hallo erstmal an alle...bin neu hier...und habe mal ein paar fragen....

nun erstmal zu meiner geschichte:

ich bin 30 und habe schon seit 15 jahren getrunken...zum anfang war es ja alles nur spass(regelmäßig mit freunden weggehen usw.)...mit den jahren wurde es aber immer mehr bis meine mutter und mein hund(2. und 8. dezember 2005)gestorben sind.dann hatte ich mich gar nicht mehr unter kontrolle... nur noch die harten sachen bis zum abwinken!!

ich muss dazu sagen das ich auch schon immer probleme mit aggressionen hatte(auch schon im kindesalter),und durch den alkohol wurde es noch schlimmer.....habe dann auch öfters meine freundin geschlagen(nur wenn ich im vollrausch war...es tat mir zwar auch immer leid...ist zwar keine entschuldigung...aber es war eben so)....so ging es 13 jahre lang......bis es ordentlich geknallt hat...mit allem drum und dran(POLIZEI,Wohnung fristlos durch den Vermieter gekündigt..usw.)...dies war 27.02.08....

bin dann erstmal ein paar tage bei einem kumpel untergekommen und bin jetzt in einer einrichtung für suchtkranke(so eine art betreutes wohnen) untergekommen.

seit dem 5.3.2008 bin ich trocken....habe auch (so wie ich glaube)keine entzugserscheinungen.
meine freundin redet seit dem vorfall auch so gut wie gar nicht mehr mit mir(muss dazu sagen das ich auch ein kind mit ihr zusammen habe)....und wenn gibts eben nur streit.
ich weiss ja selbst das ICH es versaut habe.

nun meine probleme:
ich bekomm sie auch nicht aus dem kopf..und wenn wir telefonieren schaff ich es NICHT ruhig zu bleiben. ich rege mich sehr schnell auf und werde dann auch lauter,obwohl ich wie gesagt trocken bin....ich kann echt nichts dafür(ich gehe auch bei anderen situationen leicht an die decke,nicht nur bei meiner freundin) ....sie weiss ja auch nicht weiter,einen tag sagt sie so(wir können uns normal unterhalten und ein paar tage später soll ich mich wieder verpissen).....

wir haben in der einrichtung auch eine suchtberatung mit der ich schon einige gespräche geführt habe,sie schiebt aber alles nur auf den alkohol....ich war früher aber auch schon als kleines kind so aggressiv was sich mit zunehmenden alter aber immer weiter gesteigert hat.

sie hat vorgeschlagen das ich eine langzeittherapie machen soll(wegen dem alkohol),ob stationär oder ambulant ist mir überlassen.

soweit gehts mir eigentlich ohne alkohol ganz gut,könnte aber jedesmal an die decke gehn wenn irgendwelche probleme entstehen....und DAS ist mein problem

ich höre immer bloss das meine agressivität nur vom alkohol kommt.....trinke zwar schon(erst) seit 10 tagen nichts mehr....aber meine art so leicht an die decke zu gehn ist nach wie vor da,habe von meinem hausarzt auch schon diazepam bekommen(ich weiss das es auch keine lösung ist),nehme es auch nur im notfall,aber helfen tut es so gut wie gar nicht.

sollte ich vielleicht mal einen Psychologen aufsuchen, oder wird so etwas auch in einer therapie ob nun stationär oder ambulant aufgearbeitet.

ich muss einfach mal zur ruhe kommen,sonst dreh ich irgend wann noch durch. ich komm mit meinen agressionen einfach nicht klar.

so das wars erst einmal von mir.....ich hoff mal das ich euch nicht gelangweilt habe....musste euch das aber erst einmal schreiben.

mfg
enrico

hallo, auf jeden fall such dir professionelle hilfe. bei deinem alkoholproblem solltst du sicher mal die ganze sache mit einem therapeuten angehen. diazepan wird dir bei den von dir genannten problemen nicht helfen. soll meines wissens auch nur das risiko während der entgiftung mindern. wurde zumindest damals mir gesagt.
lg armin

Hallo Enrico,

Herzlich hier bei saufnix.

Zitat

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sie hat vorgeschlagen das ich eine langzeittherapie machen soll(wegen dem alkohol),ob stationär oder ambulant ist mir überlassen.

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Das halte ich persönlich für eine sehr gute Idee. Denn mit Hilfe einer Therapie könntest du vll erkennen, woher deine Aggressivität kommt und Verhaltensstrategieen dagegen entwickeln.

Seit dem 5.3. trinkst du nicht mehr, das finde ich Aber wirklich trocken biste daher noch lange nicht. In nur 10 Tagen kannste nicht verändern, was du 15 Jahre lang mit Alkohol praktiziert hast.
Du solltest da mehr Geduld aufbringen und dir (und damit deiner Freundin + Kind) viel, viel mehr Zeit für stabile Veränderung geben.

Liebe Grüße.

Hi Enrico, in der Trockenheit konnte ich mich erst kennenlernen. Naß war das überhaupt nicht möglich.
Ich habe mich selber immer als lieben Kerl gesehen, aber ich muss leider sagen das in mir ein kleiner Choleriker steckt; allerdings eher von der Sorte die den Ärger runterschluckt.
Ich habe dies für mich erkennen dürfen und kann das für mich so ganz gut annehmen. Zum echten Problem werden Dinge vor allem wenn wir sie nicht annehmen.
Auch als ich annehmen konnte das ich wirklich Alkoholiker bin konnte ich trocken werden.
Die Reise in die Trockenheit ist anstrengend, aber es lohnt sich. Naß war es gerademal eine Überlebensstrategie.

Trotzdem brauchte ich viel Hilfe auf der Reise; für Alkoholiker gibt es ja da viel; ich habe so ziemlich alles gemacht was es gab. SHG; stationäre Therapie, ambulante Therapie, Saufnix. Forum;

Lieben Gruß, Boris