ja du hast recht. die shg ob aa oder andere gewährleisten sicherlich nicht die zufriedene lebenslange trockenheit. das wir wohl ein "eigener lebenslanger prozess sein" ich habe wenn es auch "nur" trinkpausen waren mit der hilfe der aa bzw. der indirekten hilfe der anderen alkoholiker es überhaupt soweit geschafft. teilerfolg? insgesamt ca. 4-5 jahre das spiel trocken nass. für manchen kein ruhmesblatt. für mich immerhin ein eingeständniss meiner wohl doch "nicht"-unfehlbarkeit der eigenen person...*g hast du den schlüssel zum erfolg?
ZitatGepostet von apfelsaft *g hast du den schlüssel zum erfolg?
markus
nö hab ich nicht. Ich bin zwar einige Jahre trocken, ich würde sogar sagen, zufrieden trocken, aber ich hab ein paar andere Baustellen. Das macht mir zwar keinen Saufdruck, aber ich muss trotzdem auch jeden Tag was dafür tun.
Ich seh das eher so: ich hab genügend andere Probleme, ich brauch nicht auch noch ein Alkoholproblem dazu.
Zitatwenn es auch "nur" trinkpausen waren mit der hilfe der aa bzw. der indirekten hilfe der anderen alkoholiker es überhaupt soweit geschafft. teilerfolg? insgesamt ca. 4-5 jahre das spiel trocken nass. für manchen kein ruhmesblatt. für mich immerhin ein eingeständniss meiner wohl doch "nicht"-unfehlbarkeit der eigenen person..
Und was ist diesmal anders? Du willst immer noch aufhören, weil du meinst, dass es halt besser wäre. Wie wenn man bei Regen eben einen Schirm aufspannt.... aber wenn man den vergisst, isses auch nicht so schlimm, weil, wir sind ja nicht aus Zucker.
Kapitulation ist (leider) ein Gefühl und Gefühle kann man nicht herbeireden. Deswegen kann ich dir auch kein "Rezept" geben.
Aber ich will nicht unken, denn es sind tatsächlich schon welche trocken geworden, die so wie du angefangen haben.
Ich habe das zehn Jahre "gespielt". Schirm auf, Schirm vergessen, Schirm kaputt, Schirm zu klein, Schirm verborgt..... Erst als es stürmte und hagelte, ich ängstlich bei diesem Mistwetter allein in der Gegend rumstand, wurde mir klar, dass ein Schirmchen, selbst wenn ich es nicht aus lauter Nächstenliebe verborgt hätte, auch nicht reichen würde.
Heute habe ich (m!)ein Dach über dem Kopf ;-) Und halten lasse ich es nicht von Gruppen und Therapeuten. Die können gern mal vorbei kommen, mich besuchen, sich in der Trockenheit wohl fühlen. Deren Behagen gibt mir dann wieder Bestätigung, was mich (auch!) bestärkt, so weiter zu machen.
mir gehts gut. tag nr 4 ist angebrochen. wobei ich mir vorgenommen habe nicht wieder anzufangen die tage wochen monate zu zählen...da es früher immer so war: prima 1 monat bzw 1 jahr usw. hast du es geschafft nicht zu trinken nun haste nen freibrief....geht doch oder so ähnlich. überhaupt ist es wieder die alte bekannte problematik, xy hat demnächst ne geburtstagsparty, sonntag kommt ein freund mit dem ich exessive weinproben gemacht habe, wie wird es im sommer auf dem segeltörn werden?????? die akzeptanz es geht nicht mit alkohol, und dem gedanken du hast doch alles auch mit dem stoff geschafft, sind die 2 pole: trennung zu einer langjährigen beziehung, abwendung einer beruflichen pleite, wieder erfolg im beruf (wenn auch nur in kleinen schritten)und dabei getrunken, natürlich verucht den level nicht zu übertreiben. aber es wurde eben wieder immer mehr. tiefpunkt; bin ich da angekommen um es zu kapieren? nee, ganz unten zu sein kenne ich nicht. braucht ein alkoholiker das um kapitulieren zu können? ja ja der markus eiert wieder rum, wie immer werden sie nun sagen, kenn ich, weiss ich. oder nasses denken... na klar all diese phrasen sind bekannt. wie lassen sich 20 jahre trinken von der festplatte löschen? ok nur für heute geh ichs wieder an....
markus
p.s. den gleichen kram hab ich bestimmt schon vor 2 jahren geschrieben *grübel...ja der kreis ist rund und ich dreh mich darin.
