hallo Pyranha ich bin auch so "manche"..und dankbar dafür, kapituliert zu haben. Jahrelang habe ich gekämpft mit dem Alkohol. Habe vesucht aufzuhören, versucht kontrolliert zu trinken, habe versucht ihn zu ignorieren, oder ihn verharmlost....hat alles nicht geklappt Als ich für mich akzeptiert habe, dass ich machtlos bin und den Kampf aufgegeben habe, konnte ich aufhören zu trinken.... ist doch geil oder?
ZitatGepostet von Ruby hallo Pyranha ich bin auch so "manche"..und dankbar dafür, kapituliert zu haben. Jahrelang habe ich gekämpft mit dem Alkohol. Habe vesucht aufzuhören, versucht kontrolliert zu trinken, habe versucht ihn zu ignorieren, oder ihn verharmlost....hat alles nicht geklappt Als ich für mich akzeptiert habe, dass ich machtlos bin und den Kampf aufgegeben habe, konnte ich aufhören zu trinken.... ist doch geil oder?
Jedem das seine Gruß Ruby
Kann Ruby nur voll und ganz zustimmen,mir ging es auch nicht anders bis es bei mir klickte
LG.alicia602
Denke daran,das jede Wolke, so schwarz Sie auch ist,dem Himmel zugewendet ist,doch ihre lichte Sonnenseite hat
Moin rundum, ich gehöre auch zu den kapitulierenden. Ruby hat es schön beschrieben. Mein suchtbolzen wohnt in mir, ob mir das nun gefällt oder nicht. Und ich überschätze ihn lieber, als ihn auch nur ein quentschen zu unterschätzen. Von daher werde ich einen teufel tun und mich auf einen kampf einlassen. Letztens war mein sohn in den urlaub gefahren und am tag danach sitze ich nix ahnend am küchentisch, da kommt er ganz locker angeschlenzt. "kannst doch mal einen wein trinken, merkt doch keiner". Ich wusste echt nicht wie mir geschah, was war das denn? Wo kam der denn her....???? Im ersten moment hat mich dieses auftauchen erschreckt. Im zweiten dachte ich: "ich mag doch gar keinen wein mehr" und wieso jetzt "merkt doch keiner", ich hätte doch ständig gelegenheit zu trinken so ich denn wollte. Netter versuch und nun tschüss suchtbolzen Ums abzukürzen, ich habe mit freunden darüber geredet. Was schon mal gut war. Am dienstag habe ich es in meiner gruppe erzählt. Die alten hasen meinten nur, keine angst mädel, sowas kommt vor. Dadurch, dass ich es erzählt habe, war sofort das noch leicht vorhandene mulmige gefühl verschwunden. Ich habe keine ahnung was diesen gedanken ausgelöst hat, aber das ist auch nicht wichtig für mich. Wichtig ist die erfahrung, dass es durchs erzählen in meiner gruppe, vorbei war. Ich bin mir ziemlich sicher, dass, wenn ich es nicht erzählt hätte, der suchtknabe schon wieder aufgetaucht wäre um einen neuen versuch zu starten. Der typ ist schlicht ein unkaputtbares charakterschwein. Jedenfalls der meine. Die ganze geschichte lief zeitgleich mit diesem 10 jahre trocken und dann unflätigsten rückfall bau typen. Für mich passte der wunderbar, als beispiel dafür, wie wichtig es ist solche gedanken zu erzählen bevor sie macht über mich gewinnen. Ich rechne mit seinem auftauchen weil ich kapituliert habe. Würde ich gekämpft haben und mich als gewinnerin wähnen, würde ich eben nicht damit rechnen und hätte so bereits die arschkarte. Und mir geht es dabei nicht um den alk sondern um meine sucht. Alk ist eine flüssige substanz, die mir nix tun kann. Gegen meine sucht kann ich nicht gewinnen. Der habe ich einmal ein bett angeboten und die ist einfach geblieben, ohne zu fragen. Nun hat sie ein lebenslanges wohnrecht. Nur, ich bin diejenige die bestimmt was dieser wohnraum zu bieten hat....... Meine sicht der lage für mich.
und ein freundliches willkommen dir an board alicia und dir Respekt na klar auch. Wobei ich gestehen darf, dass ich ein kltzkleines problem damit habe, jemanden mit Respekt anzusprechen........
Mein Selbstbetrug endete in einer Sackgasse. Meine Selbstbestimmung zeigt mir viele neue Wege in eine bunte Welt.
Naja mein sohnemann hat mir den namen verpasst weil ich keinen anderen wusste und mich unbedingt einloggen wollte.Er hat also keine tiefere bedeutung.Werde ihn aendern mir gefaelt er auch nicht.
ich stell mich auch mal hinter die Hermine in die Schlange der Kapitulierenden. Wobei ich mir heute gar keinen großen Kopf mehr mache, ob ich nun kapituliert habe, den Kampf gewonnen habe, ob ich nun endgültig ein "echter" Alkoholiker bin oder vielleicht doch bloß so ein "leichterer FalL". Es ist mir wurscht, ich will die Scheiße nicht mehr erleben und gut isses.
Und weil ich allenthalben höre, dass zum Trockenbleiben der Besuch einer SHG hilfreich ist, geh ich einmal die Woche dort hin, treffe meistens nette Leute und fühl mich (auch meistens) wohl dort. Zum Abladen solcher Erlebnisse, wie sie die Hermine beschrieben hat, ist die SHG erste Sahne, denn der Mechanismus "Suchtteufel" funktioniert zumindest bei mir exakt genauso wie bei der Hermine. Ein Nicht-Süchtiger kann das meiner Erfahrung nach nicht nachvollziehen, da hilft alles Diskutieren nicht, da braucht es "Fachleute". Und die gibts in der SHG, noch dazu gratis.
Liebe Grüße vom Grufti! Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden (Mark Twain)
Das Wort "Kapitulation"macht mich sehr nachdenklich. 1. Ich musste kapitulieren,um am Leben zu bleiben. 2. Ich wollte kapitulieren, um am Leben zu bleiben. 3. Ich habe kapituliert,um zu leben.
Aber habe ich schon gewonnen? 1. Ja,wunderbare trockene Tage. 2. Ja, Zuversicht und Hoffnung auf ein "neues" Leben mit einem neuen Organ. und 3. Nein, nicht und nie,da ich nicht weiss, und auch Angst habe, ob die Operation gut verläuft.
Aber wenn ich das packe, ist der Gewinn die Kapitulation und ein doch "neues" Leben, aber gesiegt habe ich nicht.
june66
Es ist schön, mit den kleinen Dingen glücklichzu sein.
dieses eine fiese Satzfregment deines unkaputtbaren Charakterschweins kenne ich auch nur zu gut.. auch wenn er ihn manchmal nur flüstert und ich ihn nicht als solchen erkennen kann, den gemeinen Spruch:
''..merkt doch keiner''
Dein post gefällt mir sehr gut, weil er ganz klar und deutlich das Dilemma formuliert, das die Sucht wohl ausmacht.
Der Satz von oben, ist besonders bei mir hängengeblieben. Weil er für mich persönlich und mir von meinem Schwein eingeflüstert nichts anderes bedeutet, als das ich immer noch meine, stark sein zu müssen. In Momenten, wo dann keiner hinguckt darf ich dann endlich 'schwach' sein! ...will ich es sogar? ... fordere ich es heraus, nach dem Motto: so jetzt zeig' ich's euch aber, euch die ihr alle grad nicht hinschaut, wie schön schwach ich sein kann, ätsch. und das nehm ich mir jetzt heraus ätsch. und zwar so komplett, dass ich später gar nicht mehr merke, dass ich schwach bin.
Und am Tag darauf nehme ich all meine verbliebene Stärke zusammen, um diese 'Schwäche' wieder wett zu machen. Das ist ein Scheißmechanismus.
Und es ist/handelt sich um "Kinderkram", dieses Verinnerlichte von damals.
ich hab da nix "schön auswendig gelernt" und ein "sprüchlein" war das auch nicht, was ich da geschrieben habe.
das ist die meinung, die ich für mich vertrete und die ich mir während der therapie und der zeit danach erarbeitet habe. so gehe ich mit meiner sucht um und bin zufrieden (abstinent) damit.
in meiner shg ist jemand - seit 19 jahren trocken - die stolz drauf ist, immer noch gegen den alkohol zu kämpfen. genauso verkrampft und angriffsbereit/verkniffen sieht sie übrigends auch aus. aber sie ist trocken - gut für sie.
mir wäre der weg zu stressig, aufreibend und unbefriedigend.
aber: jedem das seine.
grüsse, ulli
"Wenn du laufen willst, lauf eine Meile. Wenn du ein neues Leben kennenlernen willst, lauf einen Marathon" (Emil Zatopek)
möchte noch ein paar Worte loswerden zum ''..merkt doch keiner '' Jahrelang habe ich so gelebt..(habe viel heimlich getrunken) Immer wieder, wenn ich allein irgendwo bin gehen mir Gedanken durch den Kopf wie...''..merkt doch keiner'' Es sind nur Augenblicke bis für mich klar ist, dass ich es sehr wohl merke. Ich bin diejenige die nicht mehr trinken will und nur ich bin mir darüber Rechenschaft schuldig. Habe kaum in meinem Leben so befreit und unabhängig gelebt.
Weiß jetzt nicht so genau ob das jemand nachvollziehen kann??
Kann ich wunderbar, Ruby. So naiv war ich auch jahrelang. Am Ende habe ich nur noch gedacht: "Muß doch jeder merken!!!" und bin nicht mehr rausgegangen, wenn ich nicht musste!
Scheiß selbstgewählter Knast - ich bin so froh, das los zu sein und gehe wieder supergerne vor die Tür, einfach unter Leute. Macht alleine schon Spaß, dem Busfahrer hallo zu sagen und ein Lächeln dafür zu ernten, anstatt die Luft anzuhalten, damit der nicht wer weiß was denkt....
Wenn die Musik beginnt, dann dreht sich der Tanzbär...
ZitatWeiß jetzt nicht so genau ob das jemand nachvollziehen kann??
ich kann und vermute mal, auch aus meiner erfahrung in der gruppe, einE jedeR die/der süchtig ist. Ich denke, dieses "merkt ja keiner" kann nur solange funktionieren, wie ich mich selbst nicht als jemanden empfinde. Genau dies; "Doch ich merke es" ist es doch, was den versuch des suchtbolzens ins leere laufen lässt.
Lieben gruss dir Esther
Mein Selbstbetrug endete in einer Sackgasse. Meine Selbstbestimmung zeigt mir viele neue Wege in eine bunte Welt.
seh ich auch so. mittlerweile ist es mir nämlich egal, ob jemand zu mir sagt: "was, du hast doch kein alkproblem, ich trink doch viel mehr, ...". weil es mir wichtig ist, was ich von mir denke und wie ich mich im spiegel angucke und nicht was andere denken. ich muss mit mir im reinen sein. da ist auch genug zu tun, find ich