Bin zum ersten Mal hier und habe ein paar Fragen, da ich einen trockenen Alkoholiker in der Familie habe...
1) Wie steht ihr zu (angeblich) 100% alkoholfreiem Bier? Ist das wirklich ohne Alkohol und besteht nicht schon alleine darin die Gefahr, dass der Geschmack Lust auf mehr macht? Ich war jedenfalls letztens heilfroh, dass dieses Bier beim gemeinsamen Einkauf nicht im Regal stand, da ich nicht weiß, inwieweit ich das gutheißen kann.
2) Die gleiche Frage gilt z.B. auch für Rot- oder Weißweinmousse von Dr. Oetker und besonders auch für Mundwasser (was mein Verwandter beides konsumiert!)
Ich möchte einfach wissen, inwieweit ihr da Antworten und Erfahrungen an mich weitergeben könnt.
Hallo Katja, Mein Rat: Finger weg von allem was wie Bier aussieht und schmeckt ebenso bei Weincreme. Mundwasser gibt es alkoholfrei, ausserdem trinkt man es nicht. LG Elke
ZitatGepostet von Elke2311 Mundwasser gibt es alkoholfrei, ausserdem trinkt man es nicht. LG Elke
Tutm ir leid, das kam so trocken rüber, da musste ich gerade
Ansonsten kann ich von solchen Sachen auch nur abraten, das zeigt, dass er sich doch noch an den Alk klammert. Wenn er das Mundwasser tatsächlich trinkt, ist es sogar bedenklcih darüber hinaus....
Wenn die Musik beginnt, dann dreht sich der Tanzbär...
Auch ich schließe mich der Meinung meiner beiden Vorposterinnen an, alles was damit zu tun hat kann wie ein Schneeball sein der nen Hang runterkugelt, kann gut gehn muss aber nicht, wozu also das Risiko eingehn ?
Das bisschen Geschmack mit dem Risiko eines Supergaus, steht doch in keiner Relation.
...und sicher gibts noch viel mehr,was dazu hier bereits im Forum geschrieben wurd -nutz doch mal die Suche-Funtion hier im Saufnix auf der Forumshauptseite rechts neben dem "Ausloggen" Button und gib "Lebensmittel" oder "Essen" oder "alkoholfrei(es)" ein- gibt sicher viele Treffer.
Für mich gilt nach wie vor: späteestens sobald ich vom prozentigen Inhalt weiß: will ich net, mag ich net, brauch ich net, Geschmack widert mich eh nach heutigem Empfinden an (Mundspülung drum schon deshalb generell wenn dann für mich ohne Alk) ess und trink und benutz ich daher net - abolutes no go - und das ohne schmerzliche Verzichtsgefühle, weil ich vom Mehrwert des Meidens persönlich überzeugt bin. LG IngMarie
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Einfach tun. Der beste Zeitpunkt dafür: immer genau jetzt.
Zu Ingmarie: wenn ER das genauso wie du sehen würde, hätte ich mich heute hier nicht angemeldet... In der Theorie hört sich das ganz einfach an.
Die entsprechende Überzeugungsarbeit leisten ist da eher bei das Problem, wenn jemand resistent gegen Ratschläge ist(alles Klugscheißerei von Leuten, die keine Ahnung haben).
Nur da er überhaupt keinen Kontakt zu "Seinesgleichen" hat, fühle ich mich eben schon berufen die Augen offen zu halten um eben noch einen Rückfall zu vermeiden
ZitatNur da er überhaupt keinen Kontakt zu "Seinesgleichen" hat, fühle ich mich eben schon berufen die Augen offen zu halten um eben noch einen Rückfall zu vermeiden
Mich würde interessieren, warum in alles in der Welt fühlst Du Dich dazu berufen, seinen eventuellen Rückfall zu vermeiden?
Er hat die Verantwortung für sein Leben und nicht Du. Es sei denn, Dein Verwandter ist noch minderjährig und Du hast für ihn das Sorgerecht.
