hallo leute, hab mir auf einen tipp vom minitiger das magazin "gehirn und geist" zugelegt. (danke tiger, super berichte). na ja, unter anderem steht da ein artikel drin, in dem es darüber geht, ob tiere ein bewusstsein haben, wovon auszugehen ist, und ob man dann als "zivilisierter" mensch dann noch guten gewissens fleisch essen kann. also, mich hats nachdenklich gemacht, bin mir aber noch nicht so ganz im klaren, ob ichs umsetzen könnte. würd mal gern eure meinungen zum thema lesen.
liebe grüsse an diesem schmuddelsonntag vom funkelsternchen
Ich rede immer wieder mit meinem Schnittlauch auf der Fensterbank, aber die Ernährung mit kosmischen Strahlen, eingefangen in einem Tetraeder aus Gardinen-Laufleisten (Aluminium) wollte um's Verrecken nicht klappen...
LG Bernd
"Das Ärgerlichste in dieser Welt ist, daß die Dummen todsicher und die Intelligenten voller Zweifel sind. "(Bertrand Russell)
ZitatGepostet von funkelsternchen hallo leute, hab mir auf einen tipp vom minitiger das magazin "gehirn und geist" zugelegt. (danke tiger, super berichte). na ja, unter anderem steht da ein artikel drin, in dem es darüber geht, ob tiere ein bewusstsein haben, wovon auszugehen ist, und ob man dann als "zivilisierter" mensch dann noch guten gewissens fleisch essen kann. also, mich hats nachdenklich gemacht, bin mir aber noch nicht so ganz im klaren, ob ichs umsetzen könnte. würd mal gern eure meinungen zum thema lesen.
Die meiste Zeit meines Lebens war ich Vegetarierin, ziemlich konsequent. Grund war der Umstand, dass Tiere zumindest Schmerzen und Angst empfinden können. Und Schweine z.B. sind etwa so intelligent wie Schäferhunde. Und - wichtig - der Umgang mit "Nutztieren" (war deshalb auch gegen Massentierhaltung aktiv. Heute bin ich "nur noch" PETA Fördermitglied. Ich schaue mir aber nicht mehr das Leid der Tiere in den Infoschriften an, das macht mich schwermütig).
Da ich aber mit der Zeit manchmal doch Lust auf Fleisch hatte, machte ich einen Kompromiss: hin und wieder, aber wenn, dass konsequent von "artgerecht" gehaltenen Tieren. Für mich selbst habe ich es so geklärt: auch in der Natur werden Tiere i.d.R. nicht alt, alte Tiere gibt es nur im Zoo (Elefanten vllt. ausgenommen). Und sterben muss jeder mal, auch ein Tier. Also, wenn ein Tier essen, dann eines, das gelebt hat, also "Bio", ca. ein Mal pro Woche(alles incvlusive).
Schweinefleisch aß ich nicht mehr, seitdem ich zum ersten Mal gesehen habe, wie diese Tiere konventionell gehalten werden. Dass sich da nix geändert hat, wusste ich. Aber - dass es sich noch verschlimmert hat, das nicht. Kürzlich in einem Nachrichtenmagazin sah ich dann aktuelle Bilder. Ich persönlich kann schlecht nachvollziehen, dass jemand, der solche Bilder gesehen hat, noch solches Fleisch essen kann, die Verkaufszahlen sprechen indes eine andere Sprache.
Als ich begann, vegetarisch zu leben, war ich in dem Punkt krasse Aussenseiterin. Heute ist es ja fast in, gut für die Tiere.
Adriana
Edit zur Umsetzung: mit der Zeit erledigt sich das, mit der Zeit fällt die Frage "wass esse ich anstatt" meist weg. Ich hab mich in den Kochbüchern der Welt umgeschaut, während langer Zeiten, im orientalischen Raum, im Mittelmeerraum z.B. wird man fündig, wenn es um "fleischlose Köstlichkeiten" geht. Ohne viel Aufwand, was ich an der deutschen vegetarischen Küche z.B. nicht so schätze, die meinen oft, statt Fleisch müssten irgendwelche Bratlinge her oder sonstwelche Sachen, das meiste kommt mir ziemlich konstruiert vor, was in anderen Ländern seit Urzeiten zur Tradition gehört
Daraus habe ich in meinem Leben schon mehrfache über lange Phasen die Konsequzenz gezogen, kein Fleisch zu essen.
Bzw. ich bin quasi komplett vegetarisch aufgewachsen.
Inzwischen essen sogar meine Eltern wieder mehr Fleisch. Weil meine Mutter kein Soja mehr vertragen hat und die Ernährung damit einfach zu einseitig geworden wäre.
Ich muß sagen, daß ich momentan wieder mit großem Appetit Fleisch esse. Die Tiere, die ich essen, würden schlichtweg gar nicht existieren, wenn sie nicht für die Fleischproduktion gezüchtet würden.
Natürlich gibt es viele Gründe wenig oder kein Fleisch zu essen.
Für mich ist der Hauptgrund tatsächlich der Tierschutzgedanke.
Wir kaufen unser Fleisch inzwischen ausschließlich aus Bio-Haltung. Jetzt wird der Faust wieder einwerfen, daß das aber mit dem Harz4-Ernährungsplan nicht geht und da wird mir auch kein Gegenargument dazu einfallen. Faust, kannst es Dir also einfach sparen
Wir haben das Glück, regelmäßig von Nachbars Zicklein größere Stücke geschenkt zu bekommen, die wir zu leckerem Eintopf verarbeiten mit dem eigenen Gemüse aus dem Garten.
