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Saufnix  
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Dieses Thema hat 9 Antworten
und wurde 657 mal aufgerufen
 Ganz, ganz viele Fragen
Tatti5 ( gelöscht )
Beiträge:

09.06.2008 07:04
RE: Helfen oder? Zitat · Antworten

Hallo Ihrs.

Moechte eure meinung fragen.

Gestern abend spaet hat mich eine Bekannte angerufen die ich kennengelernt hab als ich im Krankenhaus in Therapie war.Sie war meine Zimmergenossin.Eine sympathische Frau mit ganz schlimmen depressionen und Medi und Alk suechtig.Der Kontakt brach im maerz ab.Ich hab mich nicht bei ihr gemeldet weil die Leute mit denen sie sich aufhielt mir definitiv zuviel trinken und ich das fuer mich als nicht positiv ansah.Meine Welt war das nicht.Ich hab es ihr auch gesagt,und sie darauf hingewiesen dass das fuer sie gefaehrlich sein kann, doch sie meinte sie habe alles im griff.Nuja jetzt geht es ihr sehr schlecht und sie ist nach 3taegiger Sauftour im Krankenhaus gelandet und hat mich angerufen.Ich mag sie gerne und jetzt frag ich mich ob ich sie besuchen soll?
Wie denkt ihr darueber??

Sonnige Gruesse

Martine.


genaro Offline




Beiträge: 5.488

09.06.2008 07:32
#2 RE: Helfen oder? Zitat · Antworten

Zur Abschreckung für Dich vielleicht, Martine?
Wenn Du Zeit hast und ein gutes Gefühl dabei, DICH sicher fühlst, dann geh hin.
Sonst lass es einfach, ok?
lg genaro

Du wirst Dich wundern was man alles kann, wenn man mit dem Rücken zur Wand steht. Juan Matus


RdTina Offline




Beiträge: 4.304

09.06.2008 07:32
#3 RE: Helfen oder? Zitat · Antworten

Moin Martine,

tja, nur DU kannst entscheiden, ob Du einem solchen Krankenbesuch "gewachsen" bist.

Ich hatte ungefähr 9 Monate nach meiner LZT ein ähnliches Erlebnis. Eine Mitpatientin, mit der ich mich in der Thera sehr gut verstand, hat mich daheim besucht. In der Zwischenzeit hatten wir einige Male telefoniert und es war alles ok. Nun ja, als ich sie dann am Bahnhof abholte, roch ich Ihre Fahne bereits, bevor ich sie richtig gesehen habe. Ich habe sie, wider besseren Wissens, mit nach Hause genommen, schließlich hatte sie eine lange Fahrt hinter sich. Der Besuch war dann aber, logischerweise, alles andere als angenehm für mich, weil sie nur "nass" geschwafelt hat, in Selbstmitleid zerfloss und mir stundenlang erklären wollte, das ihr ja gar nichts anderes übrig blieb als wieder zu saufen. Waren sehr anstrengende Stunden für mich, weil ich für solche "Gespräche" selbst noch nicht stabil genug war. Entsprechend stellte sich bei mir dann auch prompt am Abend Saufdruck ein, den ich kaum aushalten konnte. Nun, ich habe nicht gesoffen und bin gleich am nächsten Tag zu meinem Suchtberater. Der riet mir eindringlich, mich in Zukunft von solchen Situationen fernzuhalten um nicht Gefahr zu laufen mich "solidarisch" zu erklären, mitzuleiden. Ich war einfach damals noch nicht so weit, dass ich mich gefühlsmäßig hätte abgrenzen können.

Das war dann ein Teil des sog. "gesunden" Egoismus, den ich lernen musste. Ich "darf" sehr wohl Situationen vermeiden, die mir schaden können, auch wenn es erst einmal bedeutet, den Anderen vermeintlich "im Stich zu lassen".

Also höre genau in Dich hinein und entscheide für Dich.

LG, Tina

Alles im Leben hat seinen Sinn



Über die Steine, die ich mir HEUTE in den Weg lege, werde ich MORGEN stolpern


Inessi Offline



Beiträge: 4.791

09.06.2008 07:35
#4 RE: Helfen oder? Zitat · Antworten

moin martine,

wie wichtig ist sie dir denn, wirds evtl. ne freundschaft?

alkohol, medis und depressionen ist ne heftige "mischung". von mir denk ich grad, dass ich mich abgrenzen würde. ich könnte ihr nicht helfen, die last wäre mir zu groß, die sie mir evtl. aufbürdet.

liebe grüße.


karlbernd Offline




Beiträge: 4.484

09.06.2008 07:43
#5 RE: Helfen oder? Zitat · Antworten

vielleicht kannst du dich mit ihr ja auf neutralem gelände treffen. z.b. ein cafe beim krankenhaus,oder ähliches. vorausgestetzt sie darf aus. dann könntest du eventuell schneller weg,wenn es dir zu "heiß" wird.


