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Saufnix  
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Dieses Thema hat 28 Antworten
und wurde 2.862 mal aufgerufen
 Deine eigene Alkoholkarriere
Seiten 1 | 2
Mone77 Offline




Beiträge: 20

21.03.2008 10:43
#16 RE: vergangenheit,meine Alkoholkarriere Zitat · Antworten

huhu...
ich möchte euch was erzählen...
gestern war ich in meiner gruppe,wo oft die rede von ausrutschern war,sprich mal einmal 2-3 bierchen trinken und dasnn wieder aufhören...
mich hat das ganzschön aufgeregt,dass selbst psychologen sowas vom stapel lassen...
für mich ist das eine verniedlichung, oder eine verharmlosung eines rückfalls...
denn was macht das denn in einem alki gehirn?
man könnte sich ja dann denken...och wenns das ja nur ein ausrutscher ist, dann trink ich mir heute mal ein paar bier, und höre morgen wieder auf....
versteht ihr worauf ich hinaus will?
also das hat mich sehr geärgert...

gruß mone

:wippe: hinter jeder sucht steckt eine sehnsucht....:licht:auch eine reise von tausenden kilometern, beginnt mit einem einzigen schritt PSKBG07/08


Ruby Offline



Beiträge: 2.697

21.03.2008 10:52
#17 RE: vergangenheit,meine Alkoholkarriere Zitat · Antworten

h Mone ,
kann deine Einstellung schon verstehen allerdings...
ist der Ansatz einen Rückfall nicht als das "Schlimmste" was dir passieren kann anzusehen, halt auch eine Möglichkeit, uns Alkis nicht das Gefühl zu vermitteln, wir sind nach einem Rückfall "schuldig, schwach, ungenügend ect." Wichtig ist doch, wie wir mit so einem Rückfall umgehen. Wenn ich das Gefühl habe alles ist danach zu Ende würde ich weitertrinken (das ist z.B. meine größte Angst ....). Habe ich aber das Gefühl, ok, es ist passiert aber ich kann darüber reden weil die anderen es nicht als Weltuntergang betrachten, macht es mir leider wieder nach vorn zu schaun.
Unter diesem Aspekt finde ich den Ansatz ganz gut.
Saufen ist so oder so schei....sicher

[ Editiert von Ruby am 21.03.08 10:53 ]

es sind die kleinen Dinge im Leben...


Mone77 Offline




Beiträge: 20

21.03.2008 10:58
#18 RE: vergangenheit,meine Alkoholkarriere Zitat · Antworten

huhu ruby...

also ich habe gelernt, dass ich halt ne krankheit habe,und dass ich mich keines wegs als versagerin oder als willensschwach fühlen muss, wenn ich einen rückfall haben sollte..davon kann sich keiner freisprechen..
ich denke halt, wenn man das so verniedlicht, dass das risiko größer ist, es doch mal auszuprobieren...für die meisten jedoch bleibt es dann nicht bei 2-3 bier...das funktioniert meist nich...uns sowas zu vermitteln, ist ja schon fast selbstverarsche...

:wippe: hinter jeder sucht steckt eine sehnsucht....:licht:auch eine reise von tausenden kilometern, beginnt mit einem einzigen schritt PSKBG07/08


Ruby Offline



Beiträge: 2.697

21.03.2008 11:12
#19 RE: vergangenheit,meine Alkoholkarriere Zitat · Antworten

Zitat
also ich habe gelernt, dass ich halt ne krankheit habe...


das ist auch so, und zwar eine chronische Krankheit, die nie wieder weg geht aber, die halt auch Rückfälle beinhaltet, wie jede chronische Krankheit....
Vielleicht geht es eher um die Akzeptanz, dass es so ist.
In meiner Gruppe ist eine Alkoholikerin, die immer mal wieder Rückfälle hat. Sie hat Entgiftet, war in der LZT und doch, kann sie oft den Suchtdruck nicht aushalten und trinkt. Sie gehört zu den Frauen, die regelmäßig da sind und weiter macht. Dazu gehört halt auch die Akzeptanz von ihr sowie von den anderen.
Gruß Ruby

es sind die kleinen Dinge im Leben...


funkelsternchen Offline



Beiträge: 3.824

21.03.2008 11:19
#20 RE: vergangenheit,meine Alkoholkarriere Zitat · Antworten

ich denke mal, mit den rückfällen nimmt die krankheit einen weit aus schwierigeren verlauf als ohne. ich denke, es gehören nicht unbedingt rückfälle dazu. ich kann sehr gut drauf verzichten.

