herzlich willkommen hier. Ich konnte aus Deiner Nachricht nicht rauslesen, wie lange Du jetzt trocken bist, wuerde aber, wenn ich an Deiner Stelle waere, mich erstmal darauf konzentrieren, nichts zu trinken. Deine Situation klingt sehr schwierig, aber erstens erledigen sich einige Dinge von alleine, wenn Du mal eine Zeit lang stabil wirklich nichts trinkst. Und zweitens kannst Du all die anderen schwierigen Fragen, vor denen Du stehst, viel besser anpacken, wenn Du trocken bist. Ausserdem musst Du sicher nicht alle Fragen (wie gehst Du kuenftig mit den alten Bekannten/Freunden um, musst Du wirklich in eine neue Stadt ziehen usw. usw.) sofort und hier und jetzt loesen. Wenn es dann an der Zeit ist, Probleme zu bearbeiten, bin ich sicher, dass es auch Stellen gibt, wo Du Dir Hilfe holen kannst.
Jetzt steht aber sicher erstmal im Vordergrund, nichts zu trinken.
Viele Gruesse, scomo
PS. Gibt keinen Grund, Dich fuer Dein Deutsch zu entschuldigen. Es ist sehr gut!
Ich schliesse mich an, an dem was scomo gesagt hat.
Wichtig ist erstmal, falls du es noch nicht bist...trocken zu werden und auch zu bleiben. Schliesse Dich einer SHG an. Such Dir ggf. einen Therapieplatz.
Dein Wille zählt jetzt.
Sicherlich ist all das was geschehen ist, und das ist ne ganze Menge, nicht einfach zu verkraften. Aber Aischala...das es dazu gekommen ist, dafür bist Du selbst verantwortlich.
Du musst stabil werden. Das ist jetzt erst mal wichtig und dann kann man alle anderen Probleme anfangen zu lösen.
Viel Glück
UTA
Auch Wolkenkratzer haben mal als Keller angefangen.
Dein Beitrag hat mich sehr berührt,auch ich habe Kinder und bin manchmal mit einer Fahne in der Schule erschienen.Ich danke dem lieben Gott das ich den Absprung vor ca 2 Jahren geschafft habe.Sonst wäre es vielleicht für mich eines Tages auch soweit wie bei dir gewesen.Es tut mir leid das dein Kind nicht mehr bei dir ist und deine Freunde sich von dir abgewendet haben.Ich würde mir eine neue wohnung suchen und versuchen ein neues Leben aufzubauen.Du wirst neue Freunde finden,auch denke ich wirst du deinen Sohn wieder zurück bekommen wenn du dein Leben wieder im Griff hast.
Ich wünsche dir viel Kraft auf deinem noch steinigen Weg.
@uta111, Hi, und danke, glaube es mir, es vergeht kein Tag, an den ich nicht daran denke dass meine eigene Schuld mich so weit gebracht hat. Ich kann und wird dass auch nie verleugnen. Seit dem ich aus dem Klinik bin, bin ich in Nachsorge und habe auch Therapeutische Einzelgespräche mit einer Psychologin.
@alexia, Hello und danke auch für deinen Beitrag, es freut mich sehr dass Du den Absprung geschafft hast, das ist toll! Vielen Dank für Deine Unterstutzenden Worte.
Ich kenne irgendwie beide Situationen: Dass ich zum Inhalt des Klatsches wurde - und zwar kurz nachdem ich aufgehört hatte zu saufen. Das tat weh. Vor allem, wenn Du merkst, dass Menschen Dir nicht helfen, die es sollten.
Das andere ist, dass ich mein Kind abgegeben habe. Zunächst in eine Klinik und dann in ein Heim. Weil ich nicht in der Form für ihn sorgen konnte, wie er es brauchte (damals war ich schon 23 Jahre trocken....). Aber dieser Moment/Entschluss hat mich auch an die Grenze meiner Belastbarkeit gebracht. Auch ich war glücklich als eine Therapeutin in einem Gespräch meinte, dass man merken würde, dass mein Sohn Nestwärme erhalten habe. Meine Erfahrung ist, dass die Institutionen/Therpeuten/Einrichtungen sehr fördern, dass es zwischen den Eltern und Kindern wieder zusammen kommt. In Deinem Fall ist dazu nötig, dass Du wieder gesundest.
Und ich habe den Eindruck, dass du auf dem Weg zur Gesundung bist, denn Du bist schonungslos offen - zu Dir und auch hier. Allerdings habe ich den Eindruck (kenne ich selber zu gut), dass Du Dir selber nicht verzeihst, Dich selber am meisten verurteilst. In keinem Wort suchst Du Ausreden oder Entschuldigungen für Dich. Doch Du solltest auch zu Dir gut sein.
Deine lange Leidensgeschichte hat mich auch sehr berührt.
Auch wenns dir nicht direkt hilft, aber ich kenne inzwischen noch "schlimmere Fälle", wenn man Leid überhaupt irgendwie werten will.
Ich habe auch den Eindruck, dass du dir selbst bisher nicht verziehen hast. Aber du kannst die Vergangenheit nicht zurückdrehen und auch nichts ungeschehen machen, aber du kannst an der Bewältigung deiner Krankheit weiterarbeiten.
Und du bist auf einem guten Weg, bist wieder seit 9 Monaten trocken und jetzt hast du die Chance, deine Zukunft mit klarem Kopf auf die Reihe zu kriegen.
Ich wünsch dir herzlich die Kraft dazu!
Liebe Grüße vom Grufti! Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden (Mark Twain)
@zai-feh, Hallo,dass ist sehr traurig was du durch gemacht hast, ich Danke Dir für deine Worte.
@uta111, Ja, bisher habe ich es geschafft, aber es ist noch eine lange Weg bis ich mein Sohn bekommen kann.
@grufti, Danke für deine Worte, mit dem Verzeihen (wie auch „zai-feh“ erkannte) ist es eine Sache, ich kann es mir nicht verzeihen, ich wäre froh, wenn das Ganze in ein paar Jahren mich nicht mehr so wie jetzt auffrisst,aber verzeihen, nein dass denke ich nicht.
Gut, es gab wirklich bittere Zeiten und die sind noch nicht solange her - aber gerade zur Zeit, stehe ich an einem Punkt, den ich mir immer gewünscht habe.
Soll heißen: Wie es läuft/lief bei Dir bedeutet keine Verdammnis auf Lebenszeit. Aber ich denke, es ist wichtig, dass Du Dir verzeihst.