Um es in einem Tief überhaupt aushalten zu können, trinke ich abens Wein, mal 1 Glas,2 Gläser, wenn es mir besonders schlecht geht, kann es schon mal eine ganze Flasche sei. Betrunken bin ich danach nie, meine Leberwerte sind in Ordung.
In schlechten Phasen, wenn das selbstzerstörerische Verhalten anfängt, zerkratze ich meine Hände, oder....ich trinke bewußt Alkohol, um mich zu verletzten, das heißt, die Leber anzugreifen. Ist nicht gut, das ist richtig, meine Therapeutin weiß bescheid, ich arbeite mit ihr daran, andere Wege zu finden, um Druck abzubauen.
Nun die Frage, bin ich alkoholgefährdet, oder schon alkoholkrank, oder ???
Wenn es mir gut geht, kann ich auf Alkohol verzichten, habe auch zwischenzeitlich lange nichts getrunken, als ich anfing Antidepressiva zu nehmen.
Nun nehme ich die Pillen seit Anfang 2006, und trinke seit 2007 anfangs 1 Glas Wein, und nun kann es auch schon mal mehr sein (siehe oben).
Hi Tweety, schön diesen Namen mal wieder zu hören, war doch mal ne Comicfigur, oder? Der Vogel.
Zu deinen Fragen: Wenn du Alkohol einsetzt um deine Stimmung zu ändern, was du ja beschreibst, ist es schon gefährlich. Im Gegensatz zum Genuß. Du verbindest dann mit dem Alkohol die Stimmungsänderung, bei mir war es so. Später griff ich immer mehr automatisch zur Pulle, ich wußte ja, er hilft. Das tat er gegen das Stimmungstief auch, allerdings war das sehr kurzfristig gedacht, nicht zu Ende gedacht.
Ob du Alkoholikerin bist können wir hier, Ferndiagnose, nur schwer beantworten. Online Tests könnten da weiterbringen; bei mir hat ein Therapeut gesagt das ich mit diesen Leberwerten, die ich mir vorher vom Arzt habe zeigen lassen, mit 28 ohne andere Medikamente einfach Alkoholiker sein muss. Ich war dafür damals sehr dankbar es endlich zu wissen. Vorher habe ich jahrelang gezockt. Der Alkohol steht mir zu, dachte ich. Verband ihn mit Lifestyle. Alles Quatsch.
Wenn du dich wirklich kennenlernen willst, das ist zumindest meine Erfahrung, ist es besser den Alk wegzulassen. Trocken kann ich an mir arbeiten (lassen?). Als ich soff wußte ich gar nicht mehr woher die Depris kamen. Seriöse Therapien behandeln erst den Alkoholismus, dann erst mit dem Trockenem die Depression.
Aus meiner Sicht, das ist nur meine Meinung, würde ich ruhig die Medikamente erstmal weiternehmen und gegebenenfalls irgendwann mit nem Arzt mal drüber sprechen. Gegen den Alkohol würde ich sofort was tun. Achtung, so ein Entzug ist manchmal nicht ungefährlich, also auch erst mit dem Arzt drüber sprechen, dann einen Schlachtplan machen. Zu den AA Meetings (tel.buch/website) kann man z. B. auch kommen wenn man noch trinkt, nur den Wunsch hat aufzuhören.
Ich hätte nie gedacht ohne Alkohol leben zu können, nun mache ich das schon einige Jahre. Nicht leicht, aber sonst könnte ich es nicht leben nennen, sondern nur überleben.
Ich kann nur ganz subjektiv sagen, dass ich denke, Du bist auf einem gefährlichen Weg. Eine Ferndiagnose, ob Du Alkoholikerin bist, will und kann ich nicht stellen. Die Definition ist ohnehin etwas schwammig und definitiv nur für sich selbst zu treffen oder bei solchen Schnapsnasen wie ich eine war. Also nochmal ernst: Vielleicht bist Du nicht alkoholkrank, aber wenn Du so weiter machst, stehen die Chance meiner Meinung nach recht gut, dass Du bald mit im Club bist. Überlege Dir das genau, ist keine angenehme Krankheit. Und: Hast Du nicht schon genug an den Depris zu knappsen?
Äh tweedy, nach einer ganzen Falsche Wein keine Auswirkungen zu bemerken spricht ja eigentlich schon von Gewohnheitstrinken, also dass dein Körper an gewisse Alkoholmengen gewöhnt ist ... Machst du dir was vor? Oder machst du uns was vor??
Ja, das ich mich auf einer Gratwanderung befinde weiß ich...
Ich habe mit meiner Therapeutin gesprochen, warum ich den Alkohol einsetze...ich arbeite an mir... Ist nur verdammt hart, wenn ich unter Druck stehe, und Alkohol löst ganz gut. Muß nach Alternativen suchen.... Will ja auch nicht enden wie mein Vater, der ist Alkoholiker.
Mit betrunken, meinte ich, so richtig betrunken mit torkeln, lallen und Kater am nächsten Tag. Nach einer Flasche Wein merke ich körperlich schon was, aber es ist eher angenehm angesäuselt.
Ich mache euch nix vor, habe früher überhaupt nix getrunken, brauchte das gar nicht, wollte auch nicht. Erst als ich meinen Mann kennenlernte, und dann zu einem schönen Wein getrunken habe, merkte ich, das Wein ja doch schmecken kann. Früher habe ich Wein nicht gemocht. Naja, das ist meine "Gewöhnungsphase", nur mal Wein zum Essen. Erst als es mir psychisch schlecht ging, habe ich abends eben die besagten Mengen getrunken. Ne Flasche Wein (also sehr schlechtes Befinden) kam in den letzten 2 Jahren vielleicht 5-6 x vor.
Aber ich will mich nicht rechtfertigen, habe eure Aussagen als Achtungszeichen verstanden, werde drüber nachdenken, an mir arbeiten, auch mal bei einem Treffen vorbeischauen, und mir Ratschläge holen.
herzlich willkommen an board Auf eine "Ferndiagnose" werde ich mich auch nicht einlassen. Auf jeden Fall machst DU Dir Gedanken und solltest dies mit Deinem Arzt besprechen. Der Missbrauch von Alk, sprich das BEWUSSTE Einsetzen um eine gewisse Wirkung zu erzielen, ist nicht zu unterschätzen und die Grenzen zum abhängigen Trinken sind fließend.
LG, Tina
PS: ICH habe übrigens sehr gute SHG Erfahrungen mit dem Blauen Kreuz und den Guttemplern gemacht, weil ich mit dem "Konzept" der AA absolut nicht konform gehe.
Alles im Leben hat seinen Sinn
Über die Steine, die ich mir HEUTE in den Weg lege, werde ich MORGEN stolpern