ich selbst würde meinen, solange Du noch der Meinung bist, Bier schmeckt gut und eignet sich als rein planzliches Mittel gut zum entspannen und und ist nebenbei ein schönes Hobby, das die Entwicklung anderer Interessen erspart, wirst Du vermutlich keinen Grund finden, aufzuhören.
Für mich war das Aufhören erst möglich, als mir mein Leben MIT Alk schlicht und ergreifend nicht mehr lebenswert erschien, ich den Eindruck hatte, keins meiner Gefühle ist "echt" und irgendwie ist meine ganze Persönlichkeit nicht die, als die sie vielleicht mal gedacht war, weil ich mir durch 20 Jahre Trinken selbst ganz schön wenig Entwicklung zugestanden hab.
Diese Sichtweise hab ich durch Beiträge von Leuten hier entwickelt, die schon lange trocken sind und die das Leben in so bunten Farben geschildert haben, daß ich das auch unbedingt haben wollte und an bierseeligen Pseudogefühlen nix mehr positives finden konnte. Noch interessanter fand ich, daß viele auch den nicht mehr weggesoffenen "schlechten" Gefühlen mehr abgewinnen konnten als jedem Rauschzustand.
Nach einer 5 monatigen Trinkpause im letzten Jahr bin ich dieses mal mit einer anderen Einstellung "rangegangen", eher mit einer frohen Erwartung und auch Neugier auf das, was da kommen würde, und ich hab einkalkuliert, daß sich auch Dinge in meinem Leben ändern werden. Das war eigentlich die einzige Angst, die ich noch überwinden musste, bis vor kurzem hab ich nichtmal gewusst, daß ich Angst vor Veränderungen hab.
Im letzten Jahr stand für mich die Angst im Vordergrund, saufenderweise nicht alt zu werden, und ich hab die 5 Monate als Verzicht auf was erlebt, was ich eigentlich gar nicht wirklich loslassen wollte. Ich war zwar nie körperlich abhängig, aber psychisch praktisch sofort nach dem ersten Bier in meinem Leben, und da ich nicht glaube, daß diese psychische Abhängigkeit jemals "aufhört", werd ich ganz sicher nie "ab und an mal ein Bier trinken", weil ich ganz genau weiß, daß ich dann sofort wieder am Alktropf hänge. (Das zu Deiner Frage an NL, die mich auch dazu veranlasst hat, dir zu antworten)
Naja ich will mich mal nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, bis aus meiner Abstinenz ne zufriedene Trockenheit wird, fliesst sicher noch viel Wasser den Rhein runter und ich hab auch weiter ne Menge Arbeit mit mir selbst.
Trotzdem gefällt mir der von mir eingeschlagene Weg jetzt schon sehr gut
nun nach drei Tage Abstinenz fühlte ich mich auch wieder recht gut und würde diesen Zustand gerne beibehalten, es ist schon so, das ich erkenne das mir das trinken nicht gut tut. Trinkpausen habe ich auch schon öfter gemacht, war nie ein Problem. Nun scheint das ganze ein bisschen aus dem Ruder zu laufen. Angst habe ich auch, da ich auch schon Herz rasen hatte und nicht mehr durchschlafen konnte.
ich finde ja, er gibt sich zumindest mit der Legende etwas Mühe. Das hat so etwas zutiefst Menschliches, wenn er schreibt, dass er abends, von den Mühen des Tages erschöpft, nach Hause kommt und dann noch mit seiner Katze im Garten spazieren geht:grins2grööhhhhlll). Die Katze ist hierbei ja neu und dass er arbeitet doch auch. Oder habe ich seit Nobbys letztem Besuch da was verpasst?
Ein paar Legenden weiter wird er wahrscheinlich schon ne Frau und nen Stall voll Kinder haben. Möglicherweise ist er dann auch nen russischer Migrant, der auf der Flucht vor der Russenmafia ist und der nur zur Tarnung trinkt.