funkelsternchen


Mone77 Offline




Beiträge: 20

21.03.2008 11:25
#21 RE: vergangenheit,meine Alkoholkarriere Zitat · Antworten

ich habe halt angst, das diese aussage was mit mir macht, dass mir nicht gut tut....ich will weder nen rückfall, noch nen "aurutscher"
Dieses: "och ist doch nicht so schlimm, son ausrutscher", trifft bei mir nicht zu...ich kenne mich,kriege den kanal dann wieder nicht voll genug...und nochmal entgiftung ect..geht nicht wegen meiner tochter,ich kann sie nicht wieder alleine lassen...naa jaa...jedenfalls ist es schön, dass man sich hier austauschen kann DANKE

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Ruby Offline



Beiträge: 2.697

21.03.2008 11:27
#22 RE: vergangenheit,meine Alkoholkarriere Zitat · Antworten

jou Mone, mir macht das auch Angst.
Das kann ich so richtig gut verstehen.
und noch son Spruch..."Da wo die Angst ist, gehts lang" Gruß Ruby

[ Editiert von Ruby am 21.03.08 11:29 ]

es sind die kleinen Dinge im Leben...


Angsthäsin Offline




Beiträge: 2.029

21.03.2008 11:50
#23 RE: vergangenheit,meine Alkoholkarriere Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von Ruby
Wichtig ist doch, wie wir mit so einem Rückfall umgehen.



Wir hatte in der Gruppe gestern nauch dies Thema und Deine Worte Ruby wurden ganz klar bestätigt.
Ein Rückfall kann (muss aber nicht) passieren, aber wenn`s denn passiert ist dann gilt es sich so schnell wie möglich Hilfe zu holen, sei es beim Hausarzt, bei der Suchtberatung, in der SHG oder beim Therapeuten, so man denn einen hat, denn das "heimlichmachen" eines Rückfalls macht es erst richtig richtig schlimm, ebenso der Gedanke "ich bin ein Versager, jetzt ist`s eh egal".

Interpunktion und Orthographie dieses Beitrages sind frei erfunden.
Eine Übereinstimmung mit aktuellen oder ehemaligen Regeln wäre rein zufällig und ist nicht beabsichtigt. :zwinker1:


Hermine 2 Offline




Beiträge: 3.177

21.03.2008 14:49
#24 RE: vergangenheit,meine Alkoholkarriere Zitat · Antworten

Moin Mone,
ein freundliches willkommen dir an board.
Zuerst einmal die frage, schilderst du hier eine nachsorge gruppe mit therapeutischer begleitung?
Ich sehe da nämlich durchaus einen unterschied zu einer shg.

Zu der von dir empfundenen verharmlosung, ich hatte zu beginn meiner tockenenzeit ziele. Erst war es das erste halbe jahr, wollte nicht zu den ca. 60% gehören die wieder das trinken anfangen. Als ich dies erfolgreich erreicht hatte, nahm ich das trockene jahr, welches laut statistik ca. 20% erfolgreich erreichen, in angriff.
Während dieser zeit sammelte ich die rückfälle anderer leute. Fragte sehr genau nach, wollte wissen wo die auslöser für den rückfälligen lagen.
Mich macht dieses vorgehen wachsam für mich selbst und ich nutze die erfahrungen der anderen, um mich nicht selbst in den von ihnenn genannten fallen wiederzufinden.
Oft, um nicht zu sagen immer, gehört zum fazit eines rückfälligen, der rückfall hat ihn/sie weitergebracht.
Wird also auch zur positiven erfahrung.
Für mich ist das logisch, weil die betroffenen so ja für die zukunft, via selbsterfahrung, fallen ausschließen können.
Wäre dies nicht so, wäre die motivation wieder auf trockenen pfaden wandeln zu wollen, wahrscheinlich recht was angeknackst. Bzw. ein outen würde gar nicht erst stattfinden. Wichtig für den rückfälligen ist es somit ihn/sie nicht als versager dastehen zu lassen, sondern darin zu bestärken, die gemachte selbsterfahrung für die zukunft zu nutzen.
Nur, das ist die erfahrung des betroffenen und göttin sei dank nicht die meine. Ich möchte die nämlich nicht selber machen, sondern bin dankbar, dass andere das, sozusagen für mich mit, übernehmen.
Von daher bin ich dankbar für rückfälle anderer.
Klingt fiese und gemein, ist für mich jedoch hilfreich und nur darauf kommt es mir an. Der rückfall ist eh gelaufen und ich ziehe meinen positiven nutzen daraus.