Da weiß ich einfach, daß die Tiere ein schönes Leben hatten und halbwegs human geschlachtet wurden.
Wenn ich mir das Biofleisch nicht mehr leisten könnte, müßte ich drüber nachdenken, selbst Kleintiere zum Schlachten zu halten, z.B. Enten oder Kaninchen. Der Platz wäre ja vorhanden.
Gotte bewahre mich vor diesem Tag. Vermutlich würden die über kurz oder lange steinalt alle mit im Bett liegen, wo schon die drei Katzen für eine gewisse Enge sorgen.
Ich bin kein Vegetarier, aber ich seh ziemlich viele von den Tieren, von denen ich esse, vorher lebend - weil ich einerseits beim Bauern einkaufe und einige auch hier direkt hinterm Zaun leben.
(da fällt mir dann aber für den Faust ein, daß wir das Fleisch von nebenan geschenkt kriegen, ab und an mal 10 Kilo oder so)
Was das vorher Leben angeht...stimm ich zu, ich lass meine Katzen auch lieber freilaufend ihren Spaß haben, selbst auf die Gefahr hin, daß ihnen mal was passiert.
ZitatGepostet von Lissy01 ... Wir kaufen unser Fleisch inzwischen ausschließlich aus Bio-Haltung. Jetzt wird der Faust wieder einwerfen, daß das aber mit dem Harz4-Ernährungsplan nicht geht. ...
Wie kommst Du denn darauf?
Ich habe mich schon vor 25 Jahren mit anderen zusammen getan, ein Ferkel gekauft und beim einem Bauern 'glücklich' aufwachsen lassen. Ab und zu mal nachgesehen, wie's dem (Ferkel) geht und dann wurde es mit vereinten Kräften und der professionellen Hilfe eines Metzgers regelgerecht und eigenhändig zu Wurst verarbeitet. Das Umrühren des frisch auslaufenden Blutes war nicht besonders schön, aber so geht das nun einmal.
Derzeit decke ich allerdings meinen Bedarf gewissenlos im Supermarkt. Wer kann (oder will) sich denn noch ein Gewissen leisten?
ZitatGepostet von minitiger2 ... (da fällt mir dann aber für den Faust ein, daß wir das Fleisch von nebenan geschenkt kriegen, ab und an mal 10 Kilo oder so)
Bis vorletztes Jahr wurden hier auf dem Nachbargrundstück auch Hühner gehalten, aber nicht gerade artgerecht. Sonne haben die jedenfalls nicht gesehen. Die Preise für die Eier waren doppelt so hoch, wie im Supermarkt. Also - was sollte mich da zum Kauf bewegen?
Ansonsten - hübsch die Schubladen wienern...
LG Bernd
[ Editiert von Faust am 02.03.08 13:54 ]
"Das Ärgerlichste in dieser Welt ist, daß die Dummen todsicher und die Intelligenten voller Zweifel sind. "(Bertrand Russell)
Früher als Kind habe ich beim Bauern nebenan auch geholfen beim Schweineschlachten. Weil ich sonst meine Spielkameraden den ganzen Tag nicht mehr gesehen hätte. Spaßt hat's nicht gemacht.
Bei uns sind Schafe und Ziegen auf dem Nachbargrundstück..und die durchaus freilaufend, ist ja Platz genug. So freilaufend, daß sie von selbst immer mehr werden, deswegen müssen überhaupt welche geschlachtet werden. Und da fällt halt was ab, weil wir da auch gelegentlich schon welche wieder eingefangen haben...
Ich ernähre mich seit Ende 2000 vegetarisch. Ausschlaggebend waren die erhöhten Harnsäurewerte, die damals bei mir festgestellt wurden. Um keine Tabletten nehmen zu müssen, hatte ich mich für purinarme Ernährung interessiert. Purine sind die Substanzen, die ich meiden muss, und ich kam zu dem Ergebnis, dass es am Besten ist, sämtliche Erzeugnisse, worin Bestandteile toter Tiere enthalten sind, zu meiden. Seit ich Peta-Fördermitglied bin, esse ich auch weniger Milchprodukte. Ich ernähre mich vorwiegend von Gemüse, Obst und Sojaprodukten.
Sehr gut ist es, wenn man selbst kochen kann und nicht auf Essen außer Haus angewiesen ist, und natürlich, wenn man keine Fleisch liebenden Mit-Esser zu bekochen hat.
Mein Geschmack hat sich mit den Jahren vollkommen verändert. Ich glaube, ich würde Fleisch, Wurst oder Fisch nicht mehr runterkriegen. Meine Blutwerte sind ohne Tabletten so, dass mein Hausarzt mir dazu gratuliert hat. Ich denke, an den guten Werten hat meine Ernährung ihren Anteil.
Friedi
____________________________________________________________________________________________________ Wenn du am Morgen erwachst, denke daran, was für ein köstlicher Schatz es ist, zu leben, zu atmen und sich freuen zu können. Marc Aurel
ich bin, laut einer Bekannten, auf Grund meiner Blutgruppe (0 Rhesus negativ) ein typischer Fleischesser.
Ich werde zwar auch von anderen Nahrungsmitteln satt, bekomme aber nach spätestens 3 Stunden Hunger und Konzentrationsprobleme. Ich habe dann ein Gefühl, wie wenn mein Gehirn hungrig wäre.
Gruß Ralf
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