ZitatGepostet von apfelsaft nee, ganz unten zu sein kenne ich nicht. braucht ein alkoholiker das um kapitulieren zu können? ja ja der markus eiert wieder rum, wie immer werden sie nun sagen, kenn ich, weiss ich. oder nasses denken... na klar all diese phrasen sind bekannt. wie lassen sich 20 jahre trinken von der festplatte löschen?
Hi Markus,
die zweite Frage zuerst: ganz einfach: 20 Jahre Saufen lassen sich löschen, indem du 20 Jahre nix säufst SCNR
Jetzt aber ernsthaft meine Antwort auf die erste Frage: ich denke, das "ganz unten" ist für jeden unterschiedlich. Das muß um Himmelswillen nicht HartzIV, geschweige denn "pennen unter Brücken" sein. Bei mir hat schon die Aussicht gereicht, meine Frau und über kurz den Job zu verlieren und die Gewißheit, so spätestens in 5 oder 6 Jahren auf dem Ostfriedhof aufzuschlagen.
Ich mußte noch nicht in der Scheiße schwimmen, allein die Vorstellung hat gereicht.
"Ganz unten" muss nix materielles sein...reicht, wenn Du dich nicht mehr leiden kannst.
Ansonsten hört sich das alles noch sehr nach Rechtfertigung an....für mich mit Abstand ist das nasser Bullshit, warum Du gerne trinkst, denn das geht alles auch ganz prima ohne Alk...und so gigantisch ist der Geschmack von Wein nicht, daß sichs rentieren würde, das Leben dafür an die Wand zu fahren...gibt andere leckere Drinks.
Und daß Du in "ein Jahr gschafft" nen Freibrief gesehen hast, zeigt, daß Du von "zufriedener Trockenheit" keine wirkliche Ahnung hast, denn warum willst Du denn wieder anfangen, wenn Du es nicht brauchst und durchaus schon weisst, daß Du damit nicht zurande kommst?
ZitatGepostet von apfelsaft Ich hatte meiner Freundin von Anfang erzählt das ich bei den AA’ s war, allerdings nicht die volle Wahrheit, sondern so in etwa, ich bin zwar irgendwie Trinker aber kein“richtiger Alkoholiker“…..
Hallo Markus,
hmmm - bist Du denn jetzt ein richtiger Alkoholiker oder nicht?
Mit der Anzahl der Rückfälle müssten doch eigentlich die Erkenntnis und die Ehrlichkeit wachsen - oder?
Übrigens: Die älteste Person, die ich bei AA kennengelernt habe, ist ca. 85 und seit Anfang der 70er Jahre trocken.
ZitatGepostet von apfelsaft wie lassen sich 20 jahre trinken von der festplatte löschen?
Wozu löschen? Einen "echten" Neuanfang gibt’s nicht, kann mich nicht neu erfinden, kann aber lernen so mit mir zu leben, daß ich mich dabei wohlfühle. Meine Vergangenheit gehört zu mir. Hätt ich sie nicht oder würd sie verleugnen, wär ich nicht mehr als ein Abziehbild oder eine Projektion.
ZitatGepostet von apfelsaft ja ja der markus eiert wieder rum, wie immer werden sie nun sagen, kenn ich, weiss ich. oder nasses denken...
dazu wollte ich doch noch was sagen. Was "sie" hier sagen, kann Dir im Grunde egal sein...was geht mich denn Dein Alk-Probem an, weder kann ichs lösen noch muss ich mit den Konsequenzen leben.
Also mehr als ein feedback is wohl nicht...nur lüg ich da nicht gern.