Tatti5 ( gelöscht )
Beiträge:

09.06.2008 07:45
#6 RE: Helfen oder? Zitat · Antworten

Erst mal danke fuer eure Antworten.

Wir haben uns sehr gut verstanden. Sie ist wirklich ein liebes Sympathisches Maedchen doch mich beschleicht das doofe gefuehl dass ich die einzige bin die sie noch nicht so ganz fallen gelassen hat.

Frag mich ob und was ich ihr noch glauben soll?Sie hatte viel hilfe von eltern nur ihr ex laesst sie sehr bluten und das weiss ich ganz sicher.Er gibt ihr die Kinder nicht usw. Wahrscheinlich aus gutem grund?
Werd mal arbeiten gehen und kuck mal was mein gefuehl mir sagt.

Martine.


uta111 Offline



Beiträge: 2.325

09.06.2008 07:48
#7 RE: Helfen oder? Zitat · Antworten

Moin Martine


In dieser Situation war ich auch schon mal.
Ich habe mal einen guten Freund aus der Therapiezeit spontan besucht und fand ich trinkend mit einer Flasche Schnaps an. Sichtlich am Boden und beschämt.

Ich habe nicht gezögert. Habe seinen Hausarzt angerufen und ihm die Situation erklärt. Am nächsten Morgen hatten er einen Platz im KH zur Entgiftung. Das ist jetzt 5 Jahre her und er ist sehr dankbar dafür.

Letztlich ist es Deine Entscheidung.Ich habe meine nicht bereut.

Viele Glück

LG UTA

Auch Wolkenkratzer haben mal als Keller angefangen.


Hermine 2 Offline




Beiträge: 3.177

09.06.2008 08:11
#8 RE: Helfen oder? Zitat · Antworten

Moin Martine,
wenn es dir ums:

Zitat
Helfen oder?

geht, wie der thread titel ja aussagt, frage ich mich,
wie soll diese hilfe in deinen augen denn aussehen?
Hilfe durchs für sie da sein?
Wenn du meinst, dich im "rückfalle" locker abgrenzen zu können, nur zu.
Warum nicht.
Wenn du aber ehr meinst. hm, was weiß denn ich, wie ich damit umgehen würde,
bin ja selbst noch mit ab und an unsicheren schritten unterwegs,
dann würde ich mich da raushalten.
Ich hatte anfangs einen mitpatienten, den ich, wegen weil ums eck wohnened,
auch mitgenommen habe zur gruppe.
Der rückfiel nach ein paar wochen.
Rief mich betrunken an.
Habe damals zu ihm gesagt, nüchtern kannst du mich gerne anrufen.
Habe nie wieder etwas von ihm gehört..........
Langer rede, kurzer sinn, überlege dir einfach, was du leisten kannst, respektive magst.
Lieben gruss dir
Esther

Mein Selbstbetrug endete in einer Sackgasse.
Meine Selbstbestimmung zeigt mir viele neue
Wege in eine bunte Welt.


Tatti5 ( gelöscht )
Beiträge:

09.06.2008 21:21
#9 RE: Helfen oder? Zitat · Antworten

Hallo.


Hab den ganzen Tag ueberlegt ob ich sie jetzt besuchen soll oder nicht.Da ich mit mir im klaren und stabil bin hab ich sie besucht.War gut so. Ich hab nicht ein hauefchen Elend angetroffen die rum jammert sondern eine Freundine die bereit ist jetzt ihren Weg zu gehen. Sie hat mir praezise Fragen gestellt wie ich fuer mich trocken geblieben bin und hab ihr das dann auch mitgeteilt.Auch von euch hab ich gesprochen. Sie will jetzt eine langzeitherapie in Deutschland machen. In Lux. gibts da kein Angebot. Durchaus positiv bin ich nach Hause gekommen. Hab ihr dann auch noch gesagt dass sie fuer sich und an sich arbeiten soll.
Euch danke ich dass ihr mir geantwortet habt.


Liebe Gruesse


Martine.


Hermine 2 Offline




Beiträge: 3.177

09.06.2008 23:49
#10 RE: Helfen oder? Zitat · Antworten

Moin Martine,
schön, dass du gemacht hast, wo nach dir war!
Lieben gruss dir
Esther

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