Der umgang mit einem rückfall ist solange nicht auf mich übertragbar, wie ich keinen rückfall habe.
Sollte ich einen haben ist es jedoch durchaus hilfreich für mich zu wissen, dass mich keiner in meiner shg grund und boden stampft, sondern der umstand, dass ich ihn nicht verheimliche dazu führt, dass ich positiv bestärkt werde und gemeinsam nach gründen gesucht wird, um diese eben für die zukunft zu vermeiden.

Ich sammle übrigens noch immer rückfälle anderer leute, entsprechend meiner eigenen trockenzeit, die derjenigen die bereits länger trocken waren.

Lieben gruss dir
Esther

Mein Selbstbetrug endete in einer Sackgasse.
Meine Selbstbestimmung zeigt mir viele neue
Wege in eine bunte Welt.


theodor Offline




Beiträge: 420

21.03.2008 15:56
#25 RE: vergangenheit,meine Alkoholkarriere Zitat · Antworten

Hallo hermine
kann ich nur

Wer heute den Kopf in den Sand steckt-
Wird morgen mit den Zähnen knirschen :gruebel:


Mone77 Offline




Beiträge: 20

29.03.2008 08:36
#26 RE: vergangenheit,meine Alkoholkarriere Zitat · Antworten

huhu

seit ca. 2 tagen ertappe ich mich öfter bei dem gedanken, dass ich doch gerne mal wieder was trinken würde,aber richtig...
was soll denn der mist, ich will doch garnicht!


Nun mache ich es schon so, das wenn ich mein geld bekomme, alles ausgebe, damit nicht für alkohool über bleibt...man das macht mir sorgen

liebe grüße an euch alle...mone

:wippe: hinter jeder sucht steckt eine sehnsucht....:licht:auch eine reise von tausenden kilometern, beginnt mit einem einzigen schritt PSKBG07/08


Ruby Offline



Beiträge: 2.697

29.03.2008 08:45
#27 RE: vergangenheit,meine Alkoholkarriere Zitat · Antworten

Mone,
ich wünsche dir, dass du genügend Werkzeug gesammelt hast, diesem Suchtdruck Stand zu halten...
Hast du einen sogenanten "Notfallkoffer"?
Wen kannst du anrufen, wie kannst du dich ablenken ect...
Eine Bekannte von mir setzt sich in solchen Situationen immer in die Station, in der sie entgiftet hat. Bleib da eine Zwit einfach aus der Vorsicht heraus und danach geht es ihr besser. Ich weiß, du könntest das nicht so mit deiner Kleinen, aber vielleicht hilft ja auch, an sie zu denken und dir klar zu machen, wie toll es ist für sie trocken zu bleiben?
Wünsche dir ganz viel Kraft... Ruby

es sind die kleinen Dinge im Leben...


Mone77 Offline




Beiträge: 20

29.03.2008 09:01
#28 RE: vergangenheit,meine Alkoholkarriere Zitat · Antworten

hey Ruby...
danke!

ja ich habe alle möglichen, hilfreichen notfallpläne!
zum glück..
nur ist es ja so, und das macht mir die größte sorge, wenn ein alki erstmal an einem punkt angekommen ist, wo er wirklich trinken will, wird er diese pläne bewust umgehen...

ich hoffe inständig dass es bei mir nie soweit kommt und denke in kritischen minuten darüber nach, was für mich alles auf dem spiel steht und das ich dann nicht mehr aufhören kann, das zieht bis jetzt!was geht nur ab in meinem hirn?

:wippe: hinter jeder sucht steckt eine sehnsucht....:licht:auch eine reise von tausenden kilometern, beginnt mit einem einzigen schritt PSKBG07/08


Ruby Offline



Beiträge: 2.697

29.03.2008 09:06
#29 RE: vergangenheit,meine Alkoholkarriere Zitat · Antworten

Mone...das ist Sucht
Kenne das auch, wirklich....
Finde es aber gut wenn du dir immer wieder vorstellst, wie habe ich mich trinkender Weise gefühlt ect. Bei mir wirkt das auch und dann dazu Ablenkung. Es wird auch wieder besser, aus meiner Erfahrung...und immer weniger.

es sind die kleinen Dinge im Leben...


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