Mich wundert es ein wenig, dass ich bisher die Einzige bin, die für den letzten Punkt der Umfrage gestimmt hat. Aber egal ...
Vielleicht hätte die Frage nicht nach dem Sinn sondern eher nach dem individuell gesehenen "Wunschablauf" des Einzelnen gestellt werden sollen.
Ich möchte in meinem Leben erreichen und das ist mir zur Zeit das Wichtigste, dass ich mich lieben und akzeptieren kann, wie ich bin, ich dadurch auch anderen Menschen Liebe schenken kann ... Das ich positive zurückkommende Gefühle annehmen und erleben kann.
Früher hatte ich mal eine, für mich genaue Vorstellung vom Sinn meines Lebens oder Lebensplan. Ich wollte versuchen, soviel wie möglich "richtig" zu machen: Beruflich sollte es Job sein, in dem ich aufgehe. Privat wollte ich eine gute Partnerschaft mit Kindern. In meiner Person wollte ich immer authententisch sein, meine Überzeugungen gegen alles und jeden leben. So ungefähr sollte es aussehen, nichts Abgehobenes.
Nun muß ich feststellen, dass kaum etwas davon gelaufen ist, wie ich es mir vorstellte. Mußte immer wieder meinen Plan ändern. Das mit der Arbeit wurde nichts, schlimmer noch, ich wurde räumlich stark eingeschränkt. Kinder gab es aus gesundheitlichen Gründen nicht. Privates Glück habe ich gefunden und meine Grundmaximen versuche ich zu halten.
Wenn ich sehe, wie mein Leben derzeit verläuft...mit täglichen Schmerzen, einem doch erheblichen Potential, mit welchem ich leider nicht unser Bankkonto füllen kann...dann will ich eigentlich gar keinen Sinn mehr suchen, sondern das Beste draus machen. Aber ich stehe jeden Tag auf und halte doch wieder Ausschau...deshalb schließe ich mich Adda an.
Bei der Umfrage habe ich mich für die dritte Möglichkeit entschieden, denn "wirklich" weiß ich es nicht. Sinnfindung ist für mich zur Zeit eine immer wieder auftretende Momentaufnahme.
ZitatGepostet von relaunch Für mich besteht der Sinn des Lebens darin, dereinst so zu sterben, wie ich gedacht war. Der Weg dorthin ist das Leben im Prozess. Für mich zumindest.
Wenn Du gesagt hättest, daß vor dem Löffelabgeben noch möglichst viel LEBEN so wie ich gemeint bin gelebt sein wird, dann hättest mal wieder mein zustimmendes Echo, Du meine LieblingsEierNixe, Du.
gü
Du wirst Dich wundern was man alles kann, wenn man mit dem Rücken zur Wand steht. Juan Matus
Ich finde, den Sinn des Lebens einzugrenzen auf "glücklich und zufrieden leben", wie es in der Umfrage vorgegeben wird, a bissi arg dürftig.
Ich hatte die Umfrage gestern gar nicht gelesen, sonst hätte ich schon im ersten Post gemosert
Ich bleibe dabei, ergänzt durch die Statements anderer: Selbstverantwortet und soweit als möglich selbstbestimmt durch's Leben kommen und einigermaßen human sterben - da steckt für mich alles drin. Mehr ist ideologischer Zuckerguß (für mich).
Viktor
PS: Kleine Anekdote: in meiner Kindheit/Jugend gab es den "grünen" Katechismus (kath.). Daraus hatte ich schon in der Volksschule auswendig zu lernen: Frage 1. Wozu sind wir auf Erden? Wir sind auf Erden, um Gott zu erkennen, ihn zu lieben, ihm zu dienen und einst ewig bei ihm zu leben“ Auch eine Sinnfindung (vorkonziliar).
@döner, ja, so war das auch gemeint...mit dem wirklich sicher sein.
@vicco, die frage nach dem glücklichsein im leben hat nix mit dem sinn zu tun, dem ich ihm gebe. sind zwei unterschiedliche fragen. manche leben sinnlos glücklich, andere sinnvoll unglücklich. außerdem mag ich es ganz gern einfach. soll ja hier kein wissentschaftliches rumwurschteln werden, sondern einfach das, was man fühlt oder denkt, wenn man sich die frage stellt. entweder bin ich dann glücklich, nicht glücklich oder ich weiß es nicht.
wußte ja gar nicht, daß es hier so viele 42er gibt.
ich hatte gestern nacht noch fernsehen geguckt. lief auf phoenix. Homo Sapiens und bei dieser dokumentation hab ich auch über den sinn des lebens nachgedacht.
ist eine superdokumentation. kann ich nur empfehlen. geht sie doch gut auf die frage ein, warum sind wir so, wie wir sind und warum glauben wir.
außerdem wird ganz klar, daß aus glaube hoffnung und aus hoffnung mut wird. und mutig traut sich der mensch und traut sich an seine ziele. also wunderbar eine optimistische grundhaltung erklärt. die sendung macht mut - nicht nur für die abstinenz.