade, dass ich das selber so spät erkannt habe.
ich hätte meinen kindern viel leid erspart. das ist mein anteil den ich zu verantworten hab.
ich mach mir da jetzt keine vorwürfe mehr, weil ich ja auch es nicht anders gekannt hab. es is traurig, dass man, oft wirklich unbewusst, das weitergibt, wie ne art erbschuld.
Alles, was uns an anderen missfällt, kann uns zu besserer Selbsterkenntnis führen. Carl Gustav Jung