Wenn er die Entscheidung für sich trifft, alkoholfreies Bier zu trinken, alkohlhaltige Nahrungsmittel zu sich zu nehmen, keinen Kontakt zu anderen trockenen Alkoholikern aufrechtzuerhalten, ist das ganz allein seine Entscheidung.
Und genauso wird er die Entscheidung für sich selbst treffen, ob er weiter trocken leben will oder irgendwann wieder mit dem Trinken beginnen will.
Hallo Katja,oh, ich hatte Deinen Beitrag wie angedeutet nur auf die Schnelle überflogen. sorry, und ging daher nur auf Deine Frage ein, wie wir/resp. ich als Leser das handhaben und welche Erfahrunden wir/ich da hab/en. )
Dein Verhalten ist in meinen Augen jedenfalls sehr lobenswert und auf alle Fälle auch hilfreich, Katja Du weisst aber ja auch selber, wie ich les, dass Du nicht immer und überall "auf ihn aufpassen" kannst und sollst? Das muss wenn dann schon irgendwo in Eigenverantwortlichkeit von ihm gelebt werden, sonst wird das gleich auf mehreren verschiedenen Ebenen schwierig - für Dich, für ihn, und für EUCH...
Und vor allem weißt Du offenbar ja auch, dass solang er so ein Bewusstsein nicht auch selber hat, Du bestensfalls ein wenig an der Schadensbegrenzung mitwirken kannst, indem Du das von Dir machbare unterstützend (nicht) bereitstellst. Ich wäre in den ersten Jahren der Trockenheit jedenfalls froh gewesen, so einen achtsamen, rücksichtsvollen Partner zu haben. Hatt ich damals nicht. (Und habs wegen eigener tiefer Überzeugung davon, wie wichtig das für mich ist trotzdem - oder grad deshalb! - halt trocken überstanden, wohlwissend dass es immer wieder mal Prüfsteine gibt, die ich halt nicht umgehen kann - das kostet grad am Anfang Kraft und Nerv genug, dann vermeid ich eben wenigsten jene unnötigen, wo ich selber Einfluss drauf hab.)
Ich finds jedenfalls toll, dass Du ihn und seine Situation so ernst nimmst (und traurig, dass Du sie offenbar ernster nimmst als er als Betroffener selbst.)Aber ER hat dieWahl, nicht Du.
Alles Gute wünsch ich Dir/Euch Grüße von IngMarie
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Einfach tun. Der beste Zeitpunkt dafür: immer genau jetzt.
Also erstmal bin ich nicht die Heilsarmee und möchte erst recht niemanden bevormunden, nur handelt es sich hierbei schon um jemanden, der eine entsprechende Kontrolle braucht und das auch selbst so sieht.
Ich bin ja hier her gekommen, da ich mal Meinungen und Ratschläge von Leuten lesen wollte, die es aus Erfahrung besser wissen müssen als ich.
Das Motto "Es ist Dein Leben, nicht meins" kann ich gar nicht nachvollziehen. Warum soll man nicht für andere Leute da sein? Die sind ja auch für mich da! Es muss ja auch erst mal irgendjemand - wer auch immer - da sein, der Hilfe anbietet, damit man diese auch annehmen kann.
du bietest deine hilfe an. das ist in ordnung. erzwingen kannst du jedoch nichts, zumindest mal nichts von dauer. auch wenn du meinst dass er kontrolle braucht, solltest du dabei nicht so weit gehen ihn zu entmündigen.
Ich kann dazu nur sagen: Warum mit dem Feuer spielen, wenn man sich mächtig die Finger verbrannt hat?
Ansonsten stehe ich auf dem Standpunkt, dass jeder für sich selbst verantwortlich ist. Nicht-Trinken kann nur ich. Habe ich Probleme, muss ich mir Hilfe suchen, ansonsten treibe ich meine Umgebung in den Wahnsinn. Bin ich leichtsinnig, geht das auch auf meine Kappe.
Im übrigen ist alkoholfreies Bier doch wie Füße waschen in Gummistiefeln.
Im Übrigen ist schon das merkwürdig:
ZitatGepostet von Katja80 Nur da er überhaupt keinen Kontakt zu "Seinesgleichen" hat
Wer nicht in eine SHG geht ist tendenziell ein Klugscheißer.
Ich finde, in der Diskussion dieses Threads müssen wir zwei Dinge auseinanderhalten.
1) Du willst die Meinung von "Experten" dazu wissen, wenn ein trockener Alkoholiker 100% alk-freise Bier trinkt, alkoholhaltiges Mundwasser benutzt und den Kontakt zu "Seinesgleichen" meidet.
Einige Antworten hast du schon bekommen. Ich bin selbst betroffen, und kann den Tenor der Antworten nur unterstreichen. Mit alkoholfreiem Bier habe ich nach einem Jahr Trockenheit schleichend wieder angefangen zu trinken, Endstation Entgiftung im Krankenhaus.
2) Wie verwertest du die erhaltenen Antworten für dich?
Nehmen wir mal an, du liest die Antworten und glaubst uns als Experten, dass es für einen Alkoholker gefährlich ist, alk-freies Bier zu trinken, mit alk-haltigem Mundwasser zu gurgeln und keine SHG zu besuchen.
Fall 1: Du gehst zu deinem Familienangehörigen und versuchst ihn dazu zu bewegen, das mit dem Alk-freien Bier bleiben zu lassen. Ich glaube, er wird sich aber einen Teufel um dein Gerede scheren, sondern dir sonstwas erzählen, warum es bei ihm anders ist als bei allen anderen etc, bla bla...
Und er wird sagen, dass das schließlich seine Verantwortung ist, ob er das alkfreie Bier trinkt oder nicht. Ich finde, damit hat er recht. Und weil sich niemand gerne bevormunden läßt, reagieren auch einige Forumsmitglieder leicht gereizt.
Fall 2: Du sagst dir, prima, hab ich wieder was dazugelernt über diese Scheißkrankheit, erzählst deinem Familienmitglied gerne auch davon, wo du diese Weisheit her hast. Mehr nicht.
Meiner Meinung nach ist der Fall 2 erfolgversprechender. Und zwar deswegen, weil dein Angehöriger in diesem Fall eigenverantwortlich entscheiden kann, ob er sich deine Worte zu Herzen nimmt oder sie beiseite legt.
Es gibt auch noch den Fall, dass du nach dem Lesen unserer Antworten zur Überzeugung kommst, dass wir mehrheitlich falsch liegen, schließlich beweist dir dein Angehöriger ja das Gegenteil. Dann ists auch gut, mir zumindest liegt es fern, dich "zwangsbeglücken" zu wollen.
Übrigens habe ich jetzt im ganzen Text immer von dem Angehörigen gesprochen, mir ist aber schon klar, dass es genauso eine "Sie" sein kann.
Ich würde mich freuen, wenn du hier im Forum berichten würdest, wie es dir im Dialog mit deinem Angehörigen gegangen ist, wenn du überhaupt mit ihm darüber sprechen willst.
Alles Gute wünsch ich dir und natürlich auch einen trockenen Angehörigen!!!
Liebe Grüße vom Grufti! Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden (Mark Twain)
beim genaueren durchlesen Deiner Threads, beschleicht mich, ob Deiner Fragen und Tipp´s zum Verhalten Deines "Bekannten" gegegüber, daß Du der "Bekannte" selbst bist!
Ich kann nur hoffen, mich da zu irren, ansonsten schliesse ich mich den anderen Mitdiskutanten an und behaupte mal, es ist Zeit zum Handeln,in Richtung vollkommene Trockenheit!
Du hast einen trockenen Alkoholiker in der Familie?
Also, sofern Du nicht von Deinem Partner sprichst, wie willst Du denn "Kontrolle ausüben", etwa bezüglich des Einkaufsverhaltens ( "alkfreies" Bier, Rotweincreme ). Lebt der Verwandte bei Dir/Euch?
Oder hast Du durch " in der Familie " lediglich etwas künstliche Distanz zu Deiner eigenen Person aufbauen wollen? Wenn dem so wäre: Ist in diesem Forum völlig unnötig.
Schließlich haben wir doch alle einen Alkoholiker "in der Familie"
LG
Christoph
Die schärfsten Kritiker der Elche waren früher selber welche