über Alkohol steht überall viel geschrieben und wenn ich im Internet entsprechend suche, bekomme ich Informationen ohne Ende.
Aber ist der Alkohol denn "nur" diese chemische Substanz, die ich in verdünnter Form mit bestimmten "erlesenen" Wässerchen, mit Hefewasser, Zuckerwasser und was nicht sonst noch alles trinke. Das glaube ich nicht.
Alkohol ist für mich auch ein Mittel zum Zweck. Um mich zu berauschen, mich in einen anderen Zustand zu versetzen, mich auch "auszuklinken" aus meiner Welt, auch, um mich Glück erfahren zu lassen, das ich doch suche und nicht immer finde. Glück und Wohlsein auf Knopfdruck sozusagen.
Passt.
Passt so richtig in’s heutige Leben. Ich will Spaß, und möglichst gleich sofort hier und jetzt.:freu:
Von diesem Trugschluß habe ich mich vor Jahren losgerissen. Es hat geklappt. Ich muß jedoch weiter wachsam bleiben, dass mich meine Sucht nicht wieder einholt, weil’s ja so bequem ist mit der Freude und dem Lebensgenuß auf Bestellung, leicht verfügbar, einfach zu bedienen, und auch recht wirksam ...
Die Konsequenzen sehe ich später. "Wer wie eine Rakete lebt, muß sich nicht wundern, wenn er wie eine Rakete platzt", hat mir mal ein Mitpatient in der Entgiftung gesagt. Das ist jetzt 10 Jahre her, die Ärzte gaben ihm nicht mehr viel Hoffnung, ich weiß nicht, ob er noch lebt.
Wie siehst Du das? Wir lesen uns.
LG Fv
Ein Zuviel an Intellekt ist durchaus geeignet, die Freude am Leben zu trüben.
Hi Friesenvolker, der Alkohol hat zu mir gepaßt wie die Faust aufs Auge. Dieser Dämon passte genau zu meiner Schwingungsebene um das esoterisch auszudrücken. Er war mein Medikament, die Nebenwirkungen waren allerdings zu groß und er macht abhängig. Alkohol passte zu mir, nicht Heroin, Haschisch, Arbeit, Liebe oder sonstwas. Alkohol ist eine schnellermachende Droge, las ich mal, im Gegensatz zum Haschisch. Das passt zu mir. Haschisch habe ich nie gemocht, ich meine die Wirkung. Aber Alkohol war optimal. Heroin wäre zu stark gewesen nach meinem Gefühl, für meine Störung bzw. Behinderung meiner Gefühle und Sozialisationsfähigkeit. Ich denke es ist schon ein Wunder wenn ein nasser zum trockenen werden kann. Auch bemerke ich bei mir einen süchtigem Umgang mit allem was mir gutzutun scheint; Kaffee, Essen, Sex, Kaufen, Schlafen etc.
Ich denke da kommt einiges zusammen um Alkoholiker zu werden. Genetik nicht zu vergessen, bei mir war der Vater Alkoholiker. Auch das Umfeld, im Libanon oder Jemen wird es bestimmt kaum Alkoholiker geben. Im Jemen gibt es dafür viele Qat Kauer, die die Droge Qat im Mund zerkauen, so dass teilweise ganze Straßenzüge die Geschäfte geschlossen habe weil alle drauf sind. Auch interessant finde ich das viele Urvölker mit Drogen experimentiert haben. Dies aber zu gewissen Anlässen, auch oft um Gott näherzukommen wie z. B. bei Indianern die Peyote nahmen um dann in Trance mit Manitou in Kontakt zu kommen etc. Also Rausch hat Historie.
Ergo: Alkohol war wie eine Partnerin die mich total liebt.
P.S.: ich bin jetzt auch seit 10 Jahren im Boot der Abstinenz. Lieben Gruß, Boris