Das Thema ist genau meins und ich hab draufgeklickt und die Enttäuschung war perfekt. Nichts eigenes und auch schon gesperrt.

Deswegen und weil ich gerade so richtig glücklich bin, eröffne ich was Neues, nur zu diesem Thema.

Ich hatte heute einen Tag für mich und die Aussicht darauf, meinen wunderschönen, heißgeliebten Schatz am Nachmittag in der Kurpfalzmetropole zu treffen.

Den Morgen begann ich mit Pflichten im Garten...gießen und ernten.. gar nicht schlecht und wohltuend fürs Gemüt, denn schließlich mache ich das für meine Eltern, die auf weiter Reise sind.

Danach ging ich schwimmen und da ich mich heute wie eine Bleiente fühlte, nur sehr kurz.

Zuhause machte ich mich im Rahmen meiner Möglichkeiten stadtfein... und fuhr nach MA.

Ich enterte sofort den Schuhladen meines und meines Liebsten vertrauen und probierte nochmal alles Hochhackige durch, was wir letztens schweren Herzens stehen lassen mußten. Ein Paar, dass ich besonders liebte, habe ich nochmals zurücklegen lassen.

Nett fand ich den Geschäftsführer, der mich mit den Worten begrüßte: Na, schon lange nicht mehr dagewesen, junge Frau...

Anschließend folgte eine Show, die mich als Hauptakteurin von Sex and the City propagierte,obwohl ich diese Sendung maximal einmal gesehen habe und den Rest nur aus Erzählungen von Männern kenne

Ich habe geshoppt und geshoppt und geshoppt und anprobiert und vorgeführt und anprobiert und die Verkäuferinnen von Pontius zu Pilatus geschickt und ich kam mir vor wie die Prinzessin aus Tausend und einer Nacht.

Ich wußte schon, was anfallen mußte. Ich wollte ein schwarzes Tussitäschchen und ein Lackmäntelchen, das ich schon die Woche zuvor mit meinem 'Mann' beguckt hatte.

Lackmantel ging sofort klar. Beim Tussitäschchen war ich sehr sehr unschlüssig und habe locker eine Stunde vor dem Spiegel verbracht, auf und ab flanierend, TT unterm Arm, TT schlenkernd, TT provokativ baumelnd, oder einfach nur in der Hand, ständig in Bewegung... Füllpapier im Laden verteilt und eigene Utensilien weiträumig eingefüllt...

Ich hatte einen Heidenspaß. Ich besaß noch nie ein solches Täschchen, ich hatte eine Original 'Freitag' aus Lastwagenplane und Sicherheitsgurt..

Heute hab ich mich mords weiblich gefühlt. Ich hatte noch Zeit bis zum Date mit meinem 'Mann'.

Dann fiel mir die neue Collektion ins Auge und ein wahnsinniges Kleid, schmal geschnitten, mit schwingendem Rock im Guccidesign, total angesagt... Reingeschlüpft und ... totales Wohlempfinden mit einem Hauch von Divatum machte sich in mir breit und obwohl das Teil so herzerfrischen teuer war, hab ichs auf der Stelle erstanden. Es passt zu mir, als sei es für mich erfunden.

Und es ist schon alleine deswegen einfach nur umwerfend und phantastisch eine Frau zu sein. Fliesendes Jersey um die Oberschenkel. Dazu in hochhackigen Schuhen, genauestens aufs Kleidchen abgestimmt. ...

Da ich mich immer noch nicht für die richtige Tussitasche entschieden hatte, ging ich also völlig umgestilt mit den unterschiedlichsten Modellen vor sämtlichen Spiegeln auf und ab und war selbst hingerissen von dem infernalen Schnitt des Kleides und sämtlichen Taschen, die sich mir boten. Und beim Wandeln durch den verführerischen Laden geriet ich an die neuesten Mäntel... auch dort alles durchprobiert... süße Teile, knalleng, alle schwarz, mit sensationellen Schnitten, alle nur über Knie oder gerade bis dahin lang.

Weshalb ich das jetzt so sensationell finde. Ich hatte mich die letzten Jahre selbst eingesperrt und mich auf ein Minimum meines Selbst reduziert. Ich fange wieder an, das Leben zu lieben und mich gut zu fühlen.

Durch den Alkoholscheiß hab ich mich zu sehr nach innen gewendet und hauptsächlich die inneren Werte sehen wollen und können. Jetzt will ich wieder Frau sein, mit allen Attributen, die mir zur Verfügung stehen.

Und ich habe durch die Reaktionen auf mich einen solchen Auftrieb, dass ich spüre, es ist der falsche Weg, sich zu vergraben, aber der richtige, auch mal einen Blick nach innen zu wagen.

Das Kleid und die Schuhe und das erste Tussitäschchen meines Lebens habe ich gleich anbehalten. Und mein Schatz hat eine Reaktion gezeigt, die diese für mich immense Investition ohne weiteres um ein Vielfaches wettgemacht hat.

Ich freute mich an mir selbst und tue es noch und ich habe mich an dem Stolz gefreut, den mein Süßer ganz offenkundig zur Schau getragen hat.

Es ist eine Sensation, eine Frau zu sein, wenn man das Frausein leben darf. Ich habe es heute gelebt und zwar so, dass ich sagen könnte, ich kann jetzt sterben und vermisse nix. Es ist eine Wucht, zu erleben, wie sich der Liebste freut und wie sehr die Polaritäten sich die Energien zuschicken...

Das war ja nur ein klitzekleiner Minimalaspekt des Frauseins und der Freude daran.

Ich denke ja, "Frau" kann man sein, wenn ein "Mann" als Gegengewicht vorhanden ist. Ich rede natürlich eben vom Frausein in der entsprechenden Rolle.

Eine Frau ist immer auch Mensch, mit allen ihm innewohnenden Sehnsüchten und Ängsten; sie hat im geschlechtlichen Part die gebärende Funktion. Das meine ich nicht. Ich meine das Spielerische. Das, was das Leben mit Leben füllt und Träume Wirklichkeit werden lässt.

Das, was ich Zeit meines Lebens von mir gewiesen hatte. Das spielerische Element. Ich habe es geschluckt und rausgekotzt. Ich habe es 'verinnerlicht' und 'fehlinterpretiert'. Ich rannte in die Kirche im Glauben an den höreren Sinn und die ausgleichende Gerechtigkeit. Und habe übersehen, das 'Gott' uns auch das Spiel geschenkt hat. Die Leichtigkeit und die Interpretation.

Ich liebe es, wenn mein Schatz mir beim Einsteigen ins Auto zusieht und mir hinterher sagt, wie erotisch und aufreizend er das findet.

Ich liebe es, wenn er mir in den Mantel hilft und mir die Türen öffnet.

Ich mag es, wenn er mich stark sein lässt um selbst Schwäche zeigen zu können.

Ich bin begeistert von unserer Kommunikation ... überall...

Ich finde es phantastisch, Frau zu sein... und ich lerne jeden Tag mehr darüber.

Mir war es nicht möglich über lange Zeit. Erst Männer, die ich liebte, konnten mir zeigen, was Frausein heißt; denn ich war offen für sie und ihre 'Botschaft'. Mein Vater wollte lieber einen Sohn.

Ich danke hiermit allen Männern auf meinem Weg, die mir gezeigt haben, wie schön Frausein sein kann. Ich hätte ohne sie diese ganzen Aspekte niemals erlebt. Angefangen beim frivolen Dessous bis hin zu den hochhackigen Schuhen, die ich so liebe.

Ich würde weiterhin in meinen Chucks und in vorm Nabel geknoteten Herrenhemden durchs Leben gehen. ...:lichtobwohl ich das auch sicher gerne mal wieder tun werde..)

Frausein wird erst durch Männer schön

M.

Phantastisch kann Frausein auch in einer für mich ganz neuen Hinsicht sein:


Sie erlebt sich neu; ich spreche wie immer von mir, denn mich kenne ich trotz alledem am Besten und von mir aus kann ich gehen, spechen, mit Wissen kommunizieren. Antworten.

Die Frau ist in einem ganz ähnlichen Dilemma wie der Mann. sie soll stark sein, kräftig, alleinerziehend, alleinernährend, alleinschützend, alleinlebend, alleinliebend, allein.

Der Mann, von dem wir uns das Szenario abgeguckt haben, lebt allein, isst allein, trinkt allein, sieht alleine fern, onaniert alleine und schläft alleine ein.

Ach!!

Hiermit hätten wir bestätigt, dass Mann sein, weitaus schwieriger und herausfordernder ist, als alle weitere Lebensform hier auf Erden, denn sie ist einzigartig in ihrer Dimension.

Frausein ist phantastisch, denn ich erkenne das ungeheuere Potential an Unabhängigkeit, Führungsqualität und Bereitschaft zu Neuerungen in einer Person.

Ich liebe die Männer, und ich hätte auch gerne einen richtig starken... Siegfried, Herkules, ..Kevin?..

Wenn Männer gute Partnerschaften wollen, sollten sie sich auf Kommunikation einlassen. Auf eine Kommunikation mit einer starken Frau.

Frauen sind stark, wo Männer schwach sind.
Männer leben, wo Frauen einen kleinen Tod sterben.

M.