Hast Du eigentlich die Schnauze voll vom Trinken oder machst Du bloss Schadensbegrenzung, damit es wieder besser schmeckt? Ich hatte jahrelang die Hoffnung, daß ich nicht ganz aufhören muss, wenn ich meine Selbstkontrolle verbessere, eben mit Pausen...so lange wollte ich natürlich gar nicht aufhören...kann ja bei Dir auch so sein.
also ich achte darauf, grade die 25 jahre des alkoholtrinkens (der größte teil davon als nicht-alkoholiker) nicht zu löschen. die sollen schön in meiner erinnerung bleiben.
das ist mit sicherheit nicht der oben erwähnte schlüssel zum erfolg, aber ein mosaikstein in meinem leben, ohne den dieses unvollständig wäre.
nichts worüber ich stolz bin, nichts was ich verheimlichen muss oder will - es gehört dazu.
wichtig für mich ist erkannt zu haben, warum ich getrunken habe und mir auch bewusst zu machen, warum ich heute in der gleichen situation nicht trinke.
grüsse, ulli
"Wenn du laufen willst, lauf eine Meile. Wenn du ein neues Leben kennenlernen willst, lauf einen Marathon" (Emil Zatopek)
vor gestern hatte ich ein wenig angst. die letzten tage hatte ich bei meiner freundin verbracht, und nach dem ich mich stück für stück geoutet hatte war natürlich nicht im traum daran zu denken bei ihr zu trinken, was es mir natürlich vereinfachte. habe wieder zu den alten hilfsmitteln, wie viel wasser trinken und in unendlichen megen gemüsesaft mit tabasco gegriffen...nun holte ich gestern meine tochter ab und ging mit ihr wie jeden samstag einkaufen. ich lief ziemlich planlos und gereizt durch den supermarkt fand nix und regte mich ziemlich über das personal auf....ich durfte ja meinem samstagsritual, nach dem einkaufen mal schnell 2 flaschen bier trinken nicht nachkommen. ja ich schreibe ;durfte nicht;, es ist wieder nicht die überzeugung, mit schadensbegrenzung hat es minitiger trefflich ausgedrückt. kann sich denn über einen längeren zeitraum (vielleicht durch "erleuchtung") diese schadensbegrenzung in überzeugung umwandeln? habt ihr denn den schalter sofort umgelegt: ab heute bin ich trockener alkoholiker und das ist gut so??? nun mein erster weg führte mich also gestern an den kühlschrank, nicht um bier zu trinken sondern zu fühlen wie ist es wenn da die gekühlten flaschen liegen. ich hatte mir ja etliche anti-alkoholische getränke gekauft. als ich den kühlschrank öffnete war ich erstaunt denn es war kein bier mehr mehr da. meine freundin hatte es entsorgt. da sie schon eine halbe stunde vor mir zu hause war. dennoch habe ich gestern den ganzen tag an alkohol denken müssen....OHNE allerdings zu trinken. es war nicht leicht. damit erklärt sich wohl die frage die jemand stellte. bist du nun alkoholiker oder nicht.....
Dann hoff einfach drauf das du es Morgen auch noch so siehst. Oder ,wie gehts jetzt weiter. Willst du weiterhin durch die Supermärkte schleichen in der Hoffnung(Oder warst du sehr entäuscht?)das dier deine Freundin dein Gekühltes Bier wegkippt,oder möchtest du dir in Zukunft Etwa:huchie Regeln für ein Trockenes Leben selbst setzen
ZitatGepostet von apfelsaft habt ihr denn den schalter sofort umgelegt: ab heute bin ich trockener alkoholiker und das ist gut so???
was heisst schon "sofort"? Wie geschrieben, hab ichs erst jahrelang mit "verbesserter" Kontrolle probiert, aber ich konnte dann halt irgendwann auch die Augen nicht mehr davor verschliessen, daß ich damit langsam aber sicher scheitere.
Als ich dann soweit war, hatte ich die Schnauze aber ziemlich plötzlich restlos voll.
Irgendwann hatte ich die kritische Masse erreicht, d.h. die Schnauze so voll vom Alk, dass selbst die Situationen, die vorher unvorstellbar waren ohne Alkohol, entweder verzichtbar oder auch ohne Alkhol vorstellbar wurden.
In 2 Wochen habe ich Bewährungsprobe, Rock am Ring, vier Monate nachdem ich das erste Glas habe stehen lassen. Das war die letzte Situation, die mir ohne Alk nicht habe vorstellen können. Das kann ich nun, und deshalb bin ich froh nicht mehr trinken zu müssen. Just my 0,02 €.
[ Editiert von Pyranha am 25.05.08 23:20 ]
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ie Regeln für ein Trockenes Leben selbst